Heute gibt es mal ein etwas anderes Review. Zwar haben wir hier ein Werk im weitesten Sinne von und mit IRON MAIDEN, die sich gerade auf der gleichnamigen Tour „Legacy Of The Beast“ befinden, vorrangig geht es aber nicht um Musik, sondern um ein Mobile-Game. Die britische Legende ist vielleicht nicht die erste Truppe, die sich ein Spiel basteln lässt, doch so ambitioniert und umfangreich ist bisher noch kein Mobile- oder Browsergame ausgefallen. Von KISS gab es mal einen Ego-Shooter soweit ich mich erinnern kann, doch „Legacy Of The Beast“ gibt es dafür auch komplett für lau.

„Legacy Of The Beast“ schickt IRON MAIDENs Maskottchen Eddie auf ein Abenteuer durch viele, und vor allem Fans von der eisernen Jungfrau bekannten Welten, in denen er mal wieder den Tag retten muss. Grob gesagt handelt es sich um ein typisches Rollenspiel mit rundenbasiertem Kampf, bei dem Eddie und zwei vorher ausgewählte Begleiter, die man teils auch schon aus verschiedenen Artworks und Covers kennt, gegen diverse Widersacher kämpfen muss, das vor Kulissen, die ebenfalls aus dem Maiden Universum stammen. Die „Powerslave“ Wüste oder der „Paschendale“ Kriegsschauplatz sind da nur zwei Beispiele. Verschiedene Fähigkeiten, die verschiedensten Begleiter sowie zahlreiche Reinkarnationen des Eddie machen aber die Hauptspannung aus. Während man sich durch die verschiedenen Missionen, die mit Story und Text-Dialogen versehen sind, kämpft, sammelt man verschiedenste Währungen, die man aber auch mit Echtgeld schneller farmen kann, die wiederrum benötigt werden um Eddie zu verbessern, neue Begleiter zu erschaffen oder eben die verschiedensten Eddies wie den Tripper-Eddie, Pharao-Eddie oder Seventh Son-Eddie zu erschaffen. Diese haben dann auch wieder Fähigkeiten und können separat noch aufgepeppt werden. Das Spiel leitet einen aber mit Tipps und Erklärungen wunderbar an, sodass auch Quereinsteiger das Spiel relativ schnell lernen. Grafisch und technisch kann man dem Spiel nichts nachsagen, kreativ ist man auch, schaut aber natürlich bei etablierten Spielen gehörig ab.

Sammler können zudem noch diverse Pins und die Figuren aus dem Spiel in verschiedenen Größen bzw. Zufalls-Packages (ähnlich einem Überraschungsei) online oder in diversen Läden erstehen. Aktuell gibt es eine Auflage mit 12 Figuren, sollten diese erfolgreich sein, werden, wie mehr Ingame-Content, auch da weitere folgen.

Die Krone setzt dem Ganzen natürlich der Original-Soundtrack, bestehend aus zahlreichen Hits der Truppe, auf. „Legacy Of The Beast“ ist ein kurzweiliges, nettes Spiel für zwischendurch und natürlich unterwegs. Fans der Truppe, die auch gerne mal daddeln, können ja mal reinschauen, das Spiel an sich kostet ja nichts, kann aber mit dem einen oder anderen Obulus beschleunigt werden.