Der Bandname DESTINIA verleitet, denn rein vom Klang her könnte man entweder eine typische Female-Fronted Truppe wie SIRENIA oder EPICA erwarten, aber auch eine Metal Oper, es irgendwie an AVANTASIA erinnert. Doch da täuscht man sich, denn mit Rockröhre Ronnie Romero (RAINBOW, LORDS OF BLACK) am Micro, ist klar, in welche Richtung es geht. Doch dem nicht genug, der japanische Musiker und Mastermind Nozomu Wakai hat sich mit Marco Mendoza (THE DEAD DAISIES, Ex-THIN LIZZY) und Tommy Aldridge (WITHESNAKE) zwei weitere Rock-Vertanen ins Boot geholt.

Auch wenn „Metal Souls“ ziemlich rockt, so zeigt das Artwork schon ebenso wie der Titel, dass es hier heavier zugeht, als man es von den Herren erwarten würde. So liefert DESTINIA einen Haufen gelungener, oft verspielter, aber stets eingängiger Heavy Metal Hymnen mit immer mal wieder rockigem Charme. Sei es die Happy Metal Nummer „The End Of Love“, das mit leicht düsterem Anstrich versehene, aber hochmelodische „Promised Land“ oder der an DIO Tribut zollende Stampfer „Raise Your Fist“, die Songs sind allesamt auf hohem Niveau, durchdacht und machen dennoch Spaß. Irgendwo zwischen Größen wie eben DIO, FIREWIND, HELLOWEEN, AXEL RUDI PELL, MASTERPLAN oder den ASTRAL DOORS, wissen die Herren hinter DESTINIA wie starker Heavy Metal an den Grenzen zum Power Metal und Rock zu klingen hat. Dementsprechend ist „Metal Souls“ auch abwechslungsreich und sollte Fans verschiedener Genre ansprechen. Immer mal wieder peppen moderne Keyboards und Synthies das Geschehen auf, drängen sich aber nie in den Vordergrund, denn da steht ganz klar der großartige Ronnie Romero, aber auch die Gitarren-Leads, Melodien und Soli von Nozomu rücken immer wieder in den Fokus.

Kurz gesagt: Der Japaner hat die Heavy Metal Geschichte eingehend studiert und mit „Metal Souls“ gekonnt mit eigenem Charme in Szene gesetzt. Aber was sollte mit so einer Truppe im Hintergrund auch schiefgehen? Klare Empfehlung!