AMON AMARTH   ARCH ENEMY   HYPOCRISY  
14.11.2019 @ Gasometer

Am Donnerstag, den 14. November, fanden sich im berühmt berüchtigten Gasometer gleich drei schwedische Death Metal Bands wieder, die es mit ihrer Musik geschafft haben, den vollgestopften Konzertbereich zum Beben zu bringen. Ich spreche natürlich von keinen anderen wie HYPOCRISY, ARCH ENEMY und AMON AMARTH. Die Wikinger rund um AMON AMARTH touren bekanntlich gerade durch die Gegend und haben HYPOCRISY im Schlepptau. Die Unternehmung hört auf den Namen „Berserker World Tour ’19“ und Wien war die erste Anlaufstelle dieser Tour, die Bands waren dementsprechend höchst motiviert.

Den Auftritt von HYPOCRISY kann man am besten mit „sie haben sich kurz gezeigt und waren dann auch schon wieder weg“ beschreiben. Die 1991 gegründete Band durfte nämlich nur sieben Songs spielen und mussten dann bereits der nächsten Gruppe den Weg frei geben. Als Auftakt haben sich die Jungs rund um Peter Tägtgren, welcher für den gutturalen Gesang zuständig ist, „Fractured Millennium“ ausgesucht. Auch wenn der Gasometer vergleichsweise noch etwas leer war, haben die HYPOCRISY Fans für gute Stimmung gesorgt und hat als Entrée super funktioniert.





Setlist HYPOCRISY:

Fractured Millennium
Adjusting The Sun
Fire In The Sky
War-Path
Eraser
The Final Chapter
Roswell 47


Die nächste Band ist schon lange keine Unbekannte mehr, die Rede ist von ARCH ENEMY und deren Sänger Alissa White-Gluz, die neben auditiver Glanzleistung auch visuell für die richtige Untermalung sorgte. Den Beginn machte der Song „The World Is Yours“ aus dem 2017 erschienen Album „Will To Power“. Als ich meine Blicke während der Songs „The Eagle Flies Alone“ und „First Day in Hell“ durch das Publikum schweifen habe lassen, stach natürlich ins Auge, dass sehr viele ARCH ENEMY Fans anwesend waren (erkenntlich natürlich am passenden Merch). Den Abschluss bildete „Nemesis“, nach diesem Track verabschiedeten sich die Schweden auch schon und der Aufbau für den Mainact wurde in Gang geleitet.





Setlist ARCH ENEMY:

The World Is Yours
War Eternal
My Apocalypse
You Will Know My Name
Ravenous
The Eagle Flies Alone
First Day In Hell
As The Pages Burn
Avalanche
Nemesis


Wenn, wie es bei Metalheads so üblich ist, hitzig über die verschiedensten Metal-Genres diskutiert wird, fällt bei der Musikrichtung Melodic Death Metal relativ schnell der Name AMON AMARTH. Die Band rund um Johan Hegg entwickelte sich zu einem der größten Vertreter des Genres und das zurecht. Die aus Tumba entsprungene Gruppe baut ihre Acts rund um das Thema Wikinger auf und besingt diese in ihren Songs.

Wie oft ich AMON AMARTH schon live gesehen habe, kann ich gar nicht mehr genau sagen, dennoch war die Vorfreude auf die Wikinger mit den mächtigen Bärten bereits beim Abspielen des Songs „Run To The Hills“ von IRON MAIDEN verdammt groß. Grundsätzlich wollten AMON AMARTH einen epischen Auftritt hinter einem Vorhang hinlegen, leider gab es dabei einige technische Probleme, denn auf der rechten Seite (aus Publikumssicht) hielt dieser nicht sonderlich gut und man sah bereits die gesamte Bühne inklusive des Wikingerhelm-mit-Hörner-Schlagzeug-Podests.

Nichtsdestotrotz brach ein unglaubliches Toben unter den Fans aus, als dann endlich das erste Lied „Raven’s Flight“ gespielt wurde. Ich musste mich während der ersten drei Songs immer wieder dazu zwingen, die Zeit für Fotos zu nutzen (siehe Gallery) und nicht im Staunen zu verharren. Lasst euch eines sagen, ganz vorne beginnt man nicht nur durch die eng aneinander stehenden Fans zu schwitzen, sondern auch wegen der Pyrotechnik, an welcher offensichtlich kein Cent gespart wurde.

Wie es sich für AMON AMARTH Konzerte so gehört, haben die Mosh Pits nicht lange auf sich warten lassen – bei besonders mitreißenden Songs sind diese immer wieder entbrannt. Man konnte weiters die Hardcore-Fans bei den richtigen Songs dabei beobachten, wie sie rudernd am Boden saßen – spätestens dann war es an Leadsänger Johan Heggs Gesicht abzulesen, dass er mit dem österreichischen Publikum äußerst zufrieden ist.





Wie ich am Anfang bereits geschrieben habe, bauen sich die Tracks von AMON AMARTH rund um die Wikinger-Thematik auf. Um das visuell auch auf der Bühne darzustellen, hatten die Schweden einiges in ihrem Repertoire: unter anderem zwei riesige, aufblasbare Wikinger, welche sie seitlich von der Bühne platzierten bzw. zumindest versuchten. Beim rechten Wikinger gab es kurz ein paar Positionsprobleme, dieser wollte nämlich nicht so recht stehen. Der Bühnendeko aber nicht genug: später kam zusätzlich die Midgard-Schlage in Erscheinung. Passend zu den Songs „First Kill“ und später „Shield Wall“ kämpften zwei in Wikinger-Kostümen verkleidete Teammitglieder in einem epischen Kampf um ihr Leben und demonstrierten wie ein Shield Wall auszusehen hat.

Bevor es gegen Ende ging, stieß Johan Hegg mit den Fans bei dem Song „Raise Your Horns“ an und entleerte daraufhin sein mitgebrachtes Trinkhorn. Die Bandmitglieder standen ihm um nichts nach und setzten ebenfalls das hoffentlich mit Met und nicht mit Wasser gefüllte Horn an und tranken kräftig. Als Abschluss-Songs gab es noch „The Pursuit of Vikings“ und „Twilight of the Thunder God“. Bei letzterem hantierte Johan Hegg mit einem übergroßen Mjöllnir herum und schlug auf den Bühnenboden, aus welchem dann selbstverständlich Blitze und Donner entsprangen.





Setlist AMON AMARTH:

Raven´s Flight
Runes To My Memory
Death In Fire
Deceiver Of The Gods
First Kill
Fanfer´s Gold
Crack The Sky
The Way Of Vikings
Prediction Of Warfare
Shield Wall
Guardians Of Asgaard
Raise Your Horns
The Pursuit Of Vikings
Twilight Of The Thunder God


Es ist immer wieder ein Volksfest, wenn man die Möglichkeit hat, AMON AMARTH live zu sehen. Auch die beiden Vorbands HYPOCRISY und ARCH ENEMY waren bestens gewählt und formten so mit dem Mainact ein Gesamtpaket, das mir definitiv den Abend versüßte.


FOTOS + E-CARDS
www.amonamarth.com

Bollwerk

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Beitrag vom 23.11.2019
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