RAGNARöK-FESTIVAL 2015 TAG2 - AMORPHIS   MOONSORROW   MELECHESH   SUIDAKRA   GRAVEWORM   DER WEG EINER FREIHEIT   SKYFORGER   OBSCURITY   BORNHOLM   LUX DIVINA   CRYPTIC FOREST   KAIN   EWIGES FRISTEN   UVM.  
11.04.2015 @ Stadthalle

Infos zum Festival findet ihr beim Bericht von Tag 1!

Bereits um 12 Uhr begann der zweite Festivaltag und obwohl für viele wohl die Nacht kurz war, hatten sich zu dieser frühen Stunde bereits einige in der Halle eingefunden, um der ersten Band des Tages zu lauschen. Die Bayrische Black Metal Band EWIGES FRISTEN besteht zwar schon seit 2002, hatte sich zwischendurch für einige Jahre aufgelöst, aber seit 2014 sind sie wieder aktiv. Das dürfte auch der Grund sein, warum ich sie bis dahin nie gesehen hatte. Sie haben eine druckvolle aber sehr ruhige Spielweise dargeboten und dieser Auftritt am Ragnarök war sicher ein guter Wiedereinstieg für sie.





Auch aus Bayern war die nächste Band des Tages – KAIN aus Würzburg widmen sich dem Melodischen Black/Death Metal. Sie hatten zwei Transparente aufgestellt, die das entstellte Antlitz eines Mannes gezeigt haben, um die Düsternis ihrer musikalischen Präsentation zu verstärken. Und auch der Sänger war „blutverschmiert“ und hat seine betont harten Vocals über die durchaus melodiöse Musik gelegt. Den doch schon zahlreicheren Anwesenden hat es auf jeden Fall gefallen – es sind im Verlauf mehr geworden.




Die Baden-Württemberger Band CRYPTIC FOREST ist quasi die „saubere“ Version von FINSTERFORST –außer dem Sänger sind alle Bandmitglieder auch dort aktiv und die Musiker präsentieren sich hier nicht schwarz beschmiert. Auch in musikalischer Hinsicht unterscheiden sich die beiden Bands sehr stark. Bei einem düsteren Intro betraten CRYPTIC FOREST die Bühne und haben dem mittlerweile stark angewachsenen Publikum harten Black Metal mit knochentrockenem Gesang dargeboten und die Besucher gingen bei ihrem Gig sehr gut mit.




Auch die nächste Band konnte ein stimmungsvolles Intro anbieten. Die Spanische Pagan Black Metal Band LUX DIVINA ist bereits mit Unterbrechung seit 1998 aktiv und hat schon bei anderen Gelegenheiten in Deutschland gespielt, und so war es nicht verwunderlich, dass die Halle bei ihrem Auftritt sehr gut gefüllt war. Sie haben eine druckvolle Spielweise von eher bretternder Art an den Tag gelegt und dazu gab es variantenreichen und sehr intensiven Gesang, was von den Anwesenden sehr gut aufgenommen wurde und die Stimmung war wirklich sehr gut.




Auf die nächste Band hab ich mich persönlich sehr gefreut – die Ungarische Black Metal Band BORNHOLM war für mich letztes Jahr bei einem anderen Festival „die Entdeckung“ und so war ich sehr gespannt, ob sie mich auch dieses Mal wieder mitreißen können! Tja, sie haben es wieder geschafft und an der mittlerweile doch sehr vollen Halle konnte man erkennen, dass es nicht nur mir so ergangen ist. Mit ihrer druckvollen aber melodischen Spielweise und dem teilweise knarzigen Gesang haben sie alle in ihren Bann gezogen – nicht nur die Herren im Sitzplatzbereich, die die Band mit Ungarischer Fahne an der Brüstung unterstützt haben.




