DARKTROLL FESTIVAL 2016 TAG2: HEIMDALLS WACHT   GRAVEWORM   HELHEIM   BLACK MESSIAH   FEN   THRUDVANGAR   WOLVES DEN   KOSMOPYRIA   BLUTECK  
06.05.2016 @ Schweinsburg

Infos und Fotos rund ums Festival findet ihr beim Bericht von Tag 1


Nach einer reichlich kalten Nacht fanden sich um 14 Uhr zur ersten Band doch schon viele Leute ein, um vor der Bühne die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen.

Black Metal im Sonnenschein ist immer so eine Sache, aber BLUTECK aus Thüringen ließen sich davon nicht abhalten und dekorierten die Bühne mit jeder Menge Knochen, Kerzen und einem Kreuz. Die Truppe ist erst seit wenigen Jahren unter diesem Namen aktiv und veröffentlichte 2015 das Debut-Album "Pest, Tod Und Teufel". Die Musiker trugen schwarze Mönchskutten und die Gesichter waren unheimlich bemalt, sodass trotz des Sonnenscheins eine sehr düstere Atmosphäre entstand. Zu teilweise recht ruhigem Black Metal gab es tiefen, krächzenden Gesang und gelungene Gitarrenriffs rundeten die Sache ab. BLUTECK lieferten einen wahrhaft gelungenen Gig ab und die meisten hätten wohl noch gerne mehr gehört, aber das lässt der straffe Zeitplan bei so einem Festival einfach nicht zu.





Setlist BLUTECK:

Intro
Schwarzes Fleisch
Succubus
Geforene Erde
Seelenfresser
Folge In Die Ewigkeit
Der Tod Er Wird Vom Wind Getragen
Opfernacht
Verlust


Die nachfolgende Band trat vergleichsweise neutral auf und einige Bandmitglieder konnten sich von der Sonne geblendet nicht von ihrer Sonnenbrille trennen. Die Black Metaller KOSMOPYRIA stammen aus Bayern nahe der Thüringischen Grenze, ein paar Bandmitglieder sind auch bei MUNARHEIM aktiv und obwohl KOSMOPYRIA erst vor zwei Jahren zusammen fanden, können sie schon auf eine EP und ein selbstbetiteltes Album verweisen. Nach einem tollen Intro präsentierte die Truppe eine sehr harte Spielweise mit wenigen melodischen Einlagen und wechselweise tiefem und schreiendem Growling. Das Publikum ging gut mit und in den ersten Reihen wurde auch fleißig gebangt. Dieser Auftritt war sicher eine super Gelegenheit für die Bayern sich einem breiteren Publikum zu präsentieren und mit viel Einsatz haben KOSMOPYRIA diese Chance genützt und einige neue Fans gewinnen können.





Setlist KOSMOPYRIA:

Intro
Nein
Blutantrag
Heilige Sünde
Kosmopyria
Unsterblich
Die Spur Im Sand
Scherbenwelt
Gefallen


Auch aus Bayern stammen WOLVES DEN, das neue Band-Projekt von Ex-EQUILIBRIUM-Sänger Helge Stang. Ich hatte diese Band bereits am Rock for Roots gesehen, wo die Reaktionen toll waren und so hab ich mich schon auf ein Wiedersehen gefreut. Und damit war ich nicht alleine, wie man an der großen Anzahl an Metalheads vor der Bühne erkennen konnte. WOLVES DEN sind Vertreter des Black Metals und haben ein Album namens "Deus Vult" auf dem Markt. Helge ist ein Riese und kurze Zeit befürchtete ich schon, dass er mit dem Kopf an der Decke anstößt, aber das blieb dann doch aus. Mit großem Einsatz spielten die Bayern temporeiche Sounds und Helge steuerte seine tiefen oder auch schreienden Growls bei. Kurze Überleitungen vom Band, unter anderem ein Stück Kirchenmusik, sorgten für Abwechslung und nachdem die Musiker fleißig am Bangen waren, ließen sich auch die Fans nicht lange bitten und machten begeistert mit. Es gibt ja noch immer viele die meinen, dass Helge der allerbeste Sänger von EQUILIBRIUM war, aber mit den Auftritten mit WOLVES DEN hat er deutlich bewiesen, dass er auch ohne seine Ex-Band großartige Musik machen kann.





