SICK OF IT ALL  
10.07.2018 @ Viper Room

Da mir die Hardcore-Legenden ja schon einige Jahre live nicht mehr untergekommen sind, war deren Auftritt im Viper Room natürlich ein Pflichttermin und recht bald war klar, dass diese Show, ob der Größe der Band, wohl auch ausverkauft sein wird. Und was ein voller Keller im Viper Room im Sommer bedeutet war auch absehbar: Saunatime war angesagt. Die beiden Vorbands CON ERA und THE GREAT ESCAPE habe ich leider fast zur Gänze versäumt, ob der widrigen Wetterbedingungen sowie des WM-Halbfinale an diesem Abend.

Ob der sintflutartigen Regenfälle und der Tatsache, dass ich nicht der einzige Besucher war der bei der Anreise ordentlich nass wurde, wurde aus dem Saunabend eher ein Dampfbad. Schon bevor die New Yorker Hardcore Veteranen loslegen sollten, floss der Schweiß in Strömen und dabei sollte es nicht bleiben. Denn schon seit 32 Jahren sind SICK OF IT ALL eine gutgeölte musikalische Dampfwalze, die live eine ungeheure Wucht erzeugt. Und schon nach wenigen Takten hatte die Band den vollen Viper Room fest in ihrer Hand. Die Truppe schien vom intimen Rahmen der Location etwas überrascht zu sein, aber für viele der Anwesenden war es wohl das erste Mal, dass sie SOIA abseits einer größeren Bühne in so kleinem Rahmen bei einer Clubshow gesehen haben.





Die Band spielte sich durch alle Schaffensphasen, wobei einige ganz alte Nummern wie „Rat Pack“ auf der Seltlist zu finden waren. Der Sound war hervorragend und bei Klassikern wie „Us Vs. Them“, „Black Venom“ oder „Sanctuary“ gab es kein Halten mehr und im Moshpit wurden die „alten Hadern“ ordentlich abgefeiert. Geschickt ließen die Kollerbrüder auch neueres Material wie „Take The Night Off“ oder das erst vom letzten Album stammende „Road Less Travelled“ in das Set einfließen. Selbst im überschaubaren Viper Room, durfte natürlich auf die obligatorische „Wall Of Death“ bei „Scratch The Surface“ nicht fehlen, und um das Ganze noch intensiver zu gestalten wurde das Publikum gleich in drei Teile aufgeteilt.





Nach diesem intensiven Höhepunkt kam die Band gleich noch für einen längeren Encore wieder zurück auf die Bühne und entließ die Anwesenden mit dem Kracher „Built to Last“ schweißgetränkt in die nach junge Nacht. SICK OF IT ALL haben mal wieder unter Beweis gestellt, warum sie sowohl zu den sympathischsten als auch glaubwürdigsten und größten Acts des New York Hardcores und der Hardcoreszene überhaupt, gehören.

www.sickofitall.com

tsunemoto
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Beitrag vom 22.07.2018
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