Anfang der 60er bedienten sich die heutigen großen Bands an der Musik von Chubby Checker oder Chuck Berry. Bands wie THE BEATLES oder den ROLLING STONES, kam es erst später in den Sinn, eigene Mucke zu schreiben und auch live zu spielen. Es war ein Vorgang des eigenen Findens und wie der Weg in der Zukunft aussehen könnte. Auch Ian Gillan, der noch ein sehr großes Stück von seiner Karriere bei DEEP PURPRPLE entfernt war, empfindet und beschreibt diese Zeit gleich. Er war damals mit den JAVELINS in den Pubs von England unterwegs und spielte Coverversionen seiner Vorbilder beziehungsweise Songs die gerade `In` waren und das Publikum hören wollte. Er selbst sagt über seine Anfänge, dass er damals erst seinen Gesangstil finden musste und da waren diese Lieder genau das Richtige und ebneten ihm dann auch seinen Einstieg bei DEEP PURPLE.

14 Tage nach seinem 73. Geburtstag (19.08.1945) veröffentlicht er mit seinen alten Kumpeln aus der Band, die aus Gordon Fairminer (Lead Gitarre), Tony Tacon (Rhythmus Gitarre), Tony Whitfield (Bass) und Keith Roach (Schlagzeug) besteht, ein lang überfälliges Album.

Das Album wurde in einer viertägigen Recording-Session im März 2018 in den Chameleon Studios in Hamburg aufgenommen und das Quintett zollt, unterstützt durch Gastmusiker Don Airey am Piano, Legenden wie Chuck Berry, The Drifters, Jerry Lee Lewis, Ray Charles, Buddy Holly und Bo Diddley, Tribut. Es wurde so authentisch wie möglich, also ohne Hilfe moderner Technik aufgenommen, und spiegelt so ca. eine Setlist der JAVELINS aus 1963 herum und wie es war in den 60ern eine Live-Band zu sein.

Ob man diese CD (eigentlich sollte man auch hier die alten Technologien vorziehen und sich das Vinyl leisten), jetzt nun wirklich braucht oder ob sich IAN GILLAN damit ein eigenes Geburtstagsgeschenk gemacht hat, soll jeder selber entscheiden. Anhören und mit den alten Songs in alten Zeiten schwelgen kann man damit definitiv.