BLASPHEMER FEST II: ASMODEUS   NOCTURNE   THEOTOXIN   CHURCH OF NECROLUST   HELLMETALL  
05.01.2018 @ ((Stereo)), Klagenfurt

Nach dem Debüt letzten September ging das Blasphemer Fest Clagenfurth schon Anfang 2018 im ((Stereo)) Klagenfurt in die zweite Runde. Diese Veranstaltungsreihe im Zeichen der schwarzmetallischen Klänge soll etwas Leben in die Kärntner Szene bringen, und auch den in dieser Gegend wohnhaften Fans die Möglichkeit geben, ihre Musik ohne stundenlange Anreise genießen zu können. Wie gut diese Idee war, zeigte sich deutlich am Ticketverkauf, der bald einmal auf ein volles Haus hindeutete.

Das ((Stereo)) ist eine eher heimelige Location mit Luster-beleuchteter Bar und weichen Sitzgelegenheiten im hinteren Teil des Saales, sowie einer Disco-Kugel über der Bühne, die jedoch während der Auftritte nicht als optischer Aufputz eingesetzt wurde.

Opener waren die aus dem nahen Norditalien angereisten HELLMETALL. Das bedrohliche Sirenengeheul-Intro, sowie die mit einigen Blutschmierern an Gesicht und Körper und einem Barett auf dem Kopf erscheinenden Musiker, unterstrichen noch die kriegerische Ausstrahlung der brutalen Tracks. Von den Vocals her gab es ein Mix aus tiefen Growls und hohen Screams, wodurch ziemlich viel Action in die Sache kam. Auch in musikalischer Hinsicht war Abwechslung Programm, denn neben hämmernden Beats wurden auch immer wieder langsamere oder auch betont rhythmische Töne eingestreut. Leider waren am Beginn noch kaum Leute im Saal, aber nach einer Weile fanden sich doch einige ein, die sich von den Italienern mitreißen ließen, und als HELLMETALL von der Bühne gingen, konnten sich die Jungs über jede Menge Beifall freuen.





Setlist HELLMETALL:

Maladina Jama
Smo Bili Pustili Nasce Ishe
Sa Našo Semjo
Afrika
Kanin
Sa Ne Sabit


Bei der zweiten Band des Abends war es deutlich voller im Saal, was aber wenig verwunderlich war, da CHURCH OF NECROLUST aus Klagenfurt stammen, und sich viele einheimische Fans einfanden, um mit der Band ordentlich mitzufeiern. Die drei Musiker präsentierten sich in besonders bedrohlichem Corpsepaint, mit Nagelmanschetten und Ketten, was die Stimmung durch den knallharten Mix aus Death/Black und Thrash Metal zusätzlich anfeuerte. Dazu stießen Basser Blasphemic Berzerker und Gitarrist Reverend Necrolust abwechselnd druckvolle aggressive Growls ins Mikro. Bereits nach kurzer Zeit war die Stimmung im Saal bestens und in den ersten Reihen begannen bald einmal Mähnen zu fliegen, die allerdings weiblichen Fans gehörten, während sich die männlichen Besucher großteils aufs Mitbrüllen beschränkten. Auf jeden Fall war dieser Abend ein gelungenes Heimspiel für CHURCH OF NECROLUST, das für so manchen Fan noch länger hätte dauern können und zudem mit einem SODOM-Cover überraschte.





Setlist CHURCH OF NECROLUST:

Intro
Broken By A Priest
Stomping Sinister
High Acheronian Tribunal
The Necromancer´s Punishment
Inverted Crucifix Baptism
7 Plagues Of The Necrocalypse
Ruins Of Revenge
Church Of Necrolust
Blasphemer (SODOM Cover)
Occult Ritual Possession


Die nächste Truppe auf der Bühne waren die Wiener Jungs THEOTOXIN, die auf Corpsepaint verzichteten, aber zwei Aufstelltransparente, die nach mittelalterlichen Kupferstichen aussahen, als optische Untermalung mitbrachten. Akustisch gelang das durch ein episches Intro mit chaotischem Ende, dem abwechselnd langsame, dann wieder rasante, druckvolle Rhythmen folgten, die zum Mitbangen verleiteten. Auch gesanglich ging es ziemlich vielfältig zur Sache, und Sänger Havres Heremita pendelte zwischen extrem tiefen bis zu hoch kreischenden Vocals hin und her. Man präsentierte großteils neue Songs, die auf der im Frühjahr erscheinenden Platte verewigt werden. Auch wenn das Gedränge bei THEOTOXIN etwas weniger war als bei der Band zuvor, so ließen sich doch viele gerne mitreißen.





