NOVA ROCK: SYSTEM OF A DOWN   PROPHETS OF RAGE   KREATOR   KNIFE PARTY  
16.06.2017 @ Pannonia Fields II

Wie es schon am Vortag zu erahnen war, wurden die Metalheads nicht von der prallen Sonne geweckt, sondern von einem sanften und kühlen Regenschauer am Morgen. Ein Nachteil war natürlich der Schlamm der folgte, jedoch konnte man sich an Tag 3 des NOVA ROCK 2017 ausschlafen, da die Temperaturen in der Früh eher im niedrigeren Bereich blieben. Der starke Wind machte die Sache nicht besser, so fand man den Großteil der Besucher in den frühen Morgenstunden eingekuschelt in Pullovern und Jacken vor. Der tägliche Blick auf das Line Up machte die Lage nicht besser, denn das Programm begann für uns erst am Abend mit KREATOR. Also hieß es bis dahin Zeit tot schlagen…

Eigentlich gar nicht so übel - Tag 2 wird von einem der BIG 4 beendet und Tag 3 beginnt für uns mit einem der Big Teutonic 4: KREATOR. Das lässt das Thrasher Herz wahrlich höherschlagen. Die Band, welche aus dem benachbarten Deutschland kommen, machten es sich zur Aufgabe mit Tracks wie „Hordes Of Chaos“ und „Phobia“ die etwas durchnässten Besucher aufzuheizen. Der Regen ließ nicht wirklich nach, kam und ging den ganzen Tag über. Auch Songs mit witzigen Lyrics wie in „Satan Is Real“ machten den Boden nicht wieder trocken, dafür brach die Stimmung nur so durch die Decke.





Die Jungs rund um Miland „Mille“ Petrozza machen zwar nicht den „thrashigsten“ Eindruck, haben es aber dennoch faustdick hinter den Ohren. Als nächstes gab es dann die Songs „People Of The Lie“, „Total Death“ und „Phantom Antichrist“. Spätestens hier fragte man sich, warum den die Band so viel Nebel im Einsatz hatte, wollen diese sich etwa vor uns verstecken? Diese Frage blieb ungeklärt und so konnte man immer wieder die Jungs, sollte man sie zu Gesicht bekommen, beim Headbangen beobachten. Die Fans wurden tatkräftig zum Mitmachen eingeladen, vor allem bei Tracks wie „Hail To The Hordes“. Der viel zu frühe letzte Song war „Civilization Collapse“. Aber halt, wie es sich für die Burschen aus Essen gehört, legten sie noch einen drauf mit „Violent Revolution“ und „Pleasure To Kill“. Danach blieb nur noch ein kurzer Moment inne zu halten und sich zu Fragen warum denn KREATOR und SYSTEM OF A DOWN nicht einfach tauschen könnten und wir mehr von den meisterlichen Songs von einem der TEUTONIC 4 zu hören bekämen. Aber darüber zu philosophieren machte wenig Sinn. So ging es auf zum Bierzelt um zumindest da Trost zu finden.





Setlist KREATOR:

Hordes Of Chaos
Phobia
Satan Is Real
Gods Of Violence
People Of The Lie
Total Death
Phantom Antichrist
Fallen Brother
Enemy Of God
Hail To The Hordes
Civilization Collapse
-
Violent Revolution
Pleasure To Kill

Als nächstes an der Reihe waren die Supergroup PROPHETS OF RAGE. Die Band fand sich aus Mitgliedern von RAGE AGAINST THE MACHINE, PUBLIC ENEMY und CYPRESS HILL zusammen. Musikalisch gesehen machen die Jungs von allem ein bisschen was, funktioniert aber als Zwischendurch-Musik wirklich gut und lässt sich auch live einwandfrei beobachten. So machten PROPHETS OF RAGE den Beginn mit dem namensgleichen Song „Prophets Of Rage“, ein Cover von PUBLIC ENEMY. Die Menge sprang relativ schnell auf den Rage Train auf und ging zur Musik ab so wie es sich für einen Metalhead gehört. Als nächstes waren eine ganze Menge Cover von RAGE AGAINST THE MACHINE an der Reihe: „Testify“, „Take The Power Back“, „Guerrilla Radio“ und „Bombtrack“. Sichtlich begeistert von „bekannteren“ Songs rastete die Menge langsam aus und das nasse Wetter war vergessen. Im mittleren Teil gab es sogar etwas von AUDIOSLAVE zu hören und zwar „Like A Stone“. Nachdem man ein auf und ab erleben durfte ging es auch schon langsam dem Ende zu und PROPHETS OF RAGE luden noch einmal alle ein, kräftig bei „Killing In The Name“, ebenfalls ein RAGE AGAINST THE MACHINE Cover, mitzusingen.

