STONERHEAD FESTIVAL 2015 - KARMA TO BURN   OBAKE   MANTAR   CARSON   THE LORANES   CEVEO   PREHISTORIC PIGS   TRIPTONUS  
04.09.2015 @ Rockhouse

Salzburg - Die Geburtsstadt von Mozart, Heimat der Salzburger Festspiele. Die Landeshauptstadt hat was Musik angeht eine lange und weitreichende Tradition, aber so etwas hat selbst Salzburg noch nicht gesehen. Denn das zum ersten Mal stattfindende Stoner Head Festival gastiert am ersten September-Wochenende im Salzburger Rockhouse. 16 Bands sollten in zwei Tagen auf zwei Bühnen das Rockhouse sprichwörtlich zu einem Stoner-Rockhouse machen. Der offizielle Festivaltrailer versprach eine ordentliche Mischung aus Heavy/Psych/Stoner/Doom - die Party kann also beginnen.

Den Anfang machten auf der Small Stage die Wiener Band TRIPTONUS. Als Teil ihrer Release-Tour machten sie Halt in Salzburg um das Stonerhead Festival zu eröffnen. Und was passt besser als Opener, als eine Band die ihr Genre selbst als Psychedelisches Kopfkino bezeichnet. Auch wenn noch nicht all zu viele Leute besagtes Kopfkino miterlebt haben, so war es wirklich ein gelungener Auftakt. Mit ihrem instrumentalen pyochedelischen Rock waren TRIPTONUS ein guter Einstand auf die Dinge die noch kommen sollten. Besonders auffällig waren Instrumente wie Djembe, Wavedrum oder Digeridoo. Dafür wird zwar auf Gesang verzichtet, aber wer braucht schon Gesang wenn er Digeridoob hat?





Ohne große Pause geht es gleich auf die „Big Stage“, wo PREHISTORIC PIGS aus Italien den Opener auf der großen Bühne geben. Die prähistorischen Schweine locken mit ihrem Stoner Rock schon ein paar Zuschauer mehr vor die Bühne. Zum ersten Mal was auch ein Mikro zu sehen, aber trotzdem muss man weiterhin auf die ersten Gesangseinlagen warten. Die Trio aus Udine hat sich dem instrumentalen Stoner Rock verschrieben, und erinnern teilweise an KARMA TO BURN, die an diesem Abend noch kommen sollten.





Nach jeder Menge Stoner Riffs wurde es auf der kleinen Bühne wieder etwas verträumter und atmosphärischer. CEVEO aus Linz entern die Bühne mit ihrer eigenen Mischung aus Post und Psychedelick Rock. Zum ersten Mal wurden die Mikros auch zum Singen verwendet, wenn auch nicht gerade oft, aber egal ob mit Gesang oder ohne, die Jungs machen ihre Sache gut und überzeugend.





Eine Spur härter bzw. rockiger gehen THE LORANES zur Sache. Noch nie gehört? Manch einer mag sich vielleicht gedacht haben „den Bassisten hab ich doch schon mal gesehen ...“ Das ist durchaus möglich. Handelt es sich nämlich bei dem Bassisten dieses Berliner Trios um Mammut (ex-KADAVAR). Und doch haben die beiden Bands musikalisch nicht viel gemeinsam, außer das Wort „Rock“ im Genre. THE LORANES geben ein Set voller typischem Garagen Rock zum Besten, und hatten auf jeden Fall Spaß dabei und so auch das Publikum, welches sich allmählich ein wenig zahlreicher vor der Bühne versammelt hatte.





Es ist Halbzeit und die Spannung steigt. CARSON aus der Schweiz (ursprünglich gegründet in Neuseeland) machten den Anfang der zweiten Hälfte und es gibt erneut wieder ordentlich Stoner Rock um die Ohren. Mit bislang zwei veröffentlichten EPs heizt das Trio nochmal ordentlich ein bevor das Highlight doch recht vieler Festivalbesucher an diesem Tag auf der Big Stage an die Reihe kommt.

Die Rede ist von MANTAR. Mit gerade mal einem Album hat sich das deutsche Duo in die Herzen vieler Doom/Sludge Freunde gespielt. Die Frage würde aber eher sein, wie sich die Band zu zweit live präsentieren würde. Es wurde schnell klar, das man keine Angst haben musste, dass MANTAR eine Zwei-Mann-Band ist die es live schafft, einen ordentlich Sound bzw. Bühnenpräsenz auf die Reihe zu bekommen. Auch wenn es immer wieder etwas merkwürdig aussieht, wenn das Schlagzeug seitlich zum Puplikum steht, aber das tat der Stimmung natürlich keinen Abbruch. Mit ihrer ganz eigenen Mischung aus Doom, Black und Sludge wurden MANTAR ihrer Favouritenrolle gerecht und ließen keine Zweifel offen, dass man mehr als nur ein Geheimtipp ist. Gute Stimmung, volles Haus, toller Sound, es hat einfach alles gepasst und für so manchen Festivalbesucher waren die 50 Minuten Spielzeit eindeutig zu wenig.





Ein letztes Mal geht man wieder vor die „Small Stage“ und wenn man sich die Bandgeschichte von OBAKE durchgelesen hat, wusste man trotzdem nicht was einen erwarten würde. Ein Experimental-Gitarist, Opern Sänger, dazu noch PORCUPINE TREE Bassist Colin Edwin. Klingt nach einer sehr interessanten Mischung. Auch wenn die Herren ihre Instrumente beherrschen und die passende Härte auch da war, so ist der Funke nie so wirklich übergesprungen. Mag vielleicht auch daran gelegen haben, das einige im Gedanken schon bei KARMA TO BURN waren.

Endlich war es dann soweit, und eine der dienstältesten Stoner Metal Bands, die Zahlenakrobaten KARMA TO BURN, enternten die Bühne und machten gleich von Beginn an klar, wohin die Reise geht. Und zwar in das Land der Gitarrenriffs, des richtig tollen Livesounds und der Spielfreude. Das US-Trio hatte richtig Bock und das machte sich auch in der Preformance bemerkbar. Der richtig knackige Sound tat das übrige dazu, dass KARMA TO BURN wirklich ein würdiger Headliner war, was auch mit viel Applaus verdient gehuldigt wurde. Nachtürlich durften die Klassiker wie „Thirty“ oder das am Ende gespielte „Twenty“ nicht fehlen. Der perfekte Abschluss des ersten Stonerhead-Tages und es sollten am zweiten Tag noch einige musikalische Highlights folgen.





Zum Abschluss noch eine kleine Nachricht an alle Verschwörungstheoretiker dieser Welt. Ihr dürft nun darüber nachdenken ob folgende Zahlenkombination: 8 – 39 – 19 – 47 – 55 – 9 – 30 – 32 – 15 – 54 – 34 – 28 – 20 eine versteckte Botschaft der Illuminaten ist oder einfach nur die schmalste Setlist der Welt, nämlich die von KARMA TO BURN.





FOTOS + E-CARDS
www.facebook.com/stonerheadfestival

Lödius
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Beitrag vom 17.09.2015
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