SUMMER BREEZE 2019: EMPEROR   HAMMERFALL   KING DIAMOND   PARKWAY DRIVE   NAPALM DEATH   ROTTING CHRIST   DRAGONFORCE   LEGION OF THE DAMNED   ABORTED   QUEENSRYCHE   KISSIN´ DYNAMITE   BEAST IN BLACK   TURBOBIER  
15.08.2019 @ Festivalgelände

Noch etwas geschunden vom Vortag sahen wir uns in der patriotischen Pflicht die einzige österreichische Band am diesjährigen Summe Breeze zu unterstützen. War der letzte Tag noch wolkenverhangen, so brannte bereits um 11:30 die Sonne auf die T-Stage und begrüßte als erste Band des Tages TURBOBIER. Nachdem der Name Programm und mit der BPÖ nun auch WAHLprogramm ist, tranken wir ein beglaubigtes Bier um unsere Solidarität kund zu tun. Und so verkündete Bandboss Dr. Marco Pogo auch gleich „Wir haben uns heute hier versammelt, um se grauslich anzusaufen!“ und startete ins „Feuerwehrfestl“. Gegen Mitte der Show beorderte Marco Pogo zwei Fans aus dem Publikum, um die offizielle Flagge der Bierpartei zu schwenken. Als besonderes Zuckerl für die Wählerschaft wurde nach der Frage, ob wir den mehr Geld brauchen, ein fettes Packerl mit besonderen Drangla-Schilling Scheinen in die Menge geweht. Danach gab es dann natürlich auch mit „Die Bierpartei“ das passende Lied dazu. Man muss auch sagen, dass sich trotz der relativ frühen Stunde schon ziemlich viele Fans versammelt hatten, um der BPÖ gemeinsam mit einem Bier zu huldigen. Natürlich gab es aber auch die bewährten Tracks wie „Insel Muss Insel bleiben“ sowie das grandiose HELENE FISCHER Cover „Arbeitslos“ zu hören. Und man lud auch zum Autogrammstand ein, wobei Marco sich lieber mit den Fans ansaufen würde. Nachdem er das verkündete, gab es noch eine fette Wall of Beer und den obligatorischen Rausschmeißer „Fuaßboiplotz“.





Setlist TURBOBIER:

Feuerwehrfestl
Verliebt In Einen Kiwara
Zgroße Schuach
Die Bierpartei
Arbeitslos
Insel Muss Insel Bleiben
VHS
Fuaßboiplotz


Nachdem BATTLE BEAST eher etwas enttäuschten, durfte Bandgründer Anton Kabanen, der die Band vor einiger Zeit verlassen musste, mit seiner neuen Truppe BEAST IN BLACK auf der Main Stage sein Können unter Beweis stellen. Dass man sich stilistisch (zumindest von früheren Werken) seiner alten Band nicht weg bewegt hat, war klar, doch die Stimmung und das Feeling sind bei den Schweden mit griechischer Stimmunterstützung definitiv anders. So wirkten die Herren von BiB weniger hibbelig, dafür umso besser gelaunt. Bei Songs wie der 80s Hommage „Cry Out For A Her“, der Mitsinghymne “Unlimited Sin” oder dem unter die Haut gehenden “Blind And Frozen“, bei dem man sich noch immer fragt, wie Yannis diese Frauenstimme hinbekommt, ist es aber auch nicht schwer, schnell mit der sympathische Truppe mit zu gehen. Sowohl die Fans als auch die Band, die in der Mittagssonne schon gut schwitzen, hatten ihre wahre Freude und es ist schön zu sehen, dass sich Anton ein neues zuhause geschaffen hat und mit BEAST IN BLACK weiter seinen Weg verfolgen kann. Von der Truppe werden wir sicher noch so einiges hören.





