MASTERS OF ROCK - TAG1: STRYPER   ANTHRAX   DREAM THEATER   AIRBOURNE   AXXIS   RUSSKAJA   SERENITY   
10.07.2014 @ Areál likérky Jelínek

Zum bereits achten Male pilgerte die Earshot-Crew in das ferne Vizovice um dem Masters Of Rock die Aufwartung zu machen. Die elfte Ausgabe des Festivals bot wieder eine grandiose Mischung aus Rock und Metal aller Art, inklusive Ausflüge in Richtung Extreme. Vier Tage galt es zu überstehen und bereits bei der Ankunft herrschte schon tolle Festival-Atmosphäre in der ganzen Stadt.

Da wir ja nun selbst schon fast zum Inventar zählen, war die Ankunft und der Bezug des Zeltplatzes kein Problem und wurde bei Radler und Bier würdevoll zelebriert. Auf den Zeltplätzen rundherum wurde ebenfalls fleißig gewerkelt, Behausungen aufgestellt, die neue Heimat für vier Tage vorbereitet und die ersten Getränke geköpft. Währenddessen ging es auch vor der Bühne bereits rund, denn gegen 15:00 Uhr stand schon der erste Österreich-Export auf den Brettern. Die Tiroler Symphonic Power Metaller SERENITY lieferten eine souveräne Show, von der wir aber leider nur noch die letzten Songs miterleben durften. Doch der Eindruck täuschte nicht. Frontmann Georg war bei bester Laune und Stimme und auch Neuzugang Clementine Delauney wusste ihre Stimme gekonnt einzusetzen. Leider war der Sound nicht ganz optimal, da der männliche Part nur selten gut zu verstehen war.

Weiter ging es mit der Spaßkapelle RUSSKAJA aus Wien, die der zweite Beitrag aus der Heimat waren und auch dafür sorgten, dass Österreich alle Jahre ganz gut vertreten ist am MoR. Ob die Musik der acht Künstler hier wirklich her passte ist wohl eine Streitfrage, doch wenn man die begeisterten Massen vor der Bühne beobachtete, erübrigte sich diese Frage. Besonders Sänger Georgij Alexandrowitsch Makazaria punktete mit jeder Menge Jokes und sein Herkunftsland ist mit Russland wohl auch nicht das schlechteste Ass im Ärmel. Bei uns ist die Band bekannt als Anheizer bei Willkommen Österreich in dem gerne Klassiker der Musikgeschichte umgemodelt werden. Diesmal erwischte es den Sommerhit „Wake Me Up“ von AVICCI. Warum nicht? Nach einer Stunde war dann aber auch genug und weiter ging es mit den deutschen Urgesteinen von AXXIS.
[AndyVanHalen]

Setlist RUSSKAJA (unvollständig):

Energia
Psycho Traktor
Change
Barada
Wake Me Up

Der letzte Masters Of Rock-Besuch der deutschen Melodic Metaller AXXIS ist schon wieder fünf Jahre her, doch blieb mir dieser nicht umsonst sehr positiv in Erinnerung. Die Jungs rund um Bernhard Weis, wissen einfach wie man eine tolle Live-Show zelebriert. Und auch dieses Mal, nach ein paar ruhigeren Jahren, gaben AXXIS endlich wieder Vollgas. Mit dem neuen Doppelalbum „Kingdom Of The Night II“ und einem Haufen Klassiker, konnte auch schon nichts mehr schief gehen. Bernhard hüpfte, tanzte und rockte wieder mit seinem eigenwilligen Stil über die Bühne und trällerte uns Hits wie den neuen Titeltrack, „Venom“ und das sehr eingängige „Hall Of Fame“ vom erwähnten Werk. Doch auch die Klassiker „Little Look Back“, „Blood Angel“ und das unterhaltsame „Touch The Rainbow“, bei dem eine Dame auf die Bühne geholt wurde, machten tierisch Spaß. Erwähnte Dame durfte das Tamburin bedienen und zerlegte auch eben mal eine bereitgestellte Trommel, was Bernhard locker nahm und zum Scherzen animierte. Leider war nach zwölf Songs und einer guten Stunde schon wieder Schluss. Bitte bald wieder!





Setlist AXXIS:

Kingdom Of The Night II
Venom
Heavy Rain
Tales Of Glory Island
Living In A Dream
Hall Of Fame
Heaven In Paradise
Touch The Rainbow
Blood Angel
Little Look Back
Living In A World
Kingdom Of The Night

Was soll man noch großartig von den Aussies AIRBOURNE berichten? Zum Beispiel, dass sie klingen wie die andere große Band aus Australien, dass die Burschen rund um Frontsau Joel O´Keeffe jede Menge Bier vernichten (nicht nur oral), dass der Bewegungsradius der vier Jungs jeden Zentimeter der Bühne verbraucht oder das kaum eine andre Band die Menge so klassisch fett rockt. Stimmt, alles schon gewusst, doch es funktioniert auch beim fünften Mal noch perfekt. Songs wie „Too Much, Too Young, Too Fast“ oder „Runnin Wild“ funktionieren live einfach ausgezeichnet und kaum einer kann bei der Spielfreude der Band ruhig stehen. Und auch die Show ist ein wichtiges Element, das Joel ausgezeichnet beherrscht. Da wird dem Gerstensaft gehuldigt, ehe es zwei Bierdosen an den Kragen geht die unter frenetischem Jubel so lange auf den Kopf zerschmettert werden, bis diese bersten. Den Fans gefällts. Nach zwei Songs als Zugabe sind die 75 Minuten nur so verflogen und lauter gut unterhaltene Menschen gehen sich erst mal stärken, da die Hitze an diesem Tag ordentlich Tribut forderte.
[AndyVanHalen]





Setlist AIRBOURNE:

Ready To Rock
Too Much, Too Young, Too Fast
Diamond In The Rough
Back In The Game
Girls In Black
Black Dog Barking
CHeap Wine & Cheaper Women
Stand Up For Rock N Roll
-
Livin It Up
Runnin Wild

Die Herren von DREAM THEATER in ein 90-Minuten Festival-Set zu pressen ist schon mutig. Bei fast 30 Jahren Bandgeschichte und regelmäßgen Album-Veröffentlichungen tun sich die Prog-Meister Petrucci, LaBrie, Myung, Rudess und Mangini sicher reichlich schwer, um ein ausgewogenes Set zusammen zu stellen. Doch mit dem Gänsehaut Intro „False Awakening Suite“ und dem schönen „The Enemy Inside“ gelang schon mal der Einstieg in das Set. DREAM THEATER schafften es die Fans zu bannen und flogen quer durch die Diskografie, wobei dank „On The Back Of Angels“, dem Instrumental „Enigma Machine“, „Breaking All Illusions“ und „Along For The Ride“ das Augenmerk eher auf den neueren Alben lag. Aber natürlich durften Schwenks in die Vergangenheit mit „Strange Déjà Vu“ oder dem finalen Gänsehaut-Hit „Pull Me Under“ nicht fehlen. Mir selbst gefiel der „A Night with DREAM THEATER“ –Auftritt im Jänner um eine gute Spur besser, aber auch am Masters Of Rock machten die Amerikaner mehr als eine gute Figur.





Setlist DREAