MASTERS OF ROCK 2018: DIRKSCHNEIDER   LORDI   AVATAR   DIE APOKALYPTISCHEN REITER   KAMELOT   THE UNITY   BLOODBOUND   THOBBE EGLUND  
14.07.2018 @ Areál likérky Jelínek

Am vorletzten Tag erreichten wir das Gelände von der Jelinek Schnaps Manufaktur etwas verspätet, sodass wir leider den Gig unseres Exportes DRAGONY verpassten, von Augenzeugen wurde uns berichtet, dass den Wienerern ein gewohnt starker Auftritt gelang.

Doch schafften wir es knapp zu THOBBE ENGLUND. Der Mann verließ vor ein paar Jahren SABATON und versuchte den Aufwind der schwedischen Power Metaller für seine Solo-Karriere zu nutzen. Ganz verständlich ist das nicht, denn die beiden danach veröffentlichten Alben sind müde Rock-Aufgüsse mit plump geklauten Einflüssen bekannter Größen. Doch zu unserer Überraschung muss ich nun gestehen, der Auftritt des blonden Schweden, der die letzten beiden Songs sogar in seiner Muttersprache intonierte, war verdammt sympathisch und machte eine Menge Spaß. Vor allem die Arnie/Terminator Parodie von Thobbe sowie der dazugehörige Soundtrack, der angestimmt wurde, sorgten für Lacher. Ein authentischer und ehrlicher Vollblut-Rocker, der lieber seinem Ruf folgt, als mit SABATON die große Kohle zu machen. Ein guter Start in den dritten Tag auf jeden Fall.

Setlist THOBBE ENGLUND:

Iluminati
Sold My Soul
Annihilation
Steel And Thunder
It Burns
Lappträsk-Solo
Wildborn
The End Of Oil
Break The Chains
Viking
Trägen Vinner


Bereits zum vierten Male gastierten die Schweden BLOODBOUND am MoR und hatten dieses Mal wieder einen Nachmittags-Slot, anstatt dem nachmitternächtlichen Feierlichkeiten, bekommen. Hatte man den Nordmännern damals mit Urbeen Breed am Micro noch eine große Zukunft vorhergesagt, scheinen BLOODBOUND heute eher etwas in der Genre-Krise. Die letzten Alben waren alle überaus solide, aber der ständige Richtungswechsel und die vielen Einflüsse von aktuell erfolgreichen Bands wirken inkonsequent und lassen die Band etwas stagnieren. Dennoch sind die Blutsbrüder live immer wieder eine Freude. Frontmann Patrick Johansson hat sein Bühnenoutfit noch um ein modernes Make-Up neben den aufgeklebten Hörnern erweitert, zeigte sich gut gelaunt und die Band rund um ihn agil wie eh und je. Zwar hatten die Power Metaller so manch Soundproblem und verhauten einen Song dezent, aber die gute Laune ließen sich weder Band noch Fans nehmen. Patrick, der leider auch stimmlich etwas angeschlagen wirkte, nahm es mit den Worten: "Sorry, I guess we fucked up this song.“, eher gelassen und freute sich das Bruce Dickinson Zitat: “Scream for me...” rauszuhauen, ehe man den finalen, besten und eben an IRON MIADEN erinnernden Song „Nosferatu“ mit den Fans feierte und sogar ein Teufel die Bühne enterte, raushaute. Definitiv nicht der beste Tag, den BLOODBOUND hier erwischten, aber die Crowd hatte Spaß und so manch Hit und Hymne wie „Moria“ oder „In The Name Of Metal“ wurde lautstark mitgesungen. Somit, alles in allem auf jeden Fall solide.





Setlist BLOODBOUND:

Battle In The Sky
War Of Dragons
Stand And Fight
In The Name Of Metal
Stormborn
Moria
Silver Wings
Dragons Are Forever
Nosferatu


Zwischendurch wurden wir noch zur Presse-Konferenz mit AVATAR geladen. Die Jungs marschierten schon in voller Montur auf und nachdem die tschechischen Reporter nicht recht wussten was sie fragen sollten, dankte Johannes und wollte gleich wieder aufstehen. Lachend ließ er sich aber gleich wieder nieder und das wohl lustigste Interview, das ich jemals erleben durfte, ging los. Zu jeder Frage beugte sich Johannes zum König, der aber nichts sagte, bedankte sich mit den Worten „Thank you, your Majesty“ und antwortete als Sprecher von Avatar Country, was jedes einzelne Mal für Lacher sorgte. Umso mehr, als er kurz vergaß seine Phrase zu sagen. Informativ war das Ganze gleich Null, aber dafür war die Unterhaltung darüber, wie man Bürger in Avatar Country wird, wie der Bart des Königs das Wetter beeinflusst, oder ob das Ganze nicht eher umgekehrt passiert und die Politik des fiktiven Musik-Staats, einfach nur herrlich humorvoll. Und schon da wussten wir, dass das Konzert der Schweden etwas ganz Besonderes werden wird.





Ohne Absage ging es auch diese Jahr nicht am MoR, den HARDLINE mussten ihren Gig kurzfristig canceln, da ihr Sänger den Flieger versäumte. Blöd gelaufen und so bekamen die Kollegen von POWER 5 aus Tschechien die Chance die kleine Rock Face Stage gegen die große Bühne zu tauschen. Doch recht aufregend war das für die ausländischen Besucher aufgrund der Sprachbarriere nicht und so stärkte man sich mit einheimischen Köstlichkeiten wie Bier.

Doch zuvor ging es noch weiter im Programm mit einer weiteren Truppe aus Deutschland, denn ein erneuter Debütant, der mir live bisher noch nicht untergekommen war, sind die Supergroup-Herren von THE UNITY. Ein Zusammenschluss aus zwei GAMMA RAY und drei LOVE.MIGHT.KILL Musikern, der auf dem Melodic/Power Metal Debüt durchaus überzeugen konnte. Die routinierten Herren legten gleich gut los mit „Rise And Fall“, dem wohl eingängigsten Song des Erstlings und legten mit „Firesign“ gleich gelungen nach. Frontmann Jan Manenti zeigte sich nicht nur stimmstark, sondern auch bestens gelaunt und vor allem sehr dankbar. So dankte er den Fans auf gleich fünf oder sechs verschiedenen Sprachen und gab sich auch sonst relativ redselig. Im Verlauf wurde es dann immer rockiger, was daran lag, dass man, um die Setlist abwechslungsreicher zu gestalten, und den alten Tagen Tribut zu zollen, auch ein paar LOVE.MIGHT.KILL Songs einbaute. Und als hätten GAMMA RAY Fans „Send Me A Sign“ nicht schon gefühlte 200 Mal gehört, haute man den Mitsing-Klassiker, bei dem Jan stimmlich eine verdammt gute Figur machte, auch noch raus. Der Auftritt von THE UNITY war definitiv gelungen und somit auch sicher nicht der letzte am Masters Of Rock. Da freute es die Leute natürlich umso mehr, dass man für dieses Jahr mit „Rise“ bereits das zweite Album ankündigte.

Setlist THE UNITY:

Rise And Fall
Firesign
No More Lies
God Of Temptation
Close To Crazy
Calm Before The Storm (LOVE.MIGHT.KILL)
Restless Heart (LOVE.MIGHT.KILL)
Send Me A Sign (GAMMA RAY)
Never Forget


Auch KAMELOT sind keine Neulinge in Vizovice und konnten somit eine große Fangemeinde vor die Bühne locken. Wie gehabt düster und atmosphärisch wurde die Show eingeleitet, ehe man gekonnt mit einem Track vom neuen Album „The Shadow Theory“, das thematisch zur sengenden Hitze und der prallen Sonne natürlich gar nicht passte, ins Set einstieg. Tommy Karevik, in Kapuze gehüllt, versuchte den anfangs etwas schwammigen Sound mit seinem Charisma erfolgreich auszugleichen, war zunächst aber durch eine Kopfbedeckung etwas gehandicapt, als er diese aber nach zwei Songs abnahm, entfleuchte ihm aber sogleich der erste große Grinser. „Rule The World“ hob dann die Stimmung doch merklich, stammt der Track noch aus der Ära des schmerzlich in der Metalszene vermissten Roy Khan. Aber Tommy hat sich mittlerweile als fester Fronter der Band etabliert und punktete neben Mastermind und Gitarrist Thomas Youngblood, der sich live stets zurückhielt, bei den Fans. Dennoch bekam Tommy schnell Unterstützung von ONCE HUMAN Shouterin Lauren Hart, die sowohl derbe Screams als auch Engelsgesänge implementierte. Und so spielte sich die international besetzte Truppe einmal mehr mühelos in die Herzen der Fans. Mit Klassikern wie „March Of Mephisto“, „The Great Pandemonium“ oder „Forever“ war das aber auch kein Problem. Zudem feuerte vor allem Basser Sean Tibbets, der über die Bühne wirbelte wie ein verrückter, die Fans weiter an und Karevik wagte gegen Ende sogar den Sprung in den Fotograben, um mit den Fans zu interagieren. Nach einer guten Stunde und dem noch recht neuen „Liar Liar“ vom „Haven“ Album verabschiedete sich die Truppe und verschwand im Schatten.





