NOVA ROCK: LINKIN PARK   FIVE FINGER DEATH PUNCH   STEEL PANTHER   AIRBOURNE   FATBOY SLIM  
14.07.2017 @ Pannonia Fields II

Wir waren auch dieses Jahr wieder live vor Ort für euch auf dem NOVA ROCK 2017 im schönen Burgenland. Das österreichische Festival konnte heuer zum allerersten Mal die 200.000 Besuchermarke knacken - kein Wunder, wenn man einen kurzen Blick auf das Lineup wirft, mit Größen wie LINKIN PARK, BLINK 182, SYSTEM OF A DOWN oder GREEN DAY. Wie bereits letztes Jahr fand das staubige Event an vier Tagen statt. Für alle Übermotivierten wurden sogar bereits am Dienstag die Pforten eröffnet und gegen einen Early-Camping Aufpreis von 20 Euro konnte man das Gelände bereits beziehen. Dieses Angebot wurde von sehr vielen Besuchern wahrgenommen, denn die Schlange schien schon am ersten Tag endlos lange. Es kam zwar zu Wartezeiten, aber nichts wirklich Tragisches – hier kann man bestens beobachten, dass das Festival bereits einiges an Erfahrung sammeln konnte um die Abläufe wie Bänderausgabe und Besucherabfertigung flüssig durchziehen zu können. Zelt aufgestellt, das ein oder andere Bier hinter die Binde gegossen und schon konnte das Festival beginnen.

Die Blue Stage wurde am ersten Tag von der Hard Rock Band LIKE A STORM eröffnet. Die Besucher waren scheinbar schon topmotiviert, denn die Band war für solch eine unchristliche Zeit (16:30) doch schon sehr gut besucht. Gefolgt wurden die Jungs von LA PEGATINA, einer eher poppigen Band, welche zum Mitwippen im Takt einlud.

Den wirklichen Beginn des NOVA ROCK Festivals machten für uns selbstverständlich niemand anderes als AIRBOURNE. Die Band rund um Joel O’Keeffe, welcher von Nichtkennern gerne mit dem Sänger von AC/DC verwechselt wird, redete nicht lange um den heißen Brei herum und brachte die bereits verschwitzte Menge mit „Ready To Rock“ noch mehr zum Kochen. Auch wenn AIRBOURNE nur knappe 40 Minuten zur Verfügung hatte, zeigten die Australier was sie draufhaben, auch wenn gleißender Sonnenschein herrschte. Weiter ging es mit bekannten Songs wie „Too Much, Too Young, Too Fast“, bei denen Joel die Menge zum Mitsingen aufforderte. Natürlich durften Klassiker wie „Breakin’ Outta Hell“ oder „Runnin’ Wild“ nicht fehlen. Leider verabschiedete sich die Band dann etwas abrupt auch wieder und wünschte den Besuchern noch ein schönes Festival.





Setlist AIRBOURNE:

Ready To Rock
Too Much, Too Young, Too Fast
Rivalry
Girls In Black
Breakin’ Outta Hell
Live It Up
Runnin’ Wild

Kult, nervig oder einfach geil - wie man nun zu den „Frauenhelden“ steht bleibt jedem selbst überlassen. Von wem die Rede ist? Natürlich von STEEL PANTHER, die als nächstes an der Reihe waren. Die gestandenen Mannsbilder in den engen Latexhosen und Lexxi Foxx, welcher stets seine Haare im Auge behielt, forderten die jungen Besucherinnen auf blank zu ziehen. Wie bei jedem STEEL PANTHER Konzert funktionierte dies auch immer wieder und die Band war plötzlich nicht mehr so interessant für die männlichen Besucher. Mit „Eyes Of A Panther“ und „Goin’ In The Backdoor“ legten Michael Starr und sein Gefolge los. Noch vor „Just Like Tiger Woods“ hielt die Band kurz inne und stellten sich wie üblich vor und erzählten die ein oder andere Geschichte, in welcher viel Sperma und ein Hund vorkamen oder aber, dass Lexxi den besten Blowjob seines Lebens hier auf dem Nova Rock erhielt (laut Satchel von einem Mann). Weiter ging es mit politisch korrekten und gar nicht sexistischen Titeln wie „Fat Girl“ oder „Community Property“ (Achtung Sarkasmus!). Bei „17 Girls In A Row“ wurden von der Band hübsche Mädels auf die Bühne geholt und zum Tanzen animiert. Den Abschluss machten STEEL PANTHER mit „Party All Day (Fuck All Night)“.





