TURBOBIER  
16.03.2017 @ Posthof

Seit dem letzten Besuch von TURBOBIER in Linz ist schone eine Weile vergangenen. Im Sommer 2015 besuchten uns die Wiener Punks im Burnside zur illustren und recht flüssigen Akustik-Show. Nun schafften es die Jungs rund um Sänger, Gitarrist und BPÖ Parteichef Dr. Marco Pogo endlich auch mit einer regulären Show und dem neuen Album „Das Neue Festament“ in den Posthof um der oberösterreichischen Hauptstadt mal zu zeigen wo „da Bartl sein Most herhoid – nämlich vum AMS!“

Die deutschen Supporter MONTREAL verpassten wir zwar, durften uns dafür aber vorab bereits mit Dr. Pogo zum gemütlichen Gespräch mit - was sonst - Bier treffen. Doch um 21:00 fiel der Vorhang für TURBOBIER. Mit fettem Backprint, mit allerlei Dranglan und Persönlichkeiten aus aller Welt, die auch das aktuelle Artwork zieren, eröffneten die Meidlinger ihre Show mit einem recht langen Intro, das die Spannung überkochen ließ. Auch wenn der große Saal mit Vorhängen etwas verkleinert wurde, und auch noch mehr Leute Platz gehabt hätten, war die Stimmung von der ersten Sekunde an großartig. Die Jungs legten sofort mit dem neuen Gassenhauer „Feuerwehrfestl“ gewaltig vor. Schnell kam Bewegung in die Reihen und die ersten Bierbecher wurden gen Bühne gereckt. Marco stellte sich kurz vor und meinte, dass wir hier ja nicht bei WANDA sind und wir daher von ihm kein „Hallo Linz und Armore“ bekommen, sondern vom Pogo gibts nur „I hoss olle Leid“. Gesagt, gespielt und schon kochte die Stimmung über, ehe es mit „Hånd In Hånd“ und „Feiertag“ ohne große Pausen oder Kompromisse weiter ging.





Wenn Marco das Wort mal an die Fans richtete, dann bewies der Mann wieder echte Entertainer-Qualitäten, in dem er den Leuten das selbsterfundene Bierklatschen mit den Worten „Schaut deppad aus, is owa effektiv“ beibrachte, bei „Pech“ das Solo mit dem Worten „Do kau sogor da SANTANA scheißen geh“ lobte oder zahlreiche Scheine vom selbstgedruckten („weil wir san jo ned deppad“) Dranglaschilling im Publikum verteilte.





Auch TAYLOR SWIFT durfte mit „Sauf I Aus“ von den „Drangla Hits 77“ mitmischen, während „Punkfahrrad“ den wohl heftigsten Song des etwas zahmer ausgefallenen neuen Albums markierte und somit erneut die Bewegungsfreude der Fans forderte. Es folgte natürlich auch noch unweigerlich Wahlwerbung für die allseits geliebte „Bierpartei“, die bei den nächsten Wahlen sowieso ausschließlich mit der absoluten Mehrheit rechnet und somit ins Parlament zieht. Den dazugehörigen Song vom Debütalbum „Irokesentango“ gab es natürlich als Wahlgeschenk oben drauf. Das fetzige SCORPIONS Cover „Sperrstund“ („Winds Of Change“) ließ alle nochmal richtig ins Schwitzen kommen, ehe man nach gut 60 Minuten zu HELENE FISCHERS „Atemlos“, das zu „Arbeitslos (Durch Den Tag)“ umfunktioniert wurde, lautstark mitsingen durfte.





Aber zum Glück fanden TURBOBIER trotz ihren dunklen Sonnenbrillen nochmal zurück auf die Bühne um ein weiteres großes Highlight abzufeuern. Erst stand Marco solo im Dunkeln auf der Bühne und intonierte inbrünstig das ADELE Cover „Hallo“ mit neuem und genialen Text als „Seas“ und sorgte kurzzeitig für Gänsehaut und langfristig für einen gemeinen Ohrwurm. Das Set beendete man dann nach kurzem Hinweis auf die Auftershow-Party mit den Gassenhauern „Floschenpfaund“ und der neuen Single „Verliebt In Einen Kiwara“, zu der es auch ein geniales Video gibt.


Setlist TURBOBIER:

Intro
Feuerwehrfestl
I Hoss Olle Leit
Hånd In Hånd
Feiertag
Pech
O.K.S.O.
Punkfahrrad
Sauf I Aus (TAYLOR SWIFT)
A Mensch Is A Mensch
Die Bierpartei
Sperrstund (SCORPIONS)
Arbeitslos (HELENE FISCHER)
-
Seas (ADELE)
Floschnpfand
Verliebt In Einen Kiwara
Fuaßboiplotz

Nach etwas mehr 70 Minuten war die Show vorbei und die Band verabschiedete sich in Richtung Aftershow-Party. TURBOBIER sind und bleiben ein kleines Phänomen der Szene. Punker die in den Charts aufräumen, vor tausenden Leuten am Nova Rock und Wacken spielen, aber auch vor Mini-Club Shows nicht zurückschrecken. Am Boden, ehrlich, sympathisch und immer gut gelaunt – so dürfen die Wiener jederzeit zurückkehren!


FOTOS + E-CARDS
turbobier.at

maxomer
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Beitrag vom 19.03.2017
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