NOVA ROCK: SLAYER   IN FLAMES   A DAY TO REMEMBER   MASTODON   AVATAR  
00.00.0000 @ Pannonia Fields II

Wie man es von den Pannonia Fields gewöhnt ist, wurden die Besucher pünktlich um 6.00 aus den Zeltern „gebrannt“. Ein kurzer Blick auf das heutige LineUp und man verzieh der Sonne die Schandtat. Am Tag 2 des NOVA ROCK Festivals standen unter anderem IN FLAMES, BLINK 182 und mein persönliches Highlight SLAYER auf dem Programm. Was man bis dahin tut blieb jedem selbst überlassen, ob man das mittlerweile warme Bier trinken soll oder ab 12.00 in das Jägermeister-Zelt, welches eine eigene Stage hat besuchte oder wie wir um 14.00 den Tag mit AVATAR startet.

In der glühenden Nachmittagssonne betraten die nicht sonderlich leicht bekleideten Jungs rund um Johannes Eckerström die Bühne der Red Stage. Die schwedischen Melo-Death-Metaller legten direkt mit dem wohl bekanntesten Song „Hail The Apocalypse“ los. Wenn man auf den Time Table sieht und bemerkt, dass die Band nur knappe 30 Minuten Zeit hatte, ist es auch verständlich, direkt das Beste zu Beginn rauszuhauen. Auch wenn es noch sehr bald in der „Früh“ war, so schafften es einige verschlafene und (noch) betrunkene Gäste zu AVATAR. Weiter ging es mit „New Land“ und „Paint Me Red“ was die Menge Lied für Lied etwas mehr wachrüttelte. Gegen Ende mit dem Song „Smells Like A Freakshow“ war dann die morgendliche Dosis Metal auch wieder getankt und die meisten verließen den Wavebreaker munterer als zuvor.





Setlist AVATAR:

Hail The Apocalypse
New Land
Paint Me Red
The Eagle Has Landed
Smells Like A Freakshow

Nach einer etwas längeren Mittagspause und den verzweifelten Versuchen der Sonne zu entfliehen gab es einen kurzen Abstecher auf die Red Bull Brandwagen Stage. Da spielte niemand Geringeres als die Wiener Band KAISER FRANZ JOSEF. Die Hard Rocker zeigten auch vor einer eher kleinen Crowd, was sie denn nicht alles draufhaben.

Langsam wurde es wieder ernster und die Red Stage füllte sich allmählich. Denn next on Stage waren MASTODON. Die Jungs kamen gerade erst von unseren ungarischen Nachbarn und wollten auch auf dem NOVA ROCK ihre Musik, die von Sludge bis hin zu Math- und Hardcore reicht, darbieten. Troy Sanders legte mit den Songs „Sultan’s Curse“, „Divinations“ und „The Wolf Is Loose“ los. Danach verlor er ein paar knappe Worte an die Besucher und machte im selbigen Tempo weiter. Unter anderem mit „Crystal Skull“ oder „Bladecatcher“. Die bereits begeisterten Metalheads wurden von dem Track „Megalodon“ noch mehr als zuvor mitgerissen und es wurde fleißig gemosht und die Crowdsurfer waren auch mehr als aktiv. Den Abschluss machte die Band mit „Steambreather“ und „Mother Puncher“. Trotz vieler Zugabe-Rufe war MASTODON fertig mit ihrem Auftritt und die Umbauten für die nächste Band begannen.





Setlist MASTODON:

Sultan’s Curse
Divinations
The Wolf Is Loose
Crystal Skull
Ancient Kingdom
Bladecatcher
Black Tongue
Megalodon
Andromeda
Precious Stones
Chimes At Midnight
Steambreather
Mother Puncher

Als nächstes war die Entscheidung etwas schwerer - wohin denn nun? Nach einer kurzen Pro & Contra Liste zwischen GOOD CHARLOTTE, die auf der Blue Stage spielten und A DAY TO REMEMBER, die auf der Red Stage antraten, kamen wir zu dem Fazit, den Post-Hardcore dem Pop-Punk vorzuziehen und uns den Marsch zur Blue Stage zu ersparen. Somit war nach ein oder zwei Bier A DAY TO REMEMBER am Plan. Diese legten mit einem eher gemütlichen Song, „All I Want“, los und man konnte bei den Festivalbesuchern zwei Gruppen feststellen: Die einen die sichtlich gelangweilt aussahen und höchst wahrscheinlich bereits jetzt schon auf IN FLAMS oder gar SLAYER warteten und die andere Hälfte die tatsächlich für A DAY TO REMEMBER da waren. Die letztere Gruppe wartete nur so auf „Right Back At It Again“ oder „Exposed“ um abzugehen und in der Gegend wie Irre herum zu hüpfen. Den Abschluss machten die Tracks „All Signs Point To Lauderdale“ und „The Downfall Of Us All“. Für die einen war es ein Tag zum Erinnern und die anderen versuchten sich nun unauffällig in die erste Reihe zu schieben um die nächste Band noch näher bei sich zu haben.