Setlist WOLVES DEN:

Gedeih Und Verderb
Schwarzes Firmament
Dysterborn
Deus Vult
VobisCum
Wolves Guard My Coffin (BEHEMOTH-Cover)
Mortis


Die nächste Band hatte ein Heimspiel am Dark Troll. THRUDVANGAR stammen aus Sachsen-Anhalt, machen Viking Black Metal und zählen in dieser Szene zu den beliebtesten Bands. Das letzte Album "Tiwaz" ist zwar schon drei Jahre alt, aber durch das langjährige Bestehen war das Repertoire für diesen Gig mehr als ausreichend. Zum ersten Mal an diesem Tag war es vor der Bühne richtig voll und bereits beim Linecheck begannen die ersten mitzubangen. Was sehr sympathisch rüberkam war, dass vor der Show Sänger Matze all seinen Musiker die Hand gab. Die Atmosphäre war von Anfang an sehr energiegeladen und keiner stand während der druckvollen musikalischen Darbietung still. Matze kam immer wieder an den Bühnenrand und animierte die Leute zum Mitmachen, was ohne Probleme gelang und bei „Piraten Des Nordens“ waren durchgehend die Hände oben und es wurde lautstark mitgesungen. Als der Auftritt nach 45 Minuten vorbei war, gab es viele die noch gerne mehr gehört hätten, aber leider war das nicht möglich. Vielleicht gibt es ja bald wieder einmal die Gelegenheit mit THRUDVANGAR abzufeiern.





Setlist THRUDVANGAR:

Tiwaz
Thornesthing
Sonnenwende
Der letzte Weg
Piraten des Nordens
Überfahrt
2 Raben
Frostland


Die nächste Band fand bisher kaum einmal den Weg nach Deutschland und so waren viele gespannt, auf welche Weise FEN aus London ihren Progressive Black Metal präsentieren. Dabei ist das Trio bereits zehn Jahre aktiv und hat vier Alben veröffentlicht. Die Gruppe ist nach einer sehr mystischen Gegend in England benannt und genauso klang auch die Musik. FEN präsentierten eher ruhigen aber doch auch druckvollen Black Metal und abwechselnd trugen Bassist Grungyn und Gitarrist The Watcher ihren sehr unterschiedlichen Gesang dazu bei. Es entstand eine absolut einnehmende Atmosphäre, der sich die vielen Leute vor der Bühne nicht entziehen konnten und die drei Engländer haben auf der Schweinsburg auf der ganzen Linie überzeugt und viele neue Fans gewonnen.





Setlist FEN:

Gathering The Stones
Of Wilderness And Ruin
Consequence
Menhir/Supplicant
Exile´s Journey


BLACK MESSIAH musste man den Besuchern nicht extra vorstellen. Die Folk/Viking Metal Band aus Gelsenkirchen/NRW ist in diesen Kreisen bestens bekannt und stets ein Garant für großartige Unterhaltung. Bei einem tollen Intro kamen die Musiker auf die Bühne und ab da gab es im Publikum kein Halten mehr. Sänger Zagan trug nicht nur seine Stimme bei sondern griff auch gelegentlich zur Geige. Wer im Publikum nicht headbangen wollte, der hüpfte mit oder riss die Hände in die Höhe und natürlich durfte auch ein Moshpit nicht fehlen. Viele sangen lautstark mit und als der Auftritt mit dem „Sauflied“ sein Ende fand, wurde aus dem Publikum ein einziger Chor. Die meisten Besucher hatten sich wohl völlig verausgabt und stürmten den Bierstand, um diesen Song auch wahr zu machen. BLACK MESSIAH sind immer ein Garant für beste Stimmung und alle hätten den mitreißenden Songs noch deutlich länger zuhören können.





Setlist BLACK MESSIAH:

Windloni
Gullveig
Söldnerschwein
Lindisfarne
Riding The Drakkar
Wildsau
Der Ring Mit Dem Kreuz
Sauflied


Die norwegische Stadt Bergen ist nicht nur berühmt für ihren Regenreichtum sondern auch als Heimat vieler herausragender Bands. Auch die Viking Black Metaller HELHEIM stammen von dort, sind mehr als 20 Jahre aktiv, treten aber nicht sehr oft außerhalb ihrer Heimat auf. Kürzlich ist ein neues Album mit dem Titel "RaunijaR" erschienen und das war wohl Anlass genug, dass die Gruppe dieses Jahr auf dem einen oder anderen Festival auftritt. Auch auf die Schweinsburg hatte es die Norweger verschlagen, wo sie von einigen schon sehnsuchtsvoll erwartet wurden. Bei einem eigenwilligen Intro betraten HELHEIM dann die Bühne und präsentierten eine sehr druckvolle Spielweise, mit schönen melodischen Einlagen. Dazu wurden auf eine seitlich angebrachte Leinwand verschiedene Motive projiziert um die düstere Stimmung zu verstärken. Zu Beginn waren noch relativ wenig Leute vor der Bühne, aber so nach und nach wurde es gut voll und viele ließen sich von der dunklen Atmosphäre mitreißen. So wurde nach einigen Anlaufschwierigkeiten doch noch eine mitreißende Sache für alle und die Norweger haben sicher positive Eindrücke von der Schweinsburg mit nach Hause genommen.