Setlist BEAST IN BLACK:

Cry Out For A Hero
Unlimited Sin
Beast In Black
Eternal Fire
No Surrender
Born Again
Die By The Blade
True Believer
Sweet True Lies
From Hell With Love
Blind And Frozen
End Of The World


KISSIN´ DYNAMITE sind auf deutschen Festivals sowieso Stammgäste und auch am Breeze durften die Schwabener ihren Glam Rock auf die Meute loslassen. Nach einem Ausflug in Richtung modernem Melodic Metal, besann man sich auf der aktuellen Platte wieder mehr dem traditionellen Hard Rock, und so gab es von „Generation Goodbye“ und „Megalomania“ leider nur einen Song. Doch Johannes Braun und seine Jungs lieferten neben neuen Tracks natürlich trotzdem ein amtliches Best Of, weil man mit „Sex Is War“, „I Will Be King“ oder „Love Me, Hate“, von dem vor allem letzteres lauthals mitgebrüllt wurde. Die Truppe war wie stets grinsend auf der Bühne unterwegs, feuerte als erste Truppe auf dem Festival auch tagsüber Pyros ab und hatte ein schickes Bühnenoutfit mit den fetten Dynamit-Stangen mit. Um dann nochmal klar zu stellen, wer hier wirklich King ist, gab es nochh einen Thron, ein Zepter, sowie eine bandeigene Flagge, die Hannes mit geschwollener Brust schwenkte. Die jungen Herren wissen halt einfach schon, wie man eine ordentliche Show abliefert und sich feiern lässt, was sie auch verdient haben.





Setlist KISSIN´ DYNAMITE:

I’ve Got The Fire
Somebody’s Gotta Do It
Love Me, Hate Me
Sex Is War
Waging War
I Will Be King
You’re Not Alone
Flying Colours

Nachdem bereits Geoff Tate auf der Mainstage stand, durften natürlich die restlichen Leute von QUEENSRYCHE nicht fehlen. Da sich die Herren ja zerstritten haben, war natürlich nicht mit einem Überraschungsauftritt des ehemaligen Sängers zu rechnen, doch Todd LaTorre hat die Prog-Metaller ja eh schon seit drei Alben fest im Griff und genügend eigene Hits, sowie das Stimmvolumen um auch die Klassiker astrein zu performen. Und so konnten sich Fans auf eine Show voller Klassiker, Hits und Hymnen freuen. Und, ja „Eyes Of A Stranger“ sorgte als abschließender Song auch nach über 30 Jahren und unzähligen Live-Darbietungen noch immer für Gänsehaut. Der Rest der Show war durchzogen mit weiteren großartigen Momenten („Jet City Woman“!!!), sympathischen Interaktionen mit dem Publikum von Todd und unglaublich lautem Jubel.





Setlist QUEENSRYCHE:

Blood Of The Levant
I Am I
NM156
Operation: Mindcrime
Walk In The Shadows
Queen Of The Reich
Screaming In Digital
Take Hold Of The Flame
Jet City Woman
Empire
Eyes Of A Stranger


In der Nachmittagshitze malträtierte die belgische Death-Grindcore Band ABORTED die Bühne der T-Stage. Mit „Terrorvision“, vom gleichnamigen letzten Album, legte Sänger Sven los und befeuerte einen Circle Pit, der bis zum Ende der Show immer weiter angeheizt wurde. Die schnellen Blast Beats von Drummer Ken Bedene und das synchrone Bangen und die gemeinsamen Jumps der Band befeuerte die Menge umso mehr. Die Brutalität die ABORTED in ihre Songs legen wurde live sogar noch übertroffen und so manche Band könnte sich eine Scheibe in Sachen Bühnenpräsenz abschneiden. Mit Leidenschaft wurden Tracks wie „Termination Redux“ oder „Origin Of Disesase“ und „Whore D’Oeuvre Macabre“ gespielt und gezeigt, dass die Band auch selbst Spaß bei dem hat was sie tut. Im Gegensatz dazu wirkten LEGION OF THE DAMNED, die im Anschluss ihren Auftritt hatten, fast schon etwas zu brav.





