Mittlerweile ebbt die Flut der Streaming-Konzerte etwas ab und die Hoffnung auf richtige Shows mit echten Fans und Bühne wird immer größer. Dennoch wagen sich noch genügend Bands auf die Youtube- und Facebook Stage um ihren treuen Anhängern in dieser Durstrecke etwas zu bieten. Auch TURBOBIER haben sich noch ein Herz gefasst und eine ganz besondere Show auf die Beine gestellt – denn für halbe Sachen sind die Simmeringer Punks trotz Arbeitslosigkeit und unermüdlichem Bierkonsum absolut nicht bekannt.

So mietete man sich eine Halle, präparierte Pyros, lud sich besondere Gäste ein und überraschte sogar mit einem waschechten Moderator, der durch diesen Abend führen sollte. Wozu man bei einem Konzert einen Moderator braucht, fragten auch wir uns, doch schon bald war klar, was hier abseits der Musik noch alles passieren sollte. Zunächst begrüßte uns selbiger in Form von Roman Kreid, den einige wahrscheinlich von Puls4 oder Servus TV kennen. Kurz darauf ging es auch schon los mit dem ersten Kracher in Form von „Feierwehrfestl“, das bei bestem Sound wunderbar performt wurde und auch sogleich ein paar Effekte mitbrachte. Es folgte der neuere Hit „Z´große Schuach“ und schon war wieder Schluss mit Musik – vorerst. Man begrüßte nämlich sowohl Sänger, Politiker und Punk Marco Pogo im Studio als auch MADSEN Schlagzeuger Sascha Madsen, der sich gut gelaunt zeigte.



Und dann folgte auch schon die erste Show-Einlage, denn die beiden Musiker mussten ein kurzes aber knackiges Quiz zu Corona und Verschwörungstheorien bestreiten. Als Buzzer dienten natürlich leere Turbobier-Dosen und die Fragen waren herrlich dämlich, weshalb Pogo auch siegreich von Dannen zog.



Zurück auf der Bühne ballerten er und seine TURBOKOLLEGEN die Hits und Ohrwürmer „Verliebt In Einen Kiwara“ und „King Of Simmering“ raus. Doch zuvor und auch noch im späteren Verlauf unterhielten die Jungs auch mit Werbeclips zur Bierpartei und natürlich Turbobier. Selbige findet man jedoch auch schon länger immer wieder auf Youtube und Facebook. Nach diesen beiden Stücken zog man aber leider schon wieder die Handbremse und so traf man sich erneut mit Roman und Sascha für die Außen-Wette. Ja! Kenn noch wer „Wetten daß...?!“ – Die beiden sollten nämlich einen Staplerparcour absolvieren und dann eine „kreisliche“ Radler-Dose zerstören. Der Verlierer musste sich natürlich dann so einen Trunk einverleiben. Dass wollte Pogo natürlich tunlichst vermeiden, um nicht auch noch krank zu werden und so gewann er auch dieses Spielchen.



Zurück auf der Bühne gab es noch den ruhigeren Song „VHS“ sowie den Rausschmeißer „Insel Muss Insel Bleiben“, den man mit Inbrunst vortrug. Achja, ein einziger Fan durfte anwesend sein und das Ganze auch live erleben. Der hatte aber auch eine wichtige Aufgabe, nämlich Bier trinken! Zuschauer durften dann auf Facebook raten, wie viele der Herr den schaffen sollte und damit auch etwas gewinnen.



Setlist TURBOBIER:

Feierwehrfestl
Z´große Schuach
Verliebt In Einen Kiwara
King Of Simmering
VHS
Insel Muss Insel Bleiben


Eine lustige, abwechslungsreiche und unterhaltsame Show ging zu Ende. Doch was war zu Beginn meines Reviews mit „keine halben Sachen“? Denn genau 60 Minuten und sechs Songs sind schon gar etwas mager. Ich gehe aber stark davon aus, dass man das aus nachvollziehbaren Gründe machte, denn eine Produktion dieser Art mit Moderator, gemieteter Halle und allem drum und dran ist schon ein gewaltiger Aufwand für so eine kurze Show und somit gehe ich davon aus, dass eine weitere Stunde finanziell oder technisch einfach nicht umsetzbar war, daber das finden wir bestimmt bei einem Interview mal raus. Bis dahin. Gerne wieder oder lieber gleich echt live und so.