DRESCHER  
07.04.2017 @ Posthof

Mit „Erntezeit“ und dem aktuellen Output „Steinfeld“ bewiesen die Niederösterreicher DRESCHER, dass traditionelle Klänge durchaus Platz im Metal finden können. Mit Mundart-Texten und der guten alten Quetschn, dreschen sich DRESCHER durch ihre Songs, wissen aber auch wie man Melodien, Hooklines und eingängige Refrains einsetzt. Eine junge Band, aber mit gestandenen, erfahrenen Musikern, versucht mit der eigens entwickelten Stilrichtung Dresch Metal nun den Markt zu erobern, und das mit Erfolg, den Kritiker und Fans umjubelten die beiden bereits veröffentlichten Alben.

Doch das Ganze möchte auch live erlebt werden und so wagten die Herren aus dem niederösterreichischen Steinfeld schon eine Headliner-Tour, die auch im Linzer Posthof Halt machte. Doch irgendwie hörten nicht gerade viele Metaller den Ruf, beziehungsweise machte eine Gegenveranstaltung in Wels den Herren auch das Leben etwas schwer. Doch die Anwesenden nutzten einfach den Platz zum Feiern. Und auch DRESCHER ließen sich bei ihrem Gig, der pünktlich um 21:00 Uhr mit „A Bissl Glick“, dem Opener vom aktuellen Werk, der zunächst vom Band kam, aber dann ab dem heavy Part fließend in die Live-Performance überging, zu keiner Sekunde beirren. Kurz „Seas“ gebrüllt und schon ging es weiter mit „Adrenalin“, dem Thrasher schlechthin und dem nicht minder heftigen „Dresch Quetschn“.





Bernd und seine Kollegen waren bestens gelaunt und drückten mit extrem druckvollem und ebenso glasklarem Sound aus der Anlage, was der Stimmung, die sowieso jetzt schon am Überkochen war, nochmal zu Gute kam. Die Jungs gaben weiter Vollstoff und posten und bewegten sich was der Platz auf der Bühne her gab. Gitarrist Gernot ergriff meist das Wort zwischen den Songs, weil sich Bernd immer mal wieder schonen wollte, weil das Singen anstrengend genug war. Diese waren aber stets unterhaltsam und der kleine Rahmen machte das Ganze natürlich sehr persönlich, denn so wurde auch das Publikum miteinbezogen. Das dankte es der Band mit lautem Jubel, gereckten Fäusten und viel Gebrüll.





Zwischendurch gab es auch ein kurzes Drum-Solo sowie ein Akkordeon-Solo vom stets grinsenden Filip, wodurch das Volks-Feeling nochmal verstärkt wurde. Etwas gezügelt wurde das Tempo außerdem mit dem Gänsehaut-Track „Regen“, das moderne „I Will Di Ausbliatn Sehn“ und „Unten“ wurden fleißig mitgesungen, während man mit den Cover-Songs „Amadeus“ und „Ass In Pik“ („Ace Of Spades“) die Metalheads extra nochmal aus der Reserve lockte. Nach knapp 80 Minuten verabschiedeten sich die Herren jedoch, ließen sich aber nicht lange bitten und ballerten zu guter Letzt noch ihre erste Single „First Blood“ raus.





Setlist DRESCHER:

A Bissl Glick
Adrenalin
Dresch Quetschn
Olles Wos Ma Föt
Amadeus
Ausbliatn
Danke Fia Nix
Zeitung Von Morgen
Regen
Der Held
Der Gscheitling
Olles OK
5 Minuten Ruhm
Bled Grennt
Ass In Pik
Unten
-
First Blood


DRESCHER hätten sich für diesen Gig, der sich an Spaß, Intesität und Qualität vor keiner internationalen Combo verstecken braucht, auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient. Doch die Anwesenden werden den Einsatz der Niederösterreicher zu schätzen wissen und sicher wieder kommen, wenn die „Dresch-Quetschn“ wieder ausgepackt wird. Sympathisch auch, dass die Jungs sich dann am Merch sehr viel Zeit nahmen, um mit den Fans den Abend ausklingen zu lassen.



FOTOS + E-CARDS
www.diedrescher.com

maxomer
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Beitrag vom 11.04.2017
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