Vorletzte Band des Abends waren die Veranstalter NOCTURNE. Für die Klagenfurter Black Metal Band war dieser Abend zugleich die Release-Show für das neue Album „The Burning Silence“. Das letzte Mal sah ich NOCTURNE bei strahlendem Sonnenschein am Kaltenbach Open Air, aber zu dieser Musik passte einfach die Schummrigkeit des ((Stereo)) Klagenfurt deutlich besser. Der Gig wurde mit einem Gongschlag von Drummer Tenebris eröffnet, woraufhin nach und nach die Musiker bei einem Intro erschienen, um gleich darauf mit einem Mix aus harten und sehr melodischen Parts loszulegen. Epische Klänge, wie etwa Orgelspiel vom Band, setzten zusätzlich besondere Akzente. Die rhythmischen Töne verleiteten mehrere Leute zum Mitbangen, und wer seine Nackenmuskeln lieber schonen wollte, genoss die mitreißenden Klänge mit geschlossenen Augen, um am Ende jedes Tracks frenetisch Beifall zu spenden. Natürlich lag der Focus auf der neuen Platte, aber es wurden auch Tracks vom Debüt-Album „Nocturne“ zum Besten gegeben. Als NOCTURNE nach Ende des Gigs die Bühne verlassen wollten, wurden sie mit lauten Zugabe-Rufen noch einmal zurückgeholt, und nur allzu gerne wurde noch eins draufgelegt.





Setlist NOCTURNE:

Seven They Are
He Before Whom Sky Shakes
Victory Of Fire
The Burning Silence
Sparks Of Sin
Pert Em Kerh
Ama Lilith
Hubris Virtue
Age Of Tam-Tu
All Love Is Gone
Eleven


Als Abschluss stand die „dienstälteste” Band des Abends auf dem Programm. Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind ASMODEUS in Sachen Brutal Black Metal unterwegs, und nachdem es eine Weile relativ ruhig war um die Truppe, wiesen ein Auftritt am Kaltenbach Open Air und auch weitere Live-Gigs darauf hin, dass man sich nun doch wieder stärker musikalisch engagieren will. ASMODEUS erschienen im Corpsepaint und jeder Menge Nägel am Outfit, um damit die ohnehin schon deutlich hörbare Aggressivität in der Musik auch optisch zu unterstreichen. Trotz der späten Stunde waren noch viele Leute da, und die ließen sich begeistert von ASMODEUS die Ohren vollhämmern. Die grimmigen Growls von Sänger Desdemon intensivierten das Flair, aber als atmosphärischen Gegenpol gab es lieferte man als Überleitung zwischen den einzelnen Tracks melodische Einspielungen vom Band. Dass jedoch nicht alles so bitter ernst zu nehmen war, ließ sich aus den launigen Ansagen von Desdemon heraushören, wie etwa, dass beim letzten Gig von ASMODEUS in Klagenfurt die meisten der Besucher noch gar nicht auf der Welt waren.






Setlist ASMODEUS:

Withering Vengeance
Conspiracy Unleashed
Enthronement Ov The Sovereign
Winterstorm
Phalanx Inferna
Pandemonium Revealed
Disorder In Balance
Servitus In Aeternitatem
Summon The Horde


So fand das Blasphemer Fest Clagenfurth ein furioses Ende, und durch den großen Publikumszuspruch wird es auch weitere Neuauflagen geben! Am 5.5.2018 und 22.9.2018 wird Klagenfurt wieder im dem Zeichen der schwarzetallischen Klänge lautstark beschallt!

Weblinks:
www.facebook.com/NOCTURNE.at
www.facebook.com/asmodeus666
www.facebook.com/TheotoxinOfficial
www.facebook.com/churchofnecrolust
www.facebook.com/HellMetAll-221479841236612


FOTOS + E-CARDS
www.facebook.com/BlasphemerFest

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Beitrag vom 19.01.2018
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