STEEL PANTHER   INGLOURIOUS  
26.09.2016 @ Gasometer

Gestandene Mannsbilder in Leggings auf der Straße, geschminkt und mit wirklich schlecht aussehenden Perücken? Das kann nur eines bedeuten: STEEL PANTHER! Zu einer etwas ungewöhnlichen Zeit und zwar an einem Montag – keiner mag Montage - sind STEEL PANTHER wieder einmal in Wien zu Gast und unterhielten den komplett ausverkauften Gasometer mit ihrem witzig perversen Glam Metal. Auch wenn es keine überdimensionalen Leinwände und motivierte Kameramänner wie auf dem Nova Rock gab, die bemüht sind die blanken weiblichen Konturen einzufangen, hatten wir eine Menge Spaß.

Doch bevor wir die sich auf der Bühne die Haare kämmenden Metaller bestaunen durften, gab es eine Vorband, die es in sich hatte: INGLOURIOUS, eine fünf Mann starke Truppe incl. Sänger Nathan James. Wenn ihr jemanden wirklich gut singen hören wollt, zieht euch einfach eine Runde Nathan rein! In den ersten paar Minuten hatte man damit zu kämpfen die Kinnlade oben zu halten. Der Mann hat ein wahnsinnig breites Stimmvolumen und eine Kraft, die jedem eine Gänsehaut verpasst. Die neun Stücke lange Setlist war leider für meinen Geschmack für diese Band etwas zu kurz. Doch bei Stücken wie „Until I Die“ oder „Holy Water“ ist es wohl verständlich, wenn man am Schluss mehr möchte.





Nun zum Headliner und Mittelpunkt des Abends: STEEL PANTHER. Wie gewohnt ertönte der Track „I Love It Loud“ von KISS als kleines Intro, bevor die bunten Jungs auf die Bühne kamen und mit „Eyes Of A Panther“ loslegten. Das Publikum stieg wie erwartet sofort darauf ein und es wurde lauthals mitgesungen. Das Programm unterschied sich nicht besonders von den gesamten anderen STEEL PANTHER-Konzerten, die wir bis jetzt so gesehen haben, aber ist das schlimm? Eher nicht, denn Tracks wie „Just Like Tiger Woods“ oder „Party Like Tomorrow Is The End Of The World“ gehen einfach immer! Nach den ersten paar Songs gab es auch schon die erste Ansprache von Ralph Sae alias Michael Starr. Es wurde viel gescherzt, so wurde dem Publikum das beste Stück von Ralph als „kleiner Beidl“ vorgestellt. Natürlich durfte man während der gesamten Show Lexxi Foxx beim Haarkämmen beobachten und auch er meldete sich zu Wort.

Man könnte sich beim nächsten STEEL PANTHER Konzert den Spaß machen und sich einige Wörter wie „Dick“, „Pussy“, „Fucking“ oder „Balls“ auszusuchen und dann jedes Mal einen trinken. Wie viel man dann aber vom Konzert mitbekommt, hängt wohl von der Trinkfestigkeit des Einzelnen ab. Weiter ging es mit den Songs „Turn Out The Lights“ und „Let Me Cum In“ und danach gab es auch ein Gitarren-Solo zu bestaunen.

Wie man es von STEEL PANTHER haben sie auch so etwas wie einen „romantischen“ Part in petto. Hier sprechen wir natürlich von „Girl From Oklahoma“ bei dem eine Dame auf die Bühne gebeten wurde, die von der Band ein Ständchen zu hören bekam. Ganz zufällig ausgewählt wurde diese jedoch nicht, denn kurz darauf machte ihr ihr Freund (denken wir zumindest) einen Antrag. Die etwas überrumpelte Dame konnte dann wohl nichts Anderes als „Ja“ sagen. Sehr romantisch. Und dann folgte schon der altbekannte Klassiker der Truppe, „Community Property“ - wie passend.





Beim Song „17 Girls In A Row“ bat die Band - dieses Mal wirklich zufällig ausgewählt - fast alle hübschen Mädels auf die Bühne. Entblößt hat sich komischerweise keine, das war vermutlich das erste Konzert bei dem kein Mädel auf der Bühne blank zog! Den Abschluss machten die Jungs dann mit den klassikern „Gloryhole“ und „Death To All But Metal“.

Wie zu Anfang erwähnt mag ja keiner Montage. Streicht das! Wenn STEEL PANTHER in Wien auftreten und man gerade vor Ort ist, wird sogar ein Montag zu einem tollen und witzigen Tag. Wer die Band des Öfteren schon gesehen hat, kann exakt sagen, was als nächstes kommt und man kennt ihr geliefertes Paket einfach, aber ist das ein Problem? Auf keinen Fall! STEEL PANTHER gehen immer wieder und machen einfach Bock auf mehr. Vor allem, wenn man mit deren Songs vertraut ist und man laut und falsch mitgrölen kann – was möchte man mehr. Auch INGLOURIOUS muss man an dieser Stelle noch einmal erwähnen, diese waren einfach Wahnsinn! Leider etwas schnell wieder von der Bühne verschwunden, aber die „paar“ Minuten waren ein Genuss!





Setlist:

Eyes Of A Panther
Just Like Tiger Woods
Party Like Tomorrow Is The End Of The World
Asian Hooker
Turn Out The Lights
Let Me Cum In
Guitar Solo
It Won’t Suck Itself
She’s On The Rag
Girl From Oklahoma
17 Girls In A Row
Gloryhole
Community Property
Death To All But Metal
-
Fat Girl
Party All Day


FOTOS + E-CARDS
steelpantherrocks.com

Bollwerk

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Beitrag vom 16.10.2016
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