Und nochmal Metal aus dem Ruhrgebiet – Roll The Bones Records graben wohl gerne in der Heimat von zahlreichen Größen aus verschiedenen Genres wie KREATOR. Mit GREYDON FIELDS hat man dort aber auch eine anständige Truppe ausfindig machen können.

Die Herren liefern auf ihrem zweiten Werk „Tunguska“ einen gekonnten Mix aus stressfreiem Heavy/Melodic Metal irgendwo zwischen GRAVE DIGGER, RAGE oder auch ACCEPT. Zwar hat die Truppe dabei musikalisch ihren Ursprung unüberhörbar in den 80ern, schlägt aber mit seinen Songs eine zeitlose Brücke ins Hier und Jetzt und so macht das abwechslungsreiche Material bestehend aus Stampfern wie dem Opener „Sole Survivor“, Hymnen der Marke „Tunguska“ oder flotten Bangern wie dem thrashenden „Autophobia“ und „The Walking Dead“ eine Menge Spaß, obwohl diese eigentlich nichts Neues erzählen. Aber es wirkt so als hätten GREYDON FIELDS gar nicht vor großartig etwas anders zu machen als ihr Vorbilder, sondern einfach ihre Einflüsse zu nehmen und die Mucke zu machen, die ihnen gefällt. Das spürt man auch, denn die Tracks sind gekonnt durcharrangiert, auf technisch hohem Niveau, strotzen vor liebevollen Details, Melodien und Soli und sollten somit mühelos Fans des Genres zufriedenstellen. Stimmlich erinnert Volker Mostert zudem auch etwas an Peavy Wagner, wenn auch weniger energisch. Ein paar Thrash-Elemente, etwas Power Metal und das eine oder andere rockige Anleihen sorgen zudem für genug Abwechslung, so dass es bei GREYDON FIELDS nie langweilig wird.

Wer etwas mit den genannten Bands anfangen kann und traditionellen, erwachsenen Heavy Metal mit allem was dazu gehört sucht, der wird einmal mehr im Ruhrpott fündig. „Tunguska“ kann zwar nie großartig überraschen, macht dafür aber auch nichts falsch. Geheimtipp.