Setlist ABORTED:

Cymatic (Intro)
Terrorvision
Deep Red
Necrotic Manifesto
Hecatomb
Termination Redux
Cadaverous Banquet
Enumeration Of Cadavers
Holocaust Incarnate
Coffin Upon Coffin
Origin Of Disesase
Exquisite Covenous Drama
Whore D’Oeuvre Macabre
Sanguine Verses
Threading/Saw

Wirklich große Vorfreude war bei DRAGONFORCE angesagt, haben die Herren ja gerade erst ein neues Album angekündigt. Davon gab es zwar noch nichts zu hören, dafür aber ein neues Bühnenbild, das zum einen auf die neue Platte hinweist und zum anderen den Größenwahn der Band wunderbar wiederspiegelt. Höher, weiter, schneller war einst die Devise bei DRAGONFORCE und so gab es gigantische Arcarde-Automaten auf der Stage, auf denen Herman Li und seine Kollegen immer mal wieder solierend posierten. Eigentlich haben die Automaten sogar wirklich Klassiker wie Street Fighter und Co. abgespielt, leider vermieste die Sonne aber die Sicht darauf. Marc Hudson gab sich stimmlich gewaltig Mühe und seine Kollege flogen und wirbelten zielsicher über die Bühne, während Flitzefinger-Solos abgefeuert wurden. Leider musste Marc verkünden, dass „Extreme Power Metal“ nicht nur das letzte Album mit Frederic Leclerque wäre, sondern am Summer Breeze auch seine vorletzte Show, denn der immer grinsende Franzose wolle sich seinen Death Metal Projekten mehr widmen. Das trübte die Stimmung aber nur kurz, denn wer bei „Fury Of The Storm“, dem hochmelodischen Ohrwurm „Seasons“ oder der True Metal Hymne „Cry Thunder“ nicht grinsend vor der Bühne steht, dem ist auch nicht zu helfen. DRAGONFORCE verabschiedeten sich viel zu früh von der Bühne und machten die Vorfreude auf das nächste Album fast unerträglich. Aber eine dazugehörige Tour folgt bestimmt.





Setlist DRAGONFORCE:

Ashes Of The Dawn
Heroes Of Our Time
Seasons
Judgement Day
Cry Thunder
Fury Of The Storm
Through The Fire And The Flames


Aus dem niederländischen Nachbarland rockten die Death-Thrash-Metaller LEGION OF THE DAMNED mit dem Opener „Warhounds Of Hades“ die T-Stage. Im Anschluss wurde die Menge durch den Klassiker „Son Of The Jackal“ aus der Reserve gelockt und zum Schädeln gebracht. Sänger Maurice Swinkels hatte hier jedoch ordentlich Mühe nach dem vorangegangenen ABORTED Auftritt das Publikum zu mobilisieren. Neben dem ersten Song wurden auch noch „Palace Of Sin“, „Slaves Of The Southern Cross” und „The Widow’s Breed” von der im Jänner erschienenen LP „Slaves Of The Shadow Realm“ zum Besten gegeben. Zum Abschluss gab es dann mit „Legion Of The Damned“ noch einen letzten Höhepunkt bevor man sich in den Feierabend verabschiedete.





Setlist LEGION OF THE DAMNED:

Warhounds Of Hades
Son Of The Jackal
Palace Of Sin
Bleed For Me
Slaves Of The Southern Cross
The Widow’s Breed
Pray And Suffer
Doom Priest
Dark Coronation
Legion Of The Damned