Wie man an den vielen Fans direkt an der Absperrung zum Fotograben erkennen konnte, zählte die nächste Band zu einer der sehr beliebten in Deutschland. OCSCURITY aus dem Bergisch Land sind immer ein echter Publikumsmagnet und sie schaffen es jedes Mal mit ihrem Pagan/Viking Metal alle mitzureißen! Ich hatte sie ja zwei Wochen zuvor beim Paganfest in Wien gesehen und auch da war es ihnen problemlos gelungen. OBSCURITY haben mächtig Stimmung gemacht und die Fans sind von Anfang an voll mitgegangen. Sie standen auch nach dem Gig für ihre Fans in der Vorhalle für Fotos und Unterhaltungen zur Verfügung und so bleibt dieser Tag wohl vielen in bester Erinnerung.




Auch die nächste Band hat einen sehr großen Beliebtheitsgrad innerhalb der Szene. SKYFORGER aus Lettland haben im Verlauf ihres 20jährigen Bestehens mit ihrer Mischung aus Pagan, Folk und Black Metal sehr viele Fans gewinnen können. Ihre Liveauftritte sind jedes Mal eine mitreißende Sache und so war es auch dieses Mal. Sie treten stets in altertümlichen Gewändern auf und legen eine sehr druckvolle Spielweise an den Tag. Sie haben genau zum Ragnarök-Termin ihr neuestes Album „Senpr?sija“ herausgebracht und der Sänger hat einiges darüber erzählt. SKYFORGER haben auch an diesem Tag eine sehr gute Show abgeliefert, bei der leider der Sound teilweise grauenvoll war, aber dennoch sind die Fans in der Halle geblieben.




Von sehr vielen heiß ersehnt war die nachfolgende Band. DER WEG EINER FREIHEIT aus Bayern zählen zu den beliebtesten Bands was den düsteren Black Metal betrifft und so war es nicht verwunderlich, dass sehr viele die Gelegenheit genützt haben, sie live zu erleben. Ihr Auftritt fand größtenteils in wabernden Nebelschwaden statt und war dadurch sehr sphärisch und mitreißend. Auch DER WEG EINER FREIHEIT haben kürzlich ein neues Album veröffentlicht, aus dem sie an diesem Abend einiges präsentiert haben. Vielen sind die 40 Minuten Spielzeit zu kurz erschienen, aber zum Glück wird es im Sommer noch mehrere Gelegenheiten geben, sie auf der Bühne zu erleben.




Auch die nächste Band war Vertreter des düsteren Black Metal. Die Italiener GRAVEWORM können bereits auf mehr als 20 Jahre Bandgeschichte zurückblicken und spielen auch immer wieder auf Festivals, wodurch sie vielen ein Begriff sind. Auch am Ragnarök konnte man an der gut gefüllten Halle erkennen, dass sich viele diesen Auftritt nicht entgehen lassen wollten. Sie haben eine sehr druckvolle Spielweise an den Tag gelegt und der wechselvolle Gesang hat sich sehr gut darin eingefügt. Ein sehr guter Auftritt bei dem sie sicher neue Fans dazugewonnen haben.




SUIDAKRA stammen aus Nordrhein-Westfahlen und machen eine Mischung aus Melodic Death/Black und Folk Metal. Sie treten zwar gelegentlich auf, aber viele haben sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen, sie am Ragnarök wieder einmal auf der Bühne zu erleben. Auch sie sind schon sehr lange aktiv und haben immer wieder Alben veröffentlicht. Das letzte liegt aber schon eine Weile zurück. Sie haben dem Publikum einen sehr abwechslungsreichen Auftritt dargeboten, bei dem sie viele Varianten ihres musikalischen Schaffens präsentiert haben. Als besonderes Extra kam auch kurz ihre Sängerin auf die Bühne und hat mir ihrer sehr schönen Stimme die Anwesenden begeistert.




