MUSTASCH   MOTORJESUS  
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Heuer gab es wohl den bärtigsten Movember, seitdem es überhaupt Bärte gibt, denn nicht nur, dass das schwedische Powerhouse MUSTASCH das neue Album „Killing It For Life“ nach nur eineinhalb Jahren überraschend auf den Markt geworfen haben. Nein, die Nordmänner sind auch bereits damit auf Tour und machten knapp eine Woche nach Release im Münchner Backstage, wo die Jungs rund um Ralf Gyllenhammar schon mehrmals für Begeisterung sorgten, halt.

Bei unserer Ankunft heizten die Jungs von MOTORJESUS bereits fleißig ein. Das Backstage war schon jetzt bis zur hintersten Bar, beziehungsweise dem Merch-Stand, rammelvoll. Durften MUSTASCH beim Free And Easy letztes Jahr im Werk ran, spielte man dieses Mal wieder in der gemütlichen Halle und so ergab sich auch bei der deutschen Vorband bereits ein familiäres Feeling. Die Jungs rockten solide wie eh und je, heizten mit ihren eingängigen Motorrad-Rockern den Fans wunderbar ein und die dankten es mit Gesängen, Jubel und reichlich Bewegung in den ersten Reihen. Doch, es sollte nicht lange dauern bis die Mönchengladbacher rund um den sympathischen Fronter Christoph Birx die Bühne für den Headliner räumten.





Die Roadies deckten ein saucooles Schlagzeug mit Felgen auf den Bass-Drums und fetten Auspuffen auf der Seite aus und bauten fleißig auf. Bald wurde es dann schon finster und aus den Boxen ballerte laut ein Track von GHOST ehe MUSTASCH auf die Bühne stolzierten, Ralf kurz hinter seinem Schnauzer hervorgrinste, den Bizeps anspannte und sogleich in die Saiten haute. Los ging es mit „Heresy Blasphemy“ und „Down In Black“, zwei Klassiker, die sofort mitgebrüllt wurden und die Stimmung gewaltig nach oben schraubten. Die Schweden waren wieder bei bester Laune, Gyllenhammar verkündete bald, in lustig gebrochenem Deutsch: „Wir sind MUSTASCH, wir sind Liebe, Schnaps und Heavy Metal!“ und exte sogleich einen, von Fans dargebotenen Shot. „Bayrischer Schnaps, ist der Beste“ verkündete der Sänger auch bald und haute einen nach dem anderen Weg. Man möchte meinen, MUSTASCH hätten einen Day-Off, doch nix, am nächsten Tag sollte man sogleich in der Schweiz weiterrocken. Auch neuere Kracher wie „Libertá“ und „Lawbreaker“ wurden neben dem Grantler-Hit „Bring Me Everyone“ mitgeträllert, zwischendurch durfte aber auch Robban Bäck mit seinem Drumsolo auftrumpfen ehe es im Programm weiter ging. Auch David und Stam hatte Freude auf der Bühne, verhielten sich aber ruhig und ließen ihren Mainman, der man wieder den Entertainer mimte und weiter mit deutschen Ansagen für Lacher sorgte, einfach machen. Bald wurde auch einer von zwei nagelneuen Songs präsentiert. Auch „Blood In, Blood Out“ ging gut ab und unterstrich mit den Zeilen: „We are not here for beying silent“, dass MUSTASCH hier gewaltig rockten und das Publikum fest im Griff hatten.





Aber auch etwas intensiver und melodischer können die Nordmänner, wie dann das grandiose „Thank You For The Demon“, bei dem Ralf die Gitarre zur Seite legte, mal wieder unter Beweis stellte. „Ransacker“ war der zweite Neuling und mit dem Kracher Barragé sowie den Klassikern „I Hunt Alone, „Black City“ und dem unausweichlichen „Double Nature“ verabschiedeten sich MUSTASCH schon viel zu schnell, zumindest musikalisch. Ralf verlore keine Zeit, holte sich noch einen weiteren Schnaps vom Publikum um sogleich in selbiges zu springen und seinen Weg ohne Umschweife zur Bar zu bahnen.





Setlist MUSTASCH:

Tritonus (Prelude)
Heresy Blasphemy
Mine
Libertà
Lawbreaker
Bring Me Everyone
Speed Metal
Blood In, Blood Out
Thank You for the Demon
Drum Solo
Dogwash
Ransacker
I Hunt Alone
Barrage
Black City
Double Nature


Kurz darauf wurde gescherzt, unterschrieben und angestoßen, denn MUSTASCH verweilten noch einige Zeit am Merch und hatten eine Menge Freude mit den Fans. Duschen, Backstageparty oder sonstige Star-Allüren sind Ralf, David, Stam und Robban auch heute noch egal. Einmal mehr zeigten MUSTASCH, was für eine unglaublich starke, fannahe und sympathische Truppe und sträflich unterbewertet sind.


FOTOS + E-CARDS
www.mustasch.net

maxomer
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Beitrag vom 29.11.2019
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