ROTTING CHRIST waren wieder mal ein Grund um das Zelt auf der T-Stage zu vermissen, denn um 18:30 war es noch verdammt hell für den düsteren Metal der griechischen Legende. Dennoch schafften es die Gebrüder Tolis mit ihren extrem heftigen aber doch verdammt eingängigen Tracks für eine dichte Atmosphäre zu sorgen. Mit „Hallowed Be Thy Name“ war der Einstig schon mehr als gelungen, doch auch „Fire, God And Fear“ und das ultraschnelle „Elthe Kyrie“, bei dem es die weiblichen Gastvocals vom Band gab, schlugen ein wie Granaten und die Fans gingen sofort mit. Tolis widemete trotz ein paar Klassikern, die Show vor allem dem aktuellen Werk „The Heretics“, was bei den Fans ganz gut ankam und so eine ausgewogene Mischung aus Atmosphäre und roher Brutalität brachte. Die Stimmung war großartig, Sakis stimmlich top und die Performance verdammt tight. Dennoch wünsche ich mir, die Truppe bald mal wieder im düsteren Club mit passender Lichtshow zu erleben.





Setlist ROTTING CHRIST:

Hallowed By Thy Name
Kata Ton Demona Eautou
Fire, God and Fear
Elthe Kyrie
Apage Satana
Dies Irae
Societas Satanas
King Of A Stellar War
In Yumen-Xialba
Grandis Spiritus Diavolos


Ein Muss für viele Festivalbesucher war auch der eher selten gesehene KING DIAMOND, der kurz nach acht zum Sonnenuntergang mit seiner morbiden Bühnenshow zahlreich die Leute anzog. Auf der Bühne wurde für die Show ein komplettes, halboffenes Haus mit Stiegenaufgängen zu beiden Seiten und einer erhabenen Tribüne in der Mitte hochgezogen, die der Meister des Schreckens auch gut nutzte um sich einen Überblick über seine treuen Anhänger zu machen. Spätestens beim Track „Voodoo” wurde man vollständig in das KING DIAMOND Universum gezogen. In einer kurzen Zwischensequenz wurde ein Kindersarg mit Abigail auf die Bühne gezogen und selbige rituell geopfert, bevor der Song „Arrival“ startete. Für Überraschung sorgte auch der noch unveröffentlichte Song „Masquerade Of Madness“ der die Menge zum Beben brachte. Bereits vorab konnte man am Band Merch Stand ein Shirt mit der jungen Frau in Eisenmaske sehen und fragte sich was es wohl damit auf sich hatte. Spätestens als die besagte Frau aus ihrem Eisenbett geholt wurde und auf der Bühne stand, war es dann wohl allen klar. Auch bei den übrigen Songs wurde mit zusätzlichen Darstellern für Leben auf der Bühne gesorgt. So wurde die altbekannt Grandma in ihrem Rollstuhl auf die Bühne gekarrt und auch die Klosterschwester versuchte mit ihrem Kreuz das Böse zu vertreiben, während man dem verrückten Gekreische von Kim Bendix Petersen in Demut lauschen konnte.





Setlist KING DIAMOND:

St. Lucifer’s Hospital (Intro)
The Candle
Voodoo
Funeral (Intro)
Arrival
A Mansion In Darkness
Let It Be Done (Intro)
Behind These Walls
Halloween
Masquerade Of Madness
Out From The Asylum (Intro)
Welcome Home
Invisible Guests
Sleepless Nights
The Lake
Burn
Black Horsemen
Something Weird (Outro)


Während KING DIAMOND die Main Stage in Beschlag nahm, pilgerten wir noch zu NAPALM DEATH, denn eine Show der britischen Grindcore´ler ist immer ein Erlebnis, egal ob man deren Musik mag oder nicht. Und wie es aussah, freute sich jeder der zahlreichen Anwesenden über die kurzen und fetten Orkane von Musik, die Barney Green und seine Jungs auf uns losließen. Die Ausraster und das aggressive Herumgehüpfe vom Fronter stand wieder komplett im Kontrast zu seinem recht unscheinbaren Äußeren und dem sympathischen britischen Akzent bei den Ansagen. Musikalisch gabs vor allem Klassiker, was daran liegen mag, dass man vor nicht all zu langer Zeit mal ein BestOf auf die Menschheit losließ. Aber „Smash A Single Digit“ durfte ebenso wie das 1-Sekunden-Stück „You Suffer“ aber auch „Nazi Punks Fuck Of“ oder „Siege Of Power“ nicht fehlen. Wer NAPALM DEATH kennt, weiß, was einen erwartet und die Briten haben natürlich wieder nicht enttäuscht.





