MOB RULES - Beast Reborn
Label: SPV (Steamhammer)
Nach dem epischen und etwas progressiveren „Tales From Beyond“ wollen die Melodic Metaller MOB RULES nun mit ihrem nun schon neunten Werk „Beast Reborn“, das mit seinem Titel etwas verwirrt, da die deutschen Herren weder irgendwie weg waren, noch hier großartig ihren Stil verändern, wieder straighter zu Werke gehen.

Doch keine Angst, MOB RULES schreiben immer noch grandiose Melodien, liefern einen Mix aus rockenden Melodic Metal Nummern, emotionalen Balladen und epischen Hymnen. Also alles beim Alten, könnte man sagen.
So bekommt man mit „Ghost Of A Chance“, das etwas an die kürzeren IRON MAIDEN Nummern gemahnt, gleich eine gute Ladung Riffs und Keyboardmelodien, die vor allem durch Klaus Dirks eindringliche Stimme sofort an MOB RULES erinnert und alle wichtigen Trademarks mibringen. Im Refrain darf man auch gerne mal mitsingen. „Shores Ahead“ kommt heavier und intensiver daher, zeigt aber auch das großartige Gespür für Melodien und Dramatik der Band. Der erste längere Song ist dann „Traveller In Time“, das mit Emotion, gelungenen Vocallines und viel Gefühl punkten kann. Vor allem das Cello zu Beginn gefällt und kann mit großem Spannungsbogen punkten.
Auch der längste Track „War Of Currents“ gemahnt wieder etwas an die eiserne Jungrauf, die stets ein dezenter Einfluss der deutschen Männer war, aber immer im eigenen Sound perfekt integriert wurde, so dass man definitiv nicht von Kopie oder Klau sprechen kann. Außerdem nutzt die Band nun auch den Vorteil eines zweiten Gitarristen, den man mit Sönke Janssen in seine Reihen aufgenommen hat, was man auch hört und der Band etwas Aufwind bringt. Zwar gibt es keine großen Neuerungen im Sound der Truppe und auch ein großer Hit à la „Ghost Town“ oder „Black Rain“ ist leider nicht zu finden, aber da Niveau ist extrem hoch und bei „Revenant Of The Sea“ experimentiert man mit alternativen Rhythmen und erzeugt wieder eine enorm dichte Atmosphäre. Das reduzierte „My Sobriety Mind“, das mit zunächst nur einem Klavier und dezenter Orchestration auskommt, sorgt zum Schluss aber nochmal für Gänsehaut, dank Klaus´ Einsatz und dem Gastbeitrag von Ulli (SNOW WHITE BLOOD), die mit ihrer Stimme perfekt ins Bild passt.

Auch wenn „Beast Reborn“ MOB RULES leider wieder nicht in die längst verdiente Riege der Melodic Metal Helden bringen kann, so ist auch das neunte Werk der Deutschen Truppe wieder für Fans ein echtes Sahnestück und zeigt einmal mehr, dass die Jungs eigentlich gar keinen schlechten Song schreiben können. Wer auf große Spannung und großartige Melodien steht, der wird hier seine Glück finden – eigentlich wie immer.

www.mobrules.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Beast Reborn
2. Ghost Of A Chance
3. Shores Ahead
4. Sinister Light
5. Traveller In Time
6. Children´s Crusade
7. War Of Currents
8. The Explorer
9. Revenant Of The Sea
10. Way Back Home
11. My Sobriety Mind
12. (For Those Who Left)
Gesamtspielzeit: 57:33

maxomer
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Beitrag vom 28.08.2018
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