Setlist A DAY TO REMEMBER:

All I Want
I’m Made of Wax, Larry, What Are You Made Of?
2nd Sucks
Right Back At It Again
Paranoia
Exposed
Have Faith In Me
Naivety
Bullfight
If It Means A Lot To You
All Signs Point To Lauderdale
The Downfall Of Us All

Von welcher Band vorher gesprochen wurde sollte mittlerweile klar sein. IN FLAMES waren an der Reihe, die Sonne versteckte sich mittlerweile zur Gänze und es kam das typische Metal-Konzert-Feeling auf, dementsprechend gab die Band auch Gas mit ihrer Lichtershow. Zeitgleich verirrten sich einige verlorene Seelen auf die Blue Stage, auf welcher PENDULUM LIVE spielte. Ob man so eine Band um 22:10 auf der größeren Bühne spielen lassen sollte oder nicht, ist nicht unsere Entscheidung. Aber zurück zum Punkt, IN FLAMES konnten zwar mit dem ersten Song „Wallflower“ aus ihrem 2016 erschienen Album „Battles“ die Menge noch nicht erreichen, doch spätestens mit „Leeches“ aus einem etwas älteren Album konnten sie die Zuseher in kürzester Zeit auf 180 bringen und die Motivation quoll nur so über. Dies war der perfekte Einstieg und die Jungs rund um Anders Fridén setzten noch mal einen drauf mit Tracks wie „Cloud Connected“, „Deliver Us“ und „Here Until Forever“. Auch wenn nicht viel gesprochen wurde, benötigte die Crowd nicht wirklich viel mehr. Es wurde im Wavebreaker an alle Ecken ausgerastet und die (ursprüngliche) Melo-Death Band beendete ihre Show mit „The End“ und „Take This Life“.






Setlist IN FLAMES:

Wallflower
Alias
Before I Fall
Leeches
All for Me
Where the Dead Ships Dwell
Moonshield
The Jester’s Dance
Only for the Weak
Cloud Connected
Deliver Us
Here Until Forever
The Truth
Paralyzed
The End
Take This Life

Als nächster an der Reihe waren, wie schon erwähnt, mein persönliches Highlight SLAYER. Zeitgleich spielte auf der Blue Stage BLINK 182, für mich war aber natürlich von Anfang an klar, dass SLAYER am Programm stehen. Anscheinend jedoch für die restlichen NOVA ROCK Besucher nicht. Leider war deswegen auf der Red Stage für ein Konzert von einer der Big Four (METALLICA, MEGADETH, ANTHRAX und SLAYER) extrem wenig los. Auch wenn die Jungs sichtlich in die Jahre gekommen sind, so hielt es die Giganten nicht davon ab, den maximalen Pegel der Red Stage noch mehr ans Limit zu pressen und alles zu geben. Als erste wurden gleich „Repentless“ und „The Antichrist“ aufs Publikum losgelassen. Nach diesen beiden Songs ging die Band von der Bühne und Tom kam zurück um die Menge zu begrüßen. Er hatte einen unüblichen dicken Grinser im Gesicht und musterte fürs erste die Zuseher. Danach ging er ans Mikrofon und sagte lachend „Ihr seid eine Zombie-Crowd“, daraufhin schienen die Besucher sichtlich verwirrt aber jubelten Tom zu, als dieser die Menge korrigierte und sagte „Ich habe euch gerade ausgelacht.“





Danach ging er zurück und SLAYER gab mit dem selbigen Elan wie zuvor wieder alles und drückten Songs wie „War Ensemble“, „When The Stillness Comes“ und „You Against You“ heraus. Hier sah man leider in welche Richtung sich das NOVA ROCK und auch die Zuseher bewegen. Es wird eine Pop-Band wie BLINK 182 einer Thrash Größe wie SLAYER vorgezogen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, es sah dennoch doch etwas armselig aus auf der Red Stage. Weiter ging es mit „Seasons In The Abyss“ und plötzlich kamen doch noch die einen oder anderen Zuseher in den Wavebreaker und drängten sich in die Mitte des Geschehens um am Moshpit und dem SLAYER-Battle teilnehmen zu können. Den Abschluss machten die Jungs mit den wohl bekannteren Songs „Raining Blood“, „Chemical Warfare“ und „Angel Of Death“.





Setlist SLAYER:

Repentless
The Antichrist
Disciple
Mandatory Suicide
War Ensemble
When The Stillnes Comes
You Against You
Postmortem
Born Of Fire
Dead Skin Mask
Hate Worldwide
Seasons In The Abyss
Spirit In Black
South Of Heaven
Raining Blood
Chemical Warfare
Angel Of Death

Ein gelungener und wirklich heißer Tag auf dem NOVA ROCK 2017. Auch wenn der Abschluss mit SLAYER etwas ernüchternd war, da die Besucherzahlen sich in Grenzen hielten, so konnte jedoch die Band beweisen, dass man sich von so einer Kleinigkeit nicht kleinkriegen lässt. Nun hieß es noch ins Party Zelt oder sich dem ein oder anderen Bier auf dem mittlerweile abgekühlten Zeltplatz zu widmen. Wir waren schon gespannt was der nächste Tag bieten wird, der Blick auf das LineUp und der Wetterbericht ließen jedoch schon erahnen, dass Tag 3 eher eine Abkühlung sein wird…


FOTOS + E-CARDS
www.novarock.at

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Beitrag vom 26.06.2017
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