Setlist HELHEIM:

Gravlagt I Eljudne
Åsgårds Fall I
Jernskogen
Maðr
Baklengs Mot Intet
RaunijaR
Home Of Once Brave
Dualitet Og Ulver


Zu den Fixgrößen im Melodic Black Metal gehören seit vielen Jahren GRAVEWORM aus Italien, genauer gesagt aus Südtirol. Seit 24 Jahren verfolgen die Musiker ihren musikalischen Weg und dabei wurden auch einige Alben veröffentlicht, zuletzt 2015 "Ascending Hate". Auf der Bühne wurden Transparente mit Totenköpfen aufgestellt und nachdem es mittlerweile dunkel geworden war, entstand eine düstere Stimmung. Bei einem bombastischen Intro betraten die Musiker die in Nebel gehüllte Bühne, vor der sich viele versammelt hatten. Mit intensiven und druckvollen Sounds, die teilweise von Backgroundklängen begleitet wurden, konnten GRAVEWORM alle in ihren Bann ziehen. Und als Sänger Stefan Fiori sagte, dass sie sich wahnsinnig freuen am Dark Troll zu spielen, hatten die Italiener endgültig alle auf ihrer Seite. GRAVEWORM haben sicher schon auf deutlich größeren Bühnen gespielt, aber offenbar konnten sich auch die Südtiroler dem besonderen Charme dieses Festivals nicht entziehen und wer weiß, vielleicht kommen die Jungs ja irgendwann zurück auf die Schweinsburg.





Setlist GRAVEWORM:

Intro
I-The Machine
Legions Unleashed
Blood/Torture/Death
Buried Alive
Awake
Hateful Design
The World Will Die In Flames
Dreaming Into Reality
Downfall Of Heaven
To The Empire Of Madness
Abhorrence


Den Abschluss des Abends bildeten HEIMDALLS WACHT. Diese Pagan Black Metal Band aus NRW besitzt einen gewissen Kultstatus und so freuen sich alle Veranstalter, wenn sie die Jungs für ihre Festivals gewinnen können. HEIMDALLS WACHT haben in der Vergangenheit mehrere Alben veröffentlicht, das letzte 2015 mit dem ungewöhnlichen Titel "Ut De Graute Olle Tied - Deel Twee (Land Der Nebel)". Neben dem Drumset wurden zwei westfälische Fahnen aufgestellt und bei einem Trommelintro und in dichtem Nebel betraten die düsteren Musiker die Bühne. Die Beliebtheit der Band konnte man deutlich an den vielen Besuchern ablesen, die trotz der späten Stunde und doch schon etwas kalten Nacht ausharrten, um HEIMDALLS WACHT live zu erleben. Zur druckvollen und hämmernden Spielweise ließen viele die Köpfe kreisen und die beiden Sänger Narhemoth und Saruman ließen dazu ihre völlig unterschiedlichen Stimmen erklingen.





Setlist HEIMDALLS WACHT:

Ekte Westfäölske Svatte Metall
Unsiälige Kiär
Ignis Fatuus
Mythologem
Im Glanz Der Schwarzen Sonne
Geheimbund
Schwarzmondritual
Der Wind Gibt Mir Geleit
Des Nordens Stern

HEIMDALLS WACHT war der perfekte Abschluss eines tollen Festivaltages und zufrieden verließen die Fans das Gelände um das großartige Festival auf der Schweinsburg ausklingen zu lassen.


www.heimdallswacht.de
www.graveworm.de
www.helheim.com
www.black-messiah.de
www.facebook.com/fenofficial
www.thrudvangar.com
www.wolvesden.de
www.facebook.com/kosmopyria
www.facebook.com/BlutEck-625873697452801




FOTOS + E-CARDS
www.darktroll-festival.de

Metalmama
Weitere Beiträge von Metalmama


Zurück

Beitrag vom 20.05.2016
War dieser Bericht
interessant?

352 Stimme(n)
Durchschnitt: 5.34
Diesen Beitrag bewerten:
  
Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: