SONATA ARCTICA   TRIOSPHERE   STRIKER  
22.02.2017 @ Szene

Mit neuer Energie starten SONATA ARCTICA ins Jahr 2017. Nachdem wir euch ja bereits letztes Jahr im November einen kleinen Vorgeschmack auf die Europa Tour geben konnten, wollten wir natürlich auch wissen wie es hierzulande aussieht. Mal abgesehen von der Location, die nicht in einem alten Theater, sondern in der Szene Wien ist, waren hier definitiv mehr Leute vor Ort. Spätestens beim Hauptact zeigte der komplette Saal brechend voll. Auffallend war dabei, dass der Altersdurchschnitt im Publikum bei uns um einiges höher lag, als beim Referenzkonzert in Philly.

Zum Auftakt heizte die kanadische Thrash Metal Band STRIKER dem Publikum so richtig ein, auch wenn die Soundqualität zu wünschen übrig ließ. Während auf der Bühne extreme Partystimmung herrschte, war das Publikum noch etwas reserviert. Applaus gab es dennoch, zumal die Band SONATA ARCTICA ankündigten und das Publikum zum Biertrinken bei ihnen am Merchstand aufforderten. Dieser hautnahe Kontakt mit den Fans machten STRIKER definitiv zu einer der sympathischsten Acts dieses Abends. Dennoch verlief die Performance teilweise etwas schleppend. Aber spätestens bei dem neuen Kracher „Too Late“, der als Beer Drinking Song angepriesen wurde, war die Stimmung im Saal auf ihrem Höhepunkt. Zum Abschluss gab es dann noch den Klassiker „Fight For Your Life“ bevor es dann hinaus zur Tikki Bar ging.





Danach wurde mit TRIOSPHERE wieder eine andere Richtung eingeschlagen. Die norwegische Melodic Heavy Metal Band hob sich vor allem durch ihre Frontfrau und Bassistin Ida Haukland ab. Keine opernhaften Gesangsarien, sondern eine klare, rockige Voice und Metal im Herz, ließen den Saal erbeben. Trotz eines sehr schlagzeuglastigen und fetten Sounds, waren die Arrangements hin und wieder etwas zu Mainstream. Nichtsdestotrotz zog einen die Band in seinen Bann und die durchtrainierten Arme der Sängerin, den Neid mancher Männer auf sich. Spätestens beim Track „Sunriser“ kam das Publikum endlich in die Gänge, bevor sich das Konzert schon wieder dem Ende zuneigte.





Hauptact war die finnische Power Metal Band SONATA ARCTICA und auch bei diesem Gig wurde in der Pause das obligatorische Laserschwert auf die Bühne getragen. Mal sehen, ob es Tony Kakko besser gefiel als vor einigen Monaten. Das Intro begann und die erste Single des neuen Albums, „Closer To An Animal“, leitete die Show ein. Kurzeitig war Tony irritiert, da er vom Licht eines Handys geblendet wurde. Er wies den Zuschauer kurz zurecht, bevor es wie gewohnt professionell weiterging. Beim Track „Live“ flippte das Publikum dann restlos aus und war nicht mehr zu halten. Es wurde gesungen, gehüpft und geshaked. Darauf folgte „The Wolves Die Young“ bei dem der anschließende Applaus zwar groß war, doch die neuen Songs schienen etwas besser anzukommen. Auch der Song „Fairytale“ vom neuen Album „The 9th Hour“ schien in Europa besser zu zünden.





Beim Klassiker „Full Moon” lieferte die Band eine extrem geile Performance. Tony schöpfte sein volles Potenzial aus und bot einen variantenreicheren Gesang als am Album. Da kann man auch schon Mal bei der Passage „Knock Knock on the Door“ ein paar Klopfzeichen am Schädel des Bassisten machen. Zum Schluss spannte sich Tony einen Mic Ständer über die Schulter und sah dadurch ein bisschen aus wie Jesus am Kreuz. Der Track „Among The Shooting Stars” startete mit aufsteigenden Rauchsäulen und nun leuchtete auch zum ersten Mal das Laserschwert, also der extra auf der Bühne platzierte Mic Ständer, was bei diesem Konzert definitiv noch einmal einen Überraschungseffekt darstellte.

Anschließend folgte eine kurze Sequenz, bei der Tony sein Outfit wechselte. Später gab es dann zur Einleitung von „We Are What We Are“ ein extrem geiles Gitarrensolo, bei dem die Menge im Saal tobte. Nach „The Power Of One” bekam dann Tony sogar von einem Fan eine Packung Mozartkugeln geschenkt, die der dankend mit einem Lächeln entgegen nahm. Tony weiß, dass die Fans den Erfolg einer Band ausmachen und promotete auch gleich ihr neues Motto „Live music has to stay alive“, was sich mittlerweile auch in Shirt-Form am Merchstand wiederfindet. Nachdem es aussah , als wäre es das Ende des Konzertes, kreischten die Fans nach einer Zugabe und natürlich gab es noch drei weitere Songs für das energiegeladene Publikum.





Setlist SONATA ARCTICA:

Closer To An Animal
Life
The Wolves Die Young
In Black and White
Tallulah
Fairytale
FullMoon
Among the Shooting Stars
Abandoned, Pleased, Brainwashed, Exploited
We Are What We Are
The Power Of One
Misplaced
I Have A Right
Don’t Say A Word


Erst das Lied „Don’t Say A Word” markierte das Ende der Show, welches zu Tonys persönlichen Favoriten zählt. Warum, hat er uns ja bereits im Interview erzählt: „Es hängt vielleicht damit zusammen, das es immer der letzte Song ist den wir spielen. Es ist so wie: „Job well done!“ und dann spielen wir den letzten Song und es ist „Don’t Say a Word“ und das gibt dem ganzen Song dieses spezielle Feeling.“ Zusammengefasst kann man nur sagen, dass es eine Mega Performance war und es sich auf jeden Fall gelohnt hat ein zweites Mal live dabei zu sein.




FOTOS + E-CARDS
www.sonataarctica.info

Veronica de Groot

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Beitrag vom 03.03.2017
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