Setlist SUIDAKRA:

Pendragon´s Fall
Isle Of Skye
Stone Of The Seven Suns
Biróg´s Oath
Dead Man´s Reel
March Of Conquest
Beneath The Red Eagle
Pair Dadeni
Wartunes

MELECHESH aus Israel sind derzeit auf großer Tour mit ihrem neuen Album „Enki“ und so haben sie auch in Lichtenfels Station gemacht, was wohl viele gefreut hat. Mit ihrem Middle Eastern Folk Metal haben sie einen Hauch Exotic in die Stadthalle Lichtenfels gebracht. Bei einem sehr stimmungsvollen Intro haben sie die Bühne betreten, wobei zwei der Musiker schwarze Sturmmasken getragen haben und nur deren Augen zu sehen waren. Nach dem ersten Track haben sie die jedoch abgelegt – war wohl doch zu heiß! MELECHESH haben mit ihrem dynamischen Auftritt keine Wünsche offen gelassen und die Fans sind auch ordentlich mitgegangen.




Setlist MELECHESH:

Illumination: The Face Of Shamash
The Pendulum Speaks
Ladders To Sumeria
Grand Gathas Of Baal Sin
Triangular Tattvic Fire
Multiple Truths
Ghouls Of Nineveh
Rebirth of the Nemesis: Enuma Elish Rewritten

Für viele war ein besonderes Highlight, dass auch MOONSORROW den Weg nach Lichtenfels gefunden hatten. Auch ich hatte mich sehr darüber gefreut, dass die Finnen mit ihrer tollen Mischung aus Folk/Pagan und Black Metal diesen Abend bereichern würden, nachdem sie sich ja leider in letzter Zeit etwas rar gemacht hatten. Nach einem sehr klangvollen Intro kamen sie wie immer mit „blutverschmierten“ Gesichtern auf die Bühne und hatten von Anfang an das Publikum voll im Griff. Sie haben einen sehr abwechslungsreichen Auftritt dargeboten, bei dem neben den harten Tracks auch die melodischen Elemente nicht zu kurz kamen. Die Halle war bei keiner anderen Band so voll wie bei ihnen und alle sind nach dem Ende ihres Auftrittes mit der Hoffnung aus der Halle gegangen, sie möglichst bald wieder zu erleben.




Setlist MOONSORROW:

Tulimyrsky
Unohduksen lapsi
Köyliönjärven Jäällä (Pakanavedet II)
Kuolleiden Maa

Großer Headliner des Abends waren die Finnen AMORPHIS. Leider haben sie sich ziemlich bitten lassen und mit ihrem Auftritt erst mit einer halben Stunde Verspätung begonnen. Sie sind derzeit auf einer Spezialtour mit ihrem Erfolgs-Album „Tales From The Thousand Lakes“ und haben damit auch in Lichtenfels Halt gemacht. Leider war ihr Auftritt von vielen Soundproblemen geprägt und am Anfang war Sänger Tomi Joutsen, der sich ohne seine Dreads präsentiert hat, kaum zu hören. Später war es dann etwas besser, aber trotz ihrer motivierten Spielweise haben nach und nach viele die Halle verlassen und es waren bei weitem weniger bei ihrem Auftritt als das zuvor bei MOONSORROW der Fall war.

AMORPHIS war bereits die 13. Band des Abends und ich war bereits total fertig, sodass ich beschlossen habe, vorzeitig abzubrechen. Ich hatte einfach keine Kraft mehr um noch bis ca. 2.00 durchzuhalten um SECRETS OF THE MOON und NEGURA BUNGET noch live zu erleben, was mir total leid getan hat. Später hab ich gehört, dass bei beiden Bands kaum mehr Leute waren, was ich für diese tollen Musiker extrem bedauert habe.




Es wäre unbedingt erforderlich im nächsten Jahr die Anzahl der Bands am Samstag zu reduzieren, denn alle Musiker haben ein Anrecht darauf vor Publikum zu spielen. Viele mussten ja doch am Sonntag weit nach Hause fahren und konnten sich deshalb nicht die halbe Nacht um die Ohren schlagen.

Es gibt zwar noch keinen Termin fürs Ragnarök 2016 aber es wird wohl wieder am Wochenende nach Ostern stattfinden und alle Freunde dieser Musik nach Lichtenfels locken!

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Beitrag vom 27.04.2015
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