Setlist STEEL PANTHER:

Eyes Of A Panther
Goin’ In The Backdoor
Just Like Tiger Woods
Fat Girl (Thar She Blows)
Death To All But Metal
That’s When You Cam In
Poontang Boomerang
Community Property
17 Girls In A Row
Gloryhole
Party All Day (Fuck All Night)

Wie bereits bekannt gibt es in den Reihen von FIVE FINGER DEATH PUNCH einen mehr oder weniger kleinen Disput und nein, damit ist nicht die gesamte Band gemeint, sondern lediglich der Sänger Ivan Moody. Die Details ersparen wir euch hier natürlich und wollen nur darauf hinweisen, dass FIVE FINGER DEATH PUNCH auf dem Nova Rock nicht so überraschenderweise ohne Ivan auftrat. Die Vertretung war in diesem Fall Tommy Vext, der auch die restliche Europa Tournee mit den Jungs bestreiten wird. Bereits bei „Lift Me Up“ konnte man den doch etwas anderen Gesang spüren und die Zuseher schienen etwas perplex, jemand anders auf der Bühne zu sehen. Tommy Vext kennt man unter anderem durch die Band DIVINE HERSEY, SNOT und aktuell BAD WOLVES.

FIVE FINGER DEATH PUNCH hat schon einige fragwürdige Entscheidungen getroffen, jedoch war Tommy keine davon! Bis auf einige Patzer und eventuell Nervosität (wegbrechende Stimme, ein oder zwei Textprobleme) machte Vext einen wahnsinnig guten Job. Dies kann man leider von der Band nicht ganz behaupten, denn diese schienen etwas unmotiviert zu Beginn, verständlich bei den Vorkommnissen. Spätestens bei Songs wie „Wash It All Away“ und „Got Your Six“ wurden die Bandmitglieder jedoch von dem tobenden Publikum mitgerissen. Weiter ging es im Programm mit Tracks wie „Bad Company“, „Jekyll And Hyde“ und „Burn MF“. Ohne viele Worte zu verlieren spielten FIVE FINGER DEATH PUNCH ihre Setlist von A nach Z und beendeten den Auftritt mit „The Bleeding“.





Setlist FIVE FINGER DEATH PUNCH:

Lift Me Up
Never Enough
Wash It All Away
Got Your Six
Bad Company
Jekyll and Hyde
Burn MF
Wrong Side Of Heaven (Akkustik)
Coming Down
Under And Over It
The Bleeding

Die mitunter größte Enttäuschung des gesamten Festivals waren LINKIN PARK. Bereits zu Beginn war fraglich ob man Chester Bennington live sieht oder ob lediglich ein YouTube Video vorgespielt wird, denn die Band blieb relativ statisch auf der Bühne und die größte Veränderung war bei Songs wie „Burn It Down“ oder „The Catalyst“, dass das Video plötzlich schwarz-weiß war. Eventuell ein Artistic Touch, wirkte jedoch eher billig. Bei „Lost In The Echo“, ein Track der besser in eine Disco passt als auf ein Rock Festival, schien es sogar so, als würde Chester beim Gesang das Mikrofon vom Mund weghalten, jedoch ging der Song kurzfristig weiter – sehr fraglich. Die flüchtenden Mengen ließen LINKIN PARK ebenfalls eher kalt und sie spielten weiter mit bekannteren Songs wie „New Divide“ oder gegen Schluss hin „In The End“. Hier konnte man bei den Fans auch sehen, warum diese hier waren – nämlich um einige bekannte Lieder zu hören und dann glücklich und zufrieden wieder zu gehen. Naja, Fans werden sicherlich behaupten, dies war das beste Konzert, das sie je gesehen haben, für Besucher die LINKIN PARK in Action sehen wollten, war es jedoch eine herbe Enttäuschung. Den Abschluss machten die Jungs mit „Heavy“, „Papercut“ und „Bleed It Out“.

Setlist LINKIN PARK

Talking To Myself
Burn It Down
The Catalyst
Wastelands
One Step Closer
Castle Of Glass
Good Goodbye
Lost In The Echo
Invisible
New Divide
Breaking The Habit
Crawling
Leave Out All The Rest
Points Of Authority
What I’ve Done
In The End
Faint
Numb
Heavy
Papercut
Bleed It Out


Der letzte Auftritt des ersten Tages machte FATBOY SLIM. Hier galt natürlich die Regel „Kann man, muss man aber nicht sehen“. So haben wir uns eher für das kalte Blonde entschieden und uns Richtung Bierzelt bewegt.

Der erste Tag war bereits ein großer Erfolg bis auf die kleinere Enttäuschung bei FIVE FINGER DEATH PUNCH und die doch eher große Enttäuschung mit LINKIN PARK. Wir waren gespannt, wie Tag 2 von statten gehen wird.


FOTOS + E-CARDS
www.novarock.at

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Beitrag vom 26.06.2017
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