Setlist PROPHETS OF RAGE:

Prophets Of Rage
Testify
Take The Power Back
Guerrilla Radio
Unfuck The World
Bombtrack
Fight The Power
Hand On The Pump
Sleep Now In The Fire
Like A Stone
Know Your Enemy
The Party’s Over
Bullet In The Head
How I Could Just Kill A Man
Bulls On Parade
Killing The Name

Als nächstes gaben wir uns einer kurzen Sinnesverirrung hin und besuchten auf Empfehlungen eines Mitcampers KNIFE PARTY. Dass es sich hierbei um eine Drumstep/Dub-House und Dubstep Band handelt hat uns natürlich keiner gesagt und nein, wir haben auch nicht gegoogelt. Naja, was tun? Flüchten wollten wir nicht unbedingt, aber es war schnell klar, dass es äußerst lustig ist, die Fans von KNIFE PARTY zu beobachten, so hielten wir uns einige Minuten vor der Red Stage auf und lauschten den Drops und Bässen.





Geschwind zurück zur Blue Stage - man konnte auf den ersten Blick ahnen für welche Band die meisten anstanden. Der fordere Wavebreaker wurde bereits dicht gemacht und die Security hatte viel Arbeit keinen mehr vorbei zu lassen. Die nächsten waren nämlich niemand anderes als SYSTEM OF A DOWN. Die Band mit ihrem virtuosen Vokalisten Serj Tankian, legten sofort ohne viel zu zögern mit „Suite-Pee“ los. Immer wieder nett zu sehen, wenn Bands nicht sofort ihre neuesten Kreationen auf den Markt werfen, sondern mit etwas älterem beginnen wie in diesem Fall dem 1998 veröffentlichen Album „System Of A Down“. Ein dicker Grinser im Gesicht von Serj begleitete uns das gesamte Konzert über und die Band fuhr weiter mit Tracks wie „Mr. Jack“, „DDevil“ oder „Needles“. Nach einiger Zeit und dem ein oder anderen Song entschied sich das Wetter noch einmal alles zu geben und wir durften unfreiwillig duschen gehen. Einige flüchtenden, doch die meisten blieben standhaft. Vor allem, weil während der Dusche der Song „Chop Suey!“ lief. Man konnte schön beobachten, dass die meisten Fans genau wegen diesen altbekannten Songs da waren und die anderen Tracks eher nur beiläufig hörten. Next On war „Lonely Day“ und „Kill Rock ‘n Roll“. SYSTEM OF A DOWN haben sich selbstverständlich das Beste für den Schluss aufgehoben so gab es dann noch „B.Y.O.B” und „Toxicity” auf die Ohren. Der letzte Song des Tages war „Sugar“.

Setlist SYSTEM OF A DOWN:

Soldier Side
Suite-Pee
Prison Song
Violent Pornography
Aerials
Mr. Jack
DDevil
Needles
Radio/Video
Hypnotize
Pictures
Highway Song
Darts
Bounce
Suggestions
Psycho
Chop Suey!
Lost In Hollywood
Question!
Lonely Day
Kill Rock‘n´Roll
B.Y.O.B
This Cocaine Makes Me Feel Like I’m On This Song
Roulette
Cigaro
Toxicity
Sugar

Der eine Teil der Besucher machte sich nun auf den Weg zu den hoffentlich nicht durchnässten Zelten und der andere Teil durfte noch gute 5 Minuten mehr auf der Red Stage BEGINNER lauschen. Man kann sich gut denken, dass die Mädels und Jungs die bei KNIFE PARTY abgingen auch bei der im HipHop angesiedelten Gruppe ihren Spaß hatten. Jedem das Seinige! Für uns hieß es ebenfalls bald in die Heia denn das LineUp kündigte bereits jetzt schon einen sehr anstrengend Tag mit vielen Bands die gesehen werden müssen an.


FOTOS + E-CARDS
www.novarock.at

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Beitrag vom 04.07.2017
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