Setlist NAPALM DEATH:

Unchallenged Hate
Instinct Of Survival
Continuing War On Stupidity
When All Is Said And Done
Smash A Single Digit
Everyday Pox
Standardisation
Suffer The Children
Breed To Breathe
Self Betrayal
Scum
Life?
Control
Deceiver
The Kill
You Suffer
Dead
Cesspits
Silence Is Deafening
How The Years Condemn
Nazi Punks Fuck Off
Siege Of Power

Danach konnten wir noch ein paar Klänge von PARKWAY DRIVE erhaschen. Ich muss ja zugeben, dass ich die Australier auf Platte ziemlich langweilig finde, doch was die Truppe live abliefert, da können sich schon so einige Bands etwas abschauen. Im wahrsten Sinne des Wortes fackeln die Metalcore´ler die Stages immer komplett ab und setzen ihre Songs gekonnt in Szene, während Winston McCall mit variabler und umfangreicher Stimme die eigenen Hits rausbrüllt. Rifftechnisch gibt es da natürlich von den Kollegen Kilpatrick und King auch einiges und die tighte Rhythmik sorgte dafür, dass auch genügend Druck erzeugt wurde. Die Fans feierten das Material, sangen die Hymnen mit und moshten was das Zeug hält. Fette Moshpits sind bei der Band sowieso Programm. Und so zeigten sich PARKWAY DRIVE einmal mehr als würdiger Headliner und verlangten von den müden Fans nochmal alles ab. Nach drei Tagen Festival ist das gar nicht so selbstverständlich.





Während ein Großteil der Festivalbesucher lieber bei PARKWAY DRIVE an der Main Stage verbrachte, verschlug es doch auch einige zum Konzert von ZEAL & ARDOR auf der T-Stage. In gespannter Erwartung wie sich die komplexen Klänge der drei Alben wohl live machen würden. Nach dem Intro startete man auch gleich ohne Umschweife mit dem meditativen Chainsong „In Ashes“ und versetzte die Besucher in Verzückung. Die einzigartige Kombination von Black Metal und Soul des Amerikaschweizers Manuel Gagneux drangen einem auch gleich tief unter die Haut und war definitiv die bessere Konzertwahl für diesen Abend. Die unterschiedlichen Klangfarben der beiden Co-Sänger Denis Wagner und Marc Obrist erzeugten gemeinsam eine musikalische Wucht die hypnotisch wirkte. Selbst ein eher ruhiger soullastiger Track wie „You Ain’t Coming Back“ fand seinen Platz in diesem Set. Geredet wurde zwischendurch eher wenig, aber die Musik wirkte auch ohne Ansagen ganz für sich selbst. Danach ging es wieder in Richtung afroamerikanischer Spirituals und die Show erreichte mit dem bekanntesten Song „Devil Is Fine“ noch einmal einen theatralischen Höhepunkt. Zum Abschluss gab es mit „Baphomet“ nochmal etwas schnelleres und einprägsameres mit auf den Weg.





Setlist ZEAL & ARDOR:

Sacrilegium I (Intro)
In Ashes
Servants
Come On Down
Row Row
Blood In The River
Waste
You Ain’t Coming Back
Fire Of Motions
We Never Fall
Gravedigger’s Chant
Ship On Fire
Built On Ashes
We Can’t Be Found
Don’t You Dare
Devil Is Fine
Baphomet


Wenn PARKWAY DRIVE glaubten, dass sie DER Headliner des Tages waren, dann haben sie die Rechnung aber nicht mit HAMMERFALL gemacht, denn Hector und sein Hammer hatten da noch so einiges mit zu reden. Auch wenn es Verspätung gab: sobald die Schweden auf der Bühne standen, gab es kein Halten mehr. Mit einem unglaublichen Hitfeuerwerk und einem neuen Album im Gepäck, konnte Joacim, Oscar und den Rest der Band wohl nichts mehr aufhalten. Chöre erschallten zu „Hammer High“, Joacim Cans gab stimmlich alles zu „Legion“ und bei „Renegade“ hätte man das Publikum auch komplett alleine arbeiten lassen können. „Riders On The Storm“, „Blood Bound“ und das finale „Hearts On Fire“ werden wohl nie wieder das Set verlassen und mit „(We Make) Sweden Rock“ und „One Against The World“ gab es auch schon neue Songs zu hören. Die fügten sich nahtlos ins Set und da es einen ja auch schon als Single gibt, wurde auch dieser bereits mitgeträllert. Angekündigt wurden diese Songs mit den Worten „Today is Dominion-Day“, da passenderweise wirklich gerade Tag des Releases von „Dominion“ war und bestimmt zahlreiche Fans sofort zum Merch-Stand liefen um sich dieses Teil zu holen, denn die Vorboten versprachen schon einiges – hoffentlich aber auch, dass der Hammer in Dinkelsbühl sehr bald wieder fallen wird. HAMMERFALL sind nämlich in grandioser Form.





Setlist HAMMERFALL:

Legion
Hammer High
Renegade
Riders Of The Storm
Hero’s Return
Blood Bound
Any Means Necessary
Hector’s Hymn
One Agains The World
Last Man Standing
Let The Hammer Fall
Templars Of Steel
(We Make) Sweden Rock
Hearts On Fire


Und noch ein Highlight – die mächtigen EMPEROR spielen ja bekanntlich nicht mehr all zu viele Shows und machen sich bewusst rar. Zudem widmet sich Fronter Ihsahn ja auch gerne seinem Solo-Projekt. Dass die legendären (Symphonic) Black Metaller aber nicht eingespielt wären, da brauchte sich absolut keine Sorgen zu machen. Ein wütender, aber doch melodischer Orkan brach über das Summer Breeze zur mitternächtlichen Stunde herein und verwandelte das Battlefield in einen höllischen Ort. Rundherum ging es zur Sache, das kann man fast nicht erzählen und die Soundwand bei heftigen Nummern wie „Ensorcelled By Khaos“ oder „With Strenght I Burn“, die über einen hereinbrach, tat ihr Übriges dazu. Einzig die paar technischen Probleme unterbrachen die düstere und extrem dichte Atmosphäre, die EMPEROR hier zauberten und damit die Zuschauer begeistern und in den Bann ziehen konnten. Nach diesem Tag waren aber wohl die meisten nun streichfähig und wanderten ins Zelt. Wer noch immer nicht genug bekam, feierte noch in den diversen Party-Zelten oder hatte Spaß mit CYPECORE.





Setlist EMPEROR:

Alsvartr (The Oath)
Ye Entrancemperium
Thus Spake The Nightspirit
Ensorcelled By Khaos
The Loss And Curse Of Reverence
The Acclamation Of Bonds
With Strength I Burn
Curse You All Men!
I Am The Black Wizards
Inno A Satana
The Wanderer


Auch wir versuchten wach zu bleiben und besuchten CYPECORE, die um 2:15 auf die T-Stage stiegen und ihren abgefahrenen Mix aus Death Metal und Industrial abzufeuern. Mit ihrer ganz eigenen Bühnenshow, den futuristischen Outfits und dem außergewöhnlichen Sound konnten die Deutschen auch noch so einige Leute mobilisieren und in den Bann ziehen, ehe um 03:00 Uhr endgültig für diesen Tag der Stecker gezogen wurde.

[Zusammenarbeit: Veroinca de Groot und maxomer]



FOTOS + E-CARDS
www.summer-breeze.de

maxomer
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Beitrag vom 05.09.2019
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