Wenig bis gar keine Informationen liegen mir über KWADE DROES vor. Abgesehen davon, dass die Band aus den Niederlanden stammt, man 2017 eine 7 EP veröffentlicht hat und sich nach einer auch auf Menschen übertragbaren Pferdekrankheit benannt hat, ist weder über die Band noch über die Mitglieder irgendetwas bekannt.

Musikalisch beginnt der Opener „De Teerling Is Geworpen” mit einem kurzen, bereits unheilverkündenden Intro. Und was unmittelbar danach kommt, dürfte Schöngeister und Liebhaber von sphärischen Post Black Metal Klängen zutiefst verschrecken: rauer Necro Black Metal, mit einer Stimme, die von purem Hass zerfressen scheint, dröhnt einem aus den Boxen entgegen. Auf dem folgenden „Lood Om Oud Ijzer” geht man experimenteller, ja noch chaotischer zu Werke. Was jedoch auch hier aus jeder Note herausklingt, ist der Hass auf alles und jeden. Man baut auch Ambient-Passagen und Sprachsamples ein, welche für eine wirklich unbehagliche, horrorhafte Atmosphäre sorgen. Und ich denke, das ist genau das was der oder die Musiker hinter KWADE DROES bezwecken: den Hörer aus seiner Komfortzone herauszuholen und ihn in einen 32minütigen musikalischen Alptraum zu entführen. Das soll jetzt nicht heißen, dass auf „De Duivel En Zijn Gore Oude Kankermoer“ gänzlich auf Melodien verzichtet wird, diese kommen sehr wohl vor, verfolgen jedoch auch nur den Zweck, die kranke Atmosphäre noch zu verstärken.

Mit ihrem Albumdebüt grenzen sich KWADE DROES ganz bewusst vom derzeit verbreiteten melodischen Post Black Metal ab und verschreiben sich einem kranken, noisigen, teilweise aber auch wieder mit Ambientpassagen und Melodien angereicherten Sound, wie man ihn schon lange nicht mehr gehört hat. Hut ab dafür!