LADY CATMAN - Eyes Wide Open
Label: Weimar Recordings
Hinter dem etwas eigenwilligen Bandnamen LADY CATMAN verbirgt sich die Gitarristin Cathleen, die anscheinend mit DIE APOKALYPTISCHEN REITER, NICK HELLFORT und BLACK SUN zusammenarbeitete und nun mit „Eyes Wide Open“ ihr Solo-Debüt gibt. Dafür holte sich die deutsche Musikerin prominente Unterstützung und erhielt sogleich Aufmerksamkeit, da sie es schaffte, die beiden NEVERMORE Herren Jeff Loomis und Warrel Dane auf einen Song zu vereinen. Auch wenn ich davon ausgehe, dass sich die beiden hierbei nicht getroffen haben, so ist das definitiv die letzte gemeinsame Aufnahme.

Musikalisch bewegt sich die Dame irgendwo zwischen Hard Rock und Heavy Metal, wagt sich aber auch in weitere Genre-Gefilde, leider aber nicht immer erfolgreich. Der Opener „Waiting For You“ mit Henning Basse am Micro tönt nicht ganz zufällig nach seinem neuesten Arbeitgeber FIREWIND und dem dazugehörigen, aktuellen Werk, gefällt aber durchaus. Danach folgt auch schon der Titeltrack, bei dem Warrel Dane mitsingen darf. Doch so eine lasche Performance habe ich wirklich noch nie von ihm gehört. Ob das an der dünnen Produktion oder dem recht durchschnittlichen Song liegt, ist schwer zu sagen, aber wirklich etwas Besonderes haben wir hier leider nicht als Vermächtnis des viel zu früh verstorbenen Gesangswunder. Zudem ist auch ein gewisser Todd Michael Hall (RIOT V) auf dem Track zu hören, doch auch diesen erkennt man kaum und fragt sich, was da passiert sein mag.

Auch die Riffs sind teilweise recht kratzig und unspektakulär ausgefallen, so dass man sich wundert, warum der Track unbedingt sieben Minuten dauern muss. Aber wie auf dem ganzen Album gibt es zumindest ein Potential auszumachen. Sei es bei den ruhigeren Momenten, oder manch anderem Part, Frau Catman hat durchaus etwas drauf, weiß es aber anscheinend trotz der Gäste nicht effektiv zu nutzen. Interessanter wird es dann wieder beim nächsten und emotional angehauchten Song, den erneut Henning Basse zu tragen vermag. Den Vogel schießt dann das unsägliche „Bauhaus“ mitsamt STAHLZEIT Fronter, das RAMMSTEIN für ganz Arme imitiert und kaum auszuhalten ist, ab. Skip! Dazu gesellen sich zwei unspektakuläre Instrumentale, ein nochmal fast komplett verschenkter Todd M. Hall in „The Time“ und ein Schmier (DESTRUCTION), der sich durch „Master Of Illusion“ thrasht.

Nichts gegen die Ambitionen von LADY CATMAN, die Frau weiß wie sie ihre Gitarre zu bedienen hat – ist sie doch studierte Musikerin, doch das Songmaterial ist den jeweiligen Gästen nur selten würdig und generell wirkt „Eyes Wide Open“ nie wie ein komplettes Album, sondern eher ein missglückter Versuch, den einzelnen Sängern Tracks maßzuschneidern. Einzig die Henning Basse-Songs funktionieren über weite Strecken, und das reicht leider nicht.

www.ladycatman.com


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Waiting For You
3. Eyes Wide Open
4. The Light
5. Rondo
6. Bauhaus
7. I Can Fly
8. The Time
9. Master Of Illusion
10. Instrumental
11. Secret Of The Mountain
Gesamtspielzeit: 58:31

maxomer
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Beitrag vom 01.07.2018
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