WAVE GOTIK TREFFEN TAG4 - LESUNGEN   SKYFORGER   SVARTSOT   WALDTRAENE   JAMEY ROTTENCORPSE AND THE RISING DEAD   ZOMBIESUCKERS   REZUREX   THE OTHER   KOFFIN KATS  
25.05.2015 @ Leipzig (D)

Den Abschlusstag habe ich zuerst einmal mit dem Besuch im Kulturhafen Riverboat begonnen. Dieses relativ neue Gebäude wurde über ein Gewässer gebaut und unterhalb waren die Leute mit Ruderbooten unterwegs. Es hat auch optisch die Form eines Bootes und dort gab es während des ganzen Wave Gotik Treffens immer wieder Lesungen.

Die erste Lesung war von dem Leipziger Autor Alexander Nym, der aus dem Buch „Schillerndes Dunkel: Geschichte, Entwicklung und Themen der Gothic-Szene“ gelesen und viele waren gekommen und haben ihm interessiert zugehört. Wo anders als beim Wave Gotik Treffen hätte seine Lesung auch besser gepasst!


Nach einer kurzen Pause war der Archäologe Dr. Jörg Scheidt an der Reihe und er hat einen sehr interessanten Vortrag die Pest präsentiert mit dem Titel „Der schwarze Tod – neue Erkenntnisse aus der Pestforschung“. Wie faszinierend und furchteinflößend dieses Thema heute noch ist, konnte man an der großen Besucherzahl erkennen. Jörg Scheidt hat einen sehr lebendigen Vortrag über die Geschichte der Pest gehalten und trotz des ernsten Themas immer für einige Lacher gesorgt. Dass die Pest auch heute noch in vielen Ländern allgegenwärtig ist hat wohl einige erschreckt, aber mittlerweile ist sie ja behandelbar, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Nach seinem Vortrag hat er noch viele Fragen beantwortet und das Fazit war – wir brauchen Ratten in unseren Städten, sonst droht uns eine neue Pestepidemie! Tja, wer hätte das gedacht?

Leider hatte es in der Zwischenzeit zu regnen begonnen und genau da hatte ich das Problem, die Absintherie Sixtina erst nach längerem Suchen zu finden. Aber dann ist es mir doch gelungen und im Innenhof waren ein großes Zelt und eine kleine Bühne aufgebaut. Dort hätten eigentlich die DUDELZWERGE spielen sollen, aber nach deren Absage wurde den Thüringern WALDTRAENE die Chance gegeben, den zahlreich erschienenen Besuchern ihren wunderbaren NeoFolk zu präsentieren. Sie beweisen immer wieder, dass eine Gitarre, eine Flöte und zwei wunderbare Stimmen völlig ausreichen, um dem Publikum tolle Musik zu präsentieren. Nach der Behebung einiger technischer Probleme legten WALDTRAENE los und die Stimmung wurde im Verlauf des Konzertes immer besser. Viele hatten sie wohl bis dahin nicht gekannt, aber alle sind geblieben und es sind sogar noch einige dazugekommen. Sie haben an diesem Tag sicher viele neue Fans dazugewonnen!





Setlist WALDTRAENE:

Es Wussten Einst Die Alten
Waldtraene
Gesang Des Ewig Alten
Wotans Boten
Bragis Skaldensang
Frau Perchta
Feinde In Waffen
Erben Des Donners
Schild An Schild
Helfahrt
Hexen Vom Brocken
Herrin Vom Wald
Donareiche
Balmung
Samhain
Heidenblut
Sturm

Danach hab ich mich wieder in die Straßenbahn gesetzt und bin zum Kohlrabizirkus gefahren. Dort ist traditionellerweise am Montag immer Metalabend. Ich kam gerade noch zurecht um die Dänische Folk Metal Band SVARTSOT in Aktion zu erleben. Es waren zwar deutlich weniger Leute im Kohlrabizirkus als bei MOONSPELL, aber die Stimmung war trotzdem sehr gut. Und SVARTSOT waren so richtig in Fahrt und haben sich ziemlich verausgabt. Einen Moshpit gab es zwar nicht, aber man konnte doch viele Leute mitnicken sehen. Für SVARTSOT war dieser Auftritt eine gute Möglichkeit sich einem breiteren Publikum präsentieren zu können und sie haben diese Chance auch voll genützt.





