MADBALL   LIONHEART   ONLY ATTITUDE COUNTS   DEMONWOMB  
03.08.2015 @ Szene

Und weiterging es mit dem Hardcore Sommer in Wien. Als nächster machten die New York Hardcore Veteranen MADBALL rund um Freddy Madball Halt in Wien. Man durfte sich also auf die nächste gehörige Portion geballtem Old-School Hardcore freuen.

Den Abend eröffneten die Jungs von DEMONWOMB, leider allerdings schon so zeitig, dass wir erst bei den letzten Takten der Band die Szene betraten und es somit nichts zu berichten gibt, außer dass die Band durchaus nette T-Shirt-Designs am Merch-Stand feilbot. Wenig später durften dann allerdings die Wiener Hardcore Veteranen von ONLY ATTITUDE COUNTS,w elche in Wien wie immer gehörig abgehen und dementsprechend abgefeiert wurden, ran.

Danach folgten LIONHEART mit ihrem testosteronschwangeren, HATEBREED-beeinflussten Hardcore. Und ohne die Leistung von ONLY ATTITUDE COUNTS schwächen zu wollen; das Quintett aus Kalifornien fuhr ein massiv tightes Programm. In binnen kürzester Zeit hatte die bei allen Muskelbergen, äußert sympathisch agierende Band, das Publikum in der Hand. Bei Songs wie „Lifer“ oder „Brothers Keepers“ gab es kein Halten mehr, denn die Band reihte gekonnt Breakdowns an Moshparts, gepaart mit ausreichend Singalongs und einer energischen Bühnenshow. Es folgten weitere Kracher wie „Rat“, „Hail Mary“ oder „LHHC“. Frontsänger Rob Watson bedankte sich laufend wie überschwänglich beim Publikum und der Hardcoreszene und betotnte wie sehr sie es zu schätzen wissen dank ihrer Musik die Möglichkeiten zu haben in Europa auf Tour zu gehen und dafür auch gerne Urlaub von ihren Brotjobs nehmen. Den Anwesenden machte der tighte Auftritt ähnlich Laune wie der Band und somit waren nicht nur LIONHEART der perfekte Support für das was folgen sollte, sondern sie trieben auch die Temperaturen in der sowieso schon wohl temperierten Szene weiter nach oben.





Freddy Madball und seine Teamkollegen enterten die Bühne und Sekunden später ging die Post ab. MADBALL waren tight, Freddy Circen wetzte wie ein wilder Tiger über die Bühne, als handle der Song „The Beast“ von ihm selbst. Die Band spielte sich durch alle Schaffensperioden und dies bewies dass die Songs des aktuellen Albums „Hardcore Lives“, das von einem Teil der Fans eher kritisch aufgenommen wurde sich nahtlos in das Schaffenswerk der Hardcore-Urgesteine einfügten, Dennoch mochte der Funken der energiegeladenen Show der New Yorker bei Songs wie „DNA“ oder „Born Strong“ nicht auf das Publikum überzuspringen. Vielleicht lang es daran, dass einige sogenannten Hardcord-Heads langsam alt werden und nach der intensiven LIONHEART-Show etwas ausgelaugt waren, auch die zahllosen TERROR – „Live By The Code“ schienen keine zusätzlichen Kräfte zu verleihen. MADBALL und den Motivierten im Publikum war dies egal und man/frau hatten eine sichtlich gute Zeit. Nur die verschreckten Blicke wenn es mal ein wenig wilder zur Sache geht waren schon ein wenig irritierend. Eine Hardcore-Show ist auch 2015 immer noch kein Kindergeburtstag und auch 2015 gibt es immer noch Unwritten Rules für den Pit an den sich alle halten. Anyway Mit dem Cover von „It’s My Life“ verneigte man sich auch vor der Band von Freddy’s Halbbruder Roger Miret, AGNOSTIC FRONT ohne die es MADBALL wohl gar nicht gäbe bevor der Klassiker „Pride (Times Are Changing) dem regulären Set ein Ende bereiteten.





Der eben erwähnte Roger Miret sagte einmal: „Don’t trust a hardcore kid who never listened to punk“ selten zeigte sich das so eindeutig wie bei der Zugabe „Doc Marten Stomp“ bei dem sich die Band nicht nur auf Johnny Cash „I’m in all black (like Cash!)“ bezieht sondern auch dem Punk huldigt, was offensichtlich vielen der toughen Bollo-Hardcore Hörern sauer aufzustoßen schien.


Setlist MADBALL:

Set It Off
Hardcore Lives
Smell The Bacon
We The People
Can’t Stop, Won’t Stop
The Beast
Get Out
Lockdown
DNA
Never Had It
All Or Nothing
CTYC
Born Strong
Across Your Face
Face To Face
For My Enemies
Down By Law
Infiltrate the System
Look My Way
100%
It’s My Life (Agnostic Front cover)
Pride (Times Are Changing)
Heavenhell
-
Doc Marten Stomp
Hardcore Still Lives

Für den Autor dieser Zeilen und seiner liebreizenden Begleitung war MADBALL das Konzerthighlight des Jahres.


FOTOS + E-CARDS
www.facebook.com/madballNYC

tsunemoto
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Beitrag vom 26.11.2015
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