MUSTASCH  
27.03.2020 @ Facebook

Was?! Ein Live-Report in Quarantäne-Zeiten – sind die verrückt? Nein, sind wir nicht, wir sind natürlich brav zu Hause und halten uns an die Regeln. Doch bei uns hieß es kürzlich: „Schau auf mich, schau auf MUSTASCH!“, denn die verrückten Schweden machten es wie viele andere Bands und versüßte die Quarantäne vieler Fans mit einem Facebook-Stream-Konzert direkt aus der Garage in Schweden.

Und da fängt es schon an, denn irgendwie ist bei den Jungs um Ralf Gyllenhammer irgendwie nichts normal. Die Garage ist irgendwo in einem Idyll nahe an einem See in Schweden, wie man zu Beginn mit einer Drohnen-Einstellung wunderbar sehen kann. Davor parken natürlich Harleys und die Band ist schon gut in Schwung (auch was die Promille betrifft).





Nach kurzem Gescherze ballern Ralf, Stam, David und Robban auch schon mit dem Banger „Barrage“ los. Leider jedoch mit noch verdammt undifferenzierten Sound und relativ schiefem Gesang. Nach ein paar Songs besserte sich das Ganze allmählich, doch das Gefühl, dass man hier einfach bei einer „besseren Probe“ dabei war, verflog über das ganze Konzert nicht. Das hatte Vor- und Nachteile. Aber erstmal weiter im Text. MUSTASCH ballerten Hit um Hit raus, verzichteten aber auf bombastische Ausflüge und konzentrierten sich aus technischen Gründen auf die Riffmonster im Repertoire. So erfreute man sich bald über Klassiker wie „Black City“ oder „Dogwash“ ebenso wie über das neue Material in Form von „Ransacker“ oder „Lawbreaker“. Zwischendurch zockte man aber auch kurz „Run To The Hills“ von IRON MAIDEN an. Außerdem blödelte Ralf immer wieder, verfiel aber leider auch immer wieder ins Schwedisch, dafür gab es aber auch wieder ein paar deutsche Wortfetzen und geflucht wurde auch nicht zu wenig.

Sehr cool war aber auch, dass die Jungs unter den Facebook-Zuschauern, die fleißig mitposteten und likten auch ein Wohnzimmer-Akustik-Konzert verlosten.

Ganz auf atmosphärische Songs verzichteten Ralf und Co. aber nicht und so gab es „Double Nature“ oder „Before A Grave“ halt ohne Melodien vom Band, was aber nicht weiter störte. Auch über Stream transportierten MUSTASCH mühelos ihre Spielfreude und überzeugten mit ihren heavy Hits und Hymnen. So war auch cool, dass man die Setlist, die man zuletzt noch auf Bühnen präsentierte, komplett abänderte und mit „Änglahund“ auch eine echte Rarität ins Set nahm. Außerdem ist eine Show mit gut 90 Minuten – gut es wurde dazwischen viel geblödelt – für MUSTASCH-Verhältnisse überaus großzügig.





Setlist MUSTASCH:

Barrage
I Hunt Alone
Mine
Dog Wash
Bring Me Everyone
Änglahund
Black City
Lawbreaker
Libertá
Angels Share
Ransacker
Run To The Hills (IRON MAIDEN)
Before A Grave
Double Nature
Black City
Blood In, Blood Out
Parasite

Einige Bands – groß und klein – haben nun schon Konzerte live gestreamt und es schließen sich hoffentlich noch weitere an. Die Show von MUSTASCH mag vielleicht nicht die professionellste gewesen sein, jedoch unterhaltsam, authentisch und vor allem sehr sympathisch. Das dürfen die Herren nun öfter machen, gerne auch nach den Quarantäne-Zeiten zur Überbrückung zwischen Tourneen.

www.mustasch.net

maxomer
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Beitrag vom 07.04.2020
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