Setlist SVARTSOT:

Gravøllet
Højen På Glødende Pæle
Skovens Kælling
Midsommer
Dodedansen
Farsoten Kom
Moder Hyld
Kromandens Datter
Holdt Ned Af En Tjorn
Kilden - I Marker Og I Lunde
Havfruens Kvad
Jotunheimsfærden
Skønne Møer


Die nächste Band im Kohlrabizirkus waren SKYFORGER aus Lettland. Bei ihnen waren etwas mehr Leute in der Halle und sie haben gleich von Anfang an richtig Gas gegeben. Mit ihrer Mischung aus Pagan, Folk und Black Metal haben sie viele Köpfe zum Kreisen gebracht und die Begeisterung war deutlich spürbar. Wie immer traten sie in traditionellen Gewändern auf, was die Wirkung ihrer Musik noch intensiviert. Zwischendurch hat der Sänger Einleitungstexte zu ihren Songs vom neuen Album „Senprüsija“ gesprochen und über den historischen Hintergrund erzählt. Sie hatten sich ja eine Weile etwas rar gemacht und nun sind alle froh, dass sie wieder viele Konzerte geben. Für SKYFORGER war dieser Auftritt ein Riesenerfolg und sie haben sicher neue Fans dazugewonnen, die sonst nicht auf sie aufmerksam geworden wären. Es lohnt sich doch, auf „genrefremden“ Festivals aufzutreten.





Setlist SKYFORGER:

Ei Sk?ja, Ei Sk?ja
Senpr?sija
Virsaitis Nameisis
Kauja Pie Plakaniem, Kauja Pie Veisiem
Kad ?si?š J?j
Sud?vu J?tnieki
R?mava
Lepnums Un Sp?ts
Nekas Nav Aizmirsts
Kurši
Tums? Un Sal?

Da mich am nächsten Tag 750 km Rückfahrt erwartet haben, habe ich auf die letzte Band des Abends ELUVEITIE verzichtet, aber die sehe ich ja bei anderer Gelegenheit wieder.

Das wars mit dem Wave Gotik Treffen 2015 – auch zu Pfingsten 2016 werden sicher wieder viele nach Leipzig pilgern um ihre Vorlieben auszuleben und tolle Events genießen zu können.

[Metalmama]

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Ursprünglich hatte ich diesem Tag ganz andere Locations geplant, aber aus irgend einem Grund scheine ich am letzten Tag des WGTs immer im Täubchenthal zu landen. War auch gut so, denn ein schwungvoller, interessanter Abend, der in Richtung Horrorpunk und Psychobilly ging, versprach noch mal richtig viel Spaß und gute Musik, obwohl das normal nicht so ganz meine Musikrichtungen sind. Zugegeben geht da live richtig die Post ab und holt noch einmal die letzten Reserven aus einem heraus, wenn man ohnehin schon müde ist von wenig Schlaf und viel laufen.

Den Abend eröffnet haben JAMEY ROTTENCORPSE AND THE RISING DEAD. Schwungvoll ging es gleich zur Sache und mit gutem Zusammenspiel und einer interessanten Bühnenshow rissen sie die bereits Anwesenden sofort mit.





Anschließend kamen die Schweden ZOMBIESUCKERS mit ihrem Horrorpunk auf die Bühne. Auf sie war ich besonders gespannt, da ich bereits im Vorfeld von ihnen gehört hatte und sie hielten die Versprechungen. Treibende Beats, gute Gitarrenriffs und ein präsenter Sänger füllten die Halle schnell und die Besucher waren begeistert. Sie habe ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen.





Als Dritte und damit goldene Mitte betraten dann REZUREX aus den USA die Empore. Mit einer Mischung aus Psychobilly und Punk lieferten auch sie eine fantastische Show und es war einem unmöglich die Beine still zu halten. Hier war auch der erste Kontrabass zu sehen. Ein Instrument, das einfach nicht anders kann als Stimmung zu machen, wenn es beherrscht wird, was hier absolut der Fall war.

THE OTHER aus Köln gingen dann wieder in Richtung Horrorpunk. Hier war die Fangemeinde schon durchaus groß und der Sänger feuerte sie mit viel Charisma an, sodass es vor der Bühne genauso abging wie auf der Bühne. Musikalisch der Hammer, obwohl mir ihre beiden Vorgänger etwas mehr zusagten, aber das ist wohl reine Geschmackssache, wie man an den begeisterten Gesichter des Publikums sehen konnte. Aus irgend einem Grund aber gingen sie mir nicht so ins Blut wie die ZOMBIESUCKERS.





Zu guter Letzt eroberten dann KOFFIN KATS aus den USA das Täubchenthal und hey, eroberten ist wohl der richtige Ausdruck. Hammer Bühnenshow, fantastisches musikalisches Können und richtig viel Power überrollten die Halle und ließen kein einziges Bein in Ruhestellung verwahren. Für mich und viele andere wohl das Highlight des Abends und das nicht nur weil ich sie bereits im Vorfeld kannte.





[Scatoelfen]


FOTOS + E-CARDS
www.wave-gotik-treffen.de

Metalmama
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Beitrag vom 18.06.2015
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