THE FLIGHT OF APOLLO - Sputnik
Label: Recordjet
Kreativ sind die Vorarlberger Rocker THE FLIGHT OF APOLLO auf jeden Fall schon mal, was ihre Presseausschreibung betrifft, denn die besagt unter anderem: „Fasten your seatbelts Ladies and Gentlemen! „Falcon Heavy“ war gestern, jetzt wird es Zeit für eine neue Weltraum-Mission. THE FLIGHT OF APOLLO schießen ihren „Sputnik“ ins Weltall!... Mit der aktuellen Platte verlässt The Flight Of Apollo rund um Captain und Frontsinger Johannes Ganahl den Erd-Orbit und begibt sich in die unendlichen Weiten des musikalischen Universums.“ - und macht damit schon mal verdammt neugierig.

Musikalisch lassen sich die Jungs, die seit 2011 auf ihr zweites Werk warten lassen, nicht einfach in eine Schublade stecken. Die „Rebels Of Porn“, wie sie sich zudem noch nennen, wollen ehrliche, handgemachte Rockmusik ohne Genregrenzen und Inspiration aus verschiedenen Richtungen spielen – tja und das fasst es ja auch schon wunderbar zusammen. Zudem ist „Sputnik“ auch emotional, abwechslungsreich und geht gut ins Ohr ohne je zu schmalzig zu werden, wenn man sich auch gerne mal an die Grenzen des Kitschs traut, dort aber nie lange verweilt. So wechseln sich heavy Riffs mit einprägsamen Melodien und gefühlsechten Gesängen von Raumschiff-Captain Johannes Ganahl, der gerne sämtliche Hobbyraumfahrer zum Mitsingen einlädt, ab. Klar wird´s da zwangsweise auch poppig und radiotauglich, das aber stets aber auf sympathische und authentische Weise. Dass die Vorarlberger aber wissen, was heavy Riffs sind, zeigt „1st“ aber sogleich. Auch „Red Door“ groovt ganz gut weg, während „Utopia“ sich unweigerlich und fast verträumt ins Ohr rifft.

Ein paar bekannte Namen fallen einem da schon ein, doch die sind aus verschiedensten Ecken, denn U2, NIRVANA und die FOO FIGHTERS könnten schon abwechselnd mal im Proberaum ihre Runden gedreht haben. Wenn man virtuose Ausflüge betrachtet aber vielleicht auch ein JOE BONAMASSA oder auch LED ZEPPELIN, wenn man den psychedelischen Part in „Lonely Teardrop“ beachtet. Wüst und punkig wirds dann im Aggro-Schrei Track „Crossfire“, der im Anschluss schon recht überrascht und der „Sputnik“ nochmal gut Schub gibt. Danach landet man aber wieder in ruhigeren und poppigen Gefilden namens „Rise And Fall“, ein Schuss Punk bleibt aber auf jeden Fall im Treibstoffgemisch hängen. Abgefahrene Riffs und einen eigenwilligen, aber durchaus interessanten Sound hat „Good Bye Rational“ ehe man mit „Psycho“ zur Landung ansetzt. Der Titel ist Programm, denn es wird wieder gewaltig abgefahren mit heavy Riffs, fiesen Screams und Aggro-Attitüde und psychedelischen Sprechgesängen.

THE FLIGHT OF APOLLO gehen hier mit „Sputnik” auf eine turbulente interstellare Reise, die aber mutige Astronauten in Scharen mit an Bord nehmen sollte. Das Album hat zwar einige Ecken und Kanten, macht aber eine Menge Laune und kann immer wieder überraschen. Auf jeden Fall einen Testflug wert!

theflightofapollo.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. 1st
2. Red Door
3. Belong
4. John Fancy
5. Utopia
6. Lonely Teardrop
7. Crossfire
8. Rise And Fall
9. Good By Rational
10. Psycho
Gesamtspielzeit: 42:13

maxomer
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Beitrag vom 08.07.2018
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