Setlist KAMELOT:

Phantom Divine (Shadow Empire)
Rule The World
Insomnia
The Great Pandemonium
When The Lights Are Down
End Of Innocence
Veil Of Elysium
Ravenlight
March Of Mephisto
Amnesiac
Sacrimony (Angel Of Afterlife)
Forever
Liar Liar (Wasteland Monarchy)


AVATAR arbeiten sich stetig mit ihren Alben nach oben. So auch auf dem Masters Of Rock und das alles in Rekordzeit, denn vor zwei Jahren noch als Mittagsgig, standen die Herren samt Pressekonferenz nun kurz vor dem Headliner-Posten; und so viel sei schon vorweg genommen, den sie in Kürze auch antreten sollten. Unglaublich, was für Geschütze die Schweden hier auffuhren. Ein Bühnenbild, das kein einziger anderer Headliner, außer eventuell HELLOWEEN, toppen konnten, wurde aufgebaut und nach kurzem Intro ging es auch schon in die Vollen. Die Gitarristen standen Habt acht, während im Hintergrund zum Thema des aktuellen Albums passend zum Einstiegsriff „His Majesty“ König Jonas Jarlsby mit einem Thron emporgehoben wurde. Front-Horror-Clown Johannes Eckerström nahm stolzierend vor ihm Platz und mimte den königlichen Sprecher. Somit klappten schon beim eröffnenden „A Statue Of The King“ die Münder auf. Der König erhob sich vom Thron und entledigte sich seiner königlichen Gewänder, ehe man „Let It Burn“ raushaute. „Paint Me Red“ ging auch sofort ins Ohr und wurde lautstark mitgesungen, während die Band die Rampen und Podeste auf der Bühne eifrig nutzte. Doch das Augenmerk lag klar auf der genialen und perfektionierten Performance von Johannes, der Grimassen zog, die Zunge zeigte und Ansagen machte, die definitiv in direkter Konkurrenz mit der Performance des Heath Ledger´s als Joker stehen.





Die Show war so durchinszeniert, dass sogar die Roadies in schicker Gewandung anzutreffen waren. Leicht psychopathisch fragte der Sänger nach den Horns der Fans und ob diese für ihn und den König bluten würden, ehe der nächste Hit abgefeuert wurde. Während „For The Hord“ mit heftigen Growls und verrückter Rhythmik punktete, sorgte die Horror-Ballade „Tower“ für Gänsehaut. Viel zu schnell verflog der Gig, bei dem Johannes immer mal wieder einen Schluck aus seinem Benzinkanister gab und gegen Ende ebenso wie seine Kollegen das Outfit komplett wechselte. Und dann wurde es sogar nochmal richtig heiß mit dem Ohrwurm „The Eagle Has Landed“ und „Smells Like A Freak Show“ ehe man im Finale noch den Rocker „The King Welcomes You...“ sowie das verdammt brutale „Hail The Apocalypse“ abfeuerte und das Masters Of Rock und somit die Tschechei zu „Avatar Country“ ernannte und erfolgreich von Dannen zog. Um es mit den Worten aus „The Eagle Has Landed“ kurz zu machen. „What a sensation, what a sensation...!“





Setlist AVATAR:

A Statue For The King
Let It Burn
Paint Me Red
King´s Harvest
Bloody Angel
Reload
For The Swarm
Tower
The Eagle Has Landed
Smells Like A Freak Show
(Glory To Our King)
The King Welcomes You To Avatar Country
Hail The Apocalypse


Nach so einem großartigen Auftritt von AVATAR hatten es die Finnen von LORDI natürlich nicht leicht. Doch die Monster sind nicht nur routiniert dank Shows von mehreren zehntausenden Leuten, sondern sind auch hier am MoR gern gesehene Gäste. Spielte man vor kurzem noch in der Spinnerei in Traun vor eher dürftigem Publikum zog man hier schon eine um einiges größere Schar vor die Bühne. Sei es aus musikalischen oder Ekel-Show Gründen sei dahin gestellt. Ein schöner düsterer Bühnenaufbau im Stil einer Kirche sorgte für die richtige Stimmung, auch wenn es für LORDI noch etwas zu hell war. Eine Explosion kündigte den ersten Song „Sexorcism“ vom gleichnamigen Album, das heuer im Mai veröffentlicht wurde, an. Wie zu erwarten wurden einige Tracks dieser Scheibe in das Live-Set eingebaut und funktionierten vor Zusehern um einiges besser als auf CD. Weitere neue Songs wie das etwas bizarre „Naked In My Cellar“, oder das nicht weniger verstörende „Your Tongue´s Got The Cat” kamen gut an und wurden auch schon lauthals mitgesungen. LORDI sind sicher nicht jedermanns Sache, doch die Präsenz die ein Tomi „Mr. Lordi“ Putaansuu dank seiner Erscheinung hat, muss man ihm erst einmal nachmachen. Auch der Rest der Horde steht ihrem Anführer in nichts nach und so machen die Mumie Jussi „Amen“ Sydänmaa an der Gitarre und Samer „Ox“ el Nahhal am Bass die Bühne zu ihrem Wohnzimmer.





An Showeinlagen mangelt es bei den Finnen nie und so kommen eine Kettensäge, eine gefesselte Monsterdame oder ein Schuss aus der Puppenkanone immer gut an. Auch der weibliche Roadie schlüpft immer wieder in verschiedenen Kostüme, um von Mr. Lordi persönlich abgemurkst zu werden. Großes Kino ist was anderes, aber es unterhält. Für das männliche Auge hätten wir noch Hella am Keyboard, die in ihrem super sexy Outfit nicht nur ihr Instrument beherrscht, sondern auch den Testosteron-gesteuerten Teil des Publikums.





Zum Ende hin wurde es noch um eine Spur lauter, den an Krachern wie dem Gewinnersong „Hard Rock Hallelujah“, dem feinen Klassiker „Devil Is A Loser“ oder dem finalen „Would You Love A Monsterman?“ kommen die Nordländer nicht vorbei. LORDI waren, sind und bleiben hier gern gesehene Gäste.

Setlist LORDI:

Sexorcism
Who´s Your Daddy?
This Is Heavy Metal
Naked in My Cellar
The Riff
Bass Solo
Bite It Like A Bulldog
Your Tongue´s Got The Cat
It Snows In Hell
Blood Red Sandman
Hug You Hardcore
Hard Rock Hallelujah
Devil Is A Loser
Would You Love A Monsterman?


Und nun war es an der Zeit für eine lebende Legende, denn The German Tank persönlich, Udo Dirkschneider, gab sich die Ehre auf dem MoR um unter dem Bandnamen DIRKSCHNEIDER die alten Zeiten bei ACCEPT aufleben zu lassen. Wahrscheinlich um keine Verwechslungen aufkommen zu lassen entschied man sich für den Nachnamen des kleinen Mannes aus Wuppertal. Dass die beiden Formationen nicht so wirklich gut aufeinander zu sprechen sind ist nichts Neues, doch Udo lässt sich seine Vergangenheit nicht nehmen und dass der Herr die alten Kracher noch voll drauf hat muss hier nicht extra erwähnt werden. Mit ein paar Tränen in den Augen und etwas Wehmut stürmte Udo die Bühne, ist diese Tour doch die endgültige letzte in der die Hits von ACCEPT live performt werden. Danach soll angeblich Schluss sein.

Doch noch war es nicht so weit und das geniale Set wurde mit „The Beast Inside“ würdig eröffnet. Genau zwei Stunden wurde ein Best Of Set auf die Meute losgelassen, wie es sich die meisten Bands nur wünschen können. Manche Formationen wären wohl froh nur einen Hit wie „London Leatherboys“, „Up To The Limit“ oder das überragende „Princess Of The Dawn” ihr eigen zu nennen. Herr DIRKSCHNEIDER war stimmlich voll da, scherzte mit den Fans und plauderte aus dem Nähkästchen seiner langen Karriere. Auch nach all den Erfolgen ein bodenständiger und sympathischer Mensch, der dieses Mal auch seinen Sohn, der kräftig an den Drums umrührte, mit hatte.





Und weiter in der wirklich schweißtreibenden Show der Deutschen mit „Living For Tonite“ und „Breaker“, bei dem auch Andrey Smirnov an der Gitarre richtig gute Figur machte. Einen Neuzugang an der Axt gab es noch zu vermelden, so ersetzte Stefan Kaufmann den erst vor kurzem ausgeschiedenen Bill Hudson, der es nur ein Jahr aushielt.

Kurz vor Mitternacht verabschiedete man sich kurz hinter den Vorhang, ehe man mit „Metal Heart“ die volle Stimmkapazität der Anwesenden einforderte. Noch schnell „I´m A Rebel“ rausgehauen, ehe die Jungs rund um ihren German Tank erneut verschwanden. Doch das war es noch nicht, denn wer sich mit der Geschichte von ACCEPT nur halbwegs auskennt, der weiß, da fehlte noch was. Ein Udo Abend ohne „Fast As A Shark“, und dem wohl männlichsten Song der Welt „Balls To The Wall” geht es nicht. Zur großen Überraschung der durchnässten Meute stapfte beim letzten Song ein Monster mit dem Namen Mr. Lordi auf die Bühne um mit DIRKSCHNEIDER gemeinsam das Konzert würdig abzuschließen. Toller Headliner mit viel Power und so vielen Hits im Gepäck, dass man seine Stimme kaum über die zwei Stunden retten konnte. Zur Verabschiedung dröhnte noch MC HAMMERs „U Can´t Touch This“ aus den Boxen und die Band verließ unter frenetischen Jubel die Stage. Wenn es das wirklich gewesen sein soll, bin ich überaus froh und dankbar noch einmal dabei gewesen zu sein.





Setlist DIRKSCHNEIDER:

The Beast Inside
Aiming High
Bulletproof
Midnight Mover
Living For Tonite
Another Second To Be
Princess Of The Dawn
Restless And Wild
Son Of A Bitch
London Leatherboys
Up To The Limit
Breaker
Screaming For A Love-Bite
Love Child
Russian Roulette
-
Metal Heart
I´m A Rebel
-
Fast As A Shark
Balls To The Wall



Am dritten Tag nach diesen tollen Aufritten um ein Uhr Früh noch etwas Energie über zu haben für den letzten Show Akt ist nicht selbstverständlich. Daher kann man als Late Night Gig schon Mal vor geringer Zuseherzahl spielen, doch die APOKALYTISCHEN REITER sind ja nicht irgendwer und konnten schon im Jahr 2008 genau um diese Zeit so manchen Fan dazu gewinnen mit ihrer puren Energie.
Die letzten zehn Jahre sind anscheinend spurlos an Daniel „Fuchs“ Täumel vorbeigegangen, an der musikalischen und gesanglichen Qualität gab es ebenfalls nichts auszusetzten und so stand einem energischen Gig der Deutschen nichts im Weg. Über die durchaus ansehnliche Anzahl der Zuseher durfte man sich nicht beschweren und wenn man beobachtete, wie die Leute bei den ersten beiden Songs „Wir Sind Zurück“ und „Es Wird schlimmer“ abgingen, war von Müdigkeit keine Spur zu bemerken. Ein blutiger Bühnenaufbau sorgte für die richtige Stimmung und „Reitermania“, das melancholische „Seemann“ mit den gefühlvollen Passagen oder das zum Schmunzeln anregende „Auf Und Nieder“ machten Freude.
Dr. Pest im üblichen Sadomaso Outfit ist genauso ein Hingucker wie Frontmann Fuchs, der sich immer wieder in Richtung Publikum verirrte um gemeinsam zu singen. Das stampfende „Franz Weiss“ und „Herz In Flammen“ läutete auch schon wieder das Ende ein, der wie im Flug vergangener, viel zu kurzer Spielstunde. DIE APOKALYPTISCHEN REITER versprühten live eine unglaubliche Kraft und Spielfreude und wenn man diese Sprache spricht oder versteht und die teilweise sehr tiefgründigen Texte einwirken lässt, dann steht einem tollen Erlebnis nichts im Wege.

Setlist DIE APOKALYPTISCHEN REITER:

Wir Sind Zurück
Es Wird Schlimmer
Seemann
Reitermania
Auf Und Nieder
Drum Interlude
Der Rote Reiter
Hört Mich An
Piano, Guitar & Bass Interlude
Friede Sei Mit Dir
Franz Weiss
Herz In Flammen
Outro


Also Tag drei mit dezentem Sonnenbrand und leichtem Kater überstanden. Ab in die Federn um den letzten Tag würdig abzuschließen und mit den finalen Bands noch einmal ordentlich anzugehen.


FOTOS + E-CARDS
www.mastersofrock.cz

AndyVanHalen
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Beitrag vom 26.07.2018
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