MANDATORY   ASHES TO DUST   U.G.F.; BEYOND INFINITY  
14.02.2015 @ Spinnerei

Das Metalhomecoming in Traun ging in die nächste Runde und zeigte sich als gelungenes Kontrastprogramm zum Valentinstag. Stadt Rosen und Pralinen gab es einen Schwung talentierter Undergroundbands aus Oberösterreich zu bewundern. In diesem Fall begrüßte die Spinnerei das Groove-Monster U.G.F. (UNDERGROUND GROOVE FRONT), MANDATORY aus Steyr sowie ASHES TO DUST, die eine neue Platte zu präsentieren hatten und BEYOND INFINITY.

Als wir ankamen, stand die junge Truppe BEYOND INFINITY aus Linz bereits auf der Bühne und heizte die noch sperrlich gefüllte Halle ganz gut an. Laut eigenen Angaben spielt die 2012 gegründete Band eine Art des Modern Metal. Den Stil der vier Jungs zu definieren ist aber nicht ganz einfach. Die gehörten Songs machten aber Spaß und sorgten für ganz gute Stimmung, auch wenn man doch hörte, dass das Material der Truppe stellenweise noch etwas zu sperrig und ausbaufähig ist. Potential ist auf jeden Fall da und mit etwas mehr Live-Erfahrung könnte da auch noch einiges mehr auf uns zu kommen. Man darf jedenfalls gespannt sein.

Die größte Überraschung des Abends war, dass als nächstes bereits U.G.F. die Bühne betraten und nicht wie erwartet den Headliner mimten. Freundlicherweise übergaben die Jungs ASHES TO DUST einen späteren Slot zur CD-Vorstellung und ließen MANDATORY als letzte auf die Bühne, um auch das jüngere Publikum noch zu erwischen. So kamen wir etwas früher in den Genuss des verdammt starken Auftritts der vierköpfigen Groove-Maschine. Dass U.G.F. auch ohne Frontmann Armin gut auskommen, zeigten sie dank des eingesprungen Gitarristen Haidinger, der ihm in Sachen Gurgeln und Brüllen in nichts nachsteht. Die Männer gaben von Anfang an Vollgas und brachen mit ihrem brutalen Sound nur so über uns herein. Egal ob flotte Knüppelorgien oder tonnenschwere Groove-Kracher, U.G.F. gehören eigentlich schon lange auf größere Bühnen. Neben ihren Krachern sorgten die Jungs zwischendurch auch für den einen oder anderen Lacher und gepost sowie auf der Bühne herumgestampft und –gewirbelt wurde auch fleißig. Sehr schön war auch die Live-Premiere der kompletten neuen EP „The Taste Of Rust“, die am Stück runtergezockt wurde und feinerweise auch komplett kostenfrei auf der Facebook-Seite der Jungs herunterzuladen ist. Danach ging es weiter mit weiteren Krachern der Diskografie inklusive dem heftigen „A Lost Cause“ und den live immer wieder gern gesehenen „Betonkrieg“ und „Same Shit Different Ways“, die als Rausschmeißer dieser guten Stunde dienten. U.G.F. sind immer wieder ein Highlight und werden von Mal zu Mal besser. Dank sattem Sound der Spinnerei ist absolut keine Kritik anzubringen.





Setlist U.G.F.:

Homebound
The Taste Of Rust
Neglect
Transcendency
Damage
The Great Deceiver
Built To Resist
A Lost Cause
Existence Is Punishment
Betonkrieg
Same Shit Different Ways

Es folgten wie angekündigt ASHES TO DUST, die dank des Local Heroes bereits mehrmals auf der Bühne in Traun standen und so schon Erfahrung sammeln und zeigen konnten, was sie drauf haben. Der Melodic Death Metal mit gelegentlichen Thrash-Einschüben ist ganz passabel und funktioniert live auch ganz gut, dennoch war ein nicht unüberhörbarer Qualitätsabfall nach U.G.F. nicht zu verhindern. Die Jungs gaben dennoch gehörig Gas und konnten dank einigen selbst mitgebrachten und sehr jungen Fans, die sich in den vorderen Reihen reichlich verausgabten, auch auf gute Stimmung hoffen. Da kam es zu einigen kleinen Moshpits und einer von den Zuschauern selbst geforderten Mini-Wall Of Death. Alles in allem auf jeden Fall eine sehr solide Leistung der noch jungen Melodic Deather aus Wels, die wir in nächster Zeit sicher noch öfter zu Gesicht bekommen.





MANDATORY sind alles andere als ein unbeschriebenes Blatt und können seit ihrer Gründung auf unzählige Gigs, einige sehr gelungene Veröffentlichungen und so manch Auf und Ab zurückblicken. An diesem Abend voller Elan und mit dem neuen Werk „Catharsis“ im Gepäck, sollte eigentlich nichts schief gehen können. Und so zogen die Herren aus Oberösterreich eine starke Show voller Energie und Power durch. Das neue Material fügte sich sogleich wunderbar in das Set ein und so manch Bandkracher wurde fleißig von den Spinnerei-Besuchern gefeiert. Die Live-Erfahrung und vor allem die Freude am Performen sah man jedem Einzelnen vom Anfang bis zum Ende an. So ließen sich auch die Zuschauer schnell anstecken und eine wie auf Österreichischen Underground Konzerten nicht unübliche familiäre Atmosphäre entstand. Da wurde natürlich munter mit dem Publikum gescherzt und so manch Bier gemeinsam verdrückt.





Gegen Mitternacht wurden die Zuschauer dann in die kalte Valentinstags-Nacht entlassen und so konnten sich diese dann weiteren Bieren oder dem oder der Liebsten Widmen. Wir freuen uns so oder so auf weitere Ausgaben dieses gelungenen Events.

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Fotos (c) www.traunimbild.at
www.spinnerei.at

maxomer
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Beitrag vom 16.02.2015
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