JUNGLE ROT - Jungle Rot
Label: Victory Records
Das Old-School Death Metal Geschwader JUNGLE ROT geistert immer wieder in der Szene herum, konnte aber trotz zahlreicher Outputs nie recht den verdienten Durchbruch erreichen, was angesichts der Qualität des neunten Albums, das schlicht „Jungle Rot“ betitelt wurde, eigentlich unverständlich ist. Zwar hatte das älteste Bandmitglied Dave Matrise lange mit LineUp Wechsel zu kämpfen, kann den Kern, bestehend aus sich selbst, James Genenz und Geboff Bub, zumindest seit 2005 zusammenhalten. Was den Drummer, der gefühlt nach jedem einzelnen Album ausgetauscht werden musste, betrifft, ist nun auch Ruhe eingekehrt, da man beschloss, einfach als Trio offiziell weiterzumachen und Ex-Drummer Jesse Baehler als Sesion Musiker zu engagieren.

So weit so gut, aber was kann „Jungle Rot“? Das Teil ist ein echtes Death Metal Sahnestück, das sowohl als Old-School zu bezeichnen ist, als auch modern genug um nicht altbacken zu klingen. Dabei schauten sich die Amis in der Nachbarschaft um und lassen Einflüsse von OBITUARY, SIX FEET UNDER oder AUTOPSY ebenso wie die von UNLEASHED in ihrem Sound zu. Letztere vor allem durch den hohen Groove-Faktor und Daves Gesangstil, der nicht selten an Johnny Hedlund erinnert. JUNGLE ROT lassen aber dazu noch eigene Ideen, dezente Melodien und gelungene Tempiwechsel einfließen. Großartige Experimente braucht der geneigte Death Metaller aber nicht erwarten. Einzig vielleicht den erhöhten Thrash Anteil, den JUNGLE ROT schon länger ganz dezent mitschwingen lassen, dieses Mal aber gerade durch das gelungene KREATOR Cover „Terrible Certainty“ und dem Gastbeitrag von Schmier auf „Fearmonger“, der hier passebel mitkreischt, unterstrichen wird. Ansonsten erwartet den Hörer eine fette Death Metal Dampfwalze mit hoher Intensität und viel Groove nach der anderen. Alles natürlich auf höchstem Niveau und dank der Produktion von Haus und Hof-Produzenten Wisco Djuricic, der einst bei JR mitspielte und dem Mix von niemand geringerem als Dan Swanö (EDGE OF SANITY, WITHERSCAPE), ist auch in Sachen Sound alles in fettester Ordnung.

Fans der genannten Truppen können hier bedenkenlos zugreifen, denn „Jungle Rot“ liefert alles, was man von der recht unterbewerteten Death Metal Kapelle erwartet und braucht sich vor den Genregrößen definitiv nicht verstecken.

www.jungle-rot.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Send Forth Oblivion
2. Delusional Denial
3. A Burning Cinder
4. Triggered
5. Fearmonger
6. Stay Dead
7. Glory For The Fallen
8. Pumped Full Of Lead
9. Twisted Mind
10. Terrible Certainty (KREATOR)
Gesamtspielzeit: 38:47

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über JUNGLE ROT

CD-Bewertung
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 6
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 28.07.2018
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: