REFUGE - Solitary Men
Label: Frontiers Records
Bei RAGE hat sich in den letzten Jahren viel getan, denn Peavy Wagner musste nach dem Split mit Victor Smolki und André Hilgers erst mal neue Leute finden, gleichzeitig tat er sich aber mit den alten Kollegen Manni Schmidt und Chris Efthimiadis wieder zusammen. Das Trio agierte in RAGE von 1987 bis 1993 und brachte Klassiker wie „Perfect Man“ oder „Trapped!“ auf den Markt. Genau mit dem Material dieser Ära und dem Namen REFUGE sind die drei wieder seit 2015 unterwegs und haben nun auch kurzerhand entschlossen ein neues Album aufzunehmen.

„Solitary Men“ bietet nun keine Überraschungen, aber das haben die Fans wahrscheinlich auch nicht erwartet. Schon die beiden neuen und ziemlich schnell aufeinander erschienenen RAGE-Werke gingen wieder etwas mehr back to the roots, ließen aber dennoch moderne Elemente und ein paar Experimente zu. „Solitary Men“ geht da noch einen Schritt weiter zurück und knüpft, wie zu erwarten, an die damaligen Taten der drei Herren an. Dementsprechend ist das Riffing rockiger ausgefallen, Experimente sucht man komplett vergebens und auch die Produktion tönt erdiger und etwas dünner als im wütenden Hause von Peavy. Im Kontrast zu Bombastwerken wie „Strings To A Web“ sticht „Solitary Men“ schon heraus, ob REFUGE nun wirklich ein Album dieser Art heute hätten veröffentlichen müssen, ist natürlich Geschmackssache, denn auch wenn man hier versucht anders zu tönen, so kann Peavy mit seiner Stimme sowieso nicht aus seiner Haut und auch musikalisch sind verdammt viele Parallelen da. Blendet man das aus, oder kann von RAGE sowieso nicht genug bekommen, so gibt es von REFUGE ein anständiges Heavy Rock Album mit schönen Bangern und Hymnen, die Sympathisch und kurzweilig aus den Boxen donnern. Mit „Waterfalls“ und „Another Kind Of Madness“ bietet man zum Schluss noch zwei rare RAGE-Klassiker als Bonus an.

Alles in allem macht der Ausflug in die Vergangenheit von RAGE Spaß, haut jetzt aber leider auch nicht aus den Socken. Fans der früheren Werke können bedenkenlos zugreifen, Fans des neueren Schaffens riskieren sicherheitshalber vorher ein kleines Ohr.

www.refuge-band.de


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Summer´s Winter
2. The Man in The Ivory Tower
3. Bleeding From Inside
4. From The Ashes
5. Living On The Edge
6. We Owa Life To Death
7. Mind Over Matter
8. Let Me Go, hell Freeze Over
9. Waterfalls (RAGE)
10. Another Kind Of Madness (RAGE)(Bonus)
Gesamtspielzeit: 55:30

maxomer
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Beitrag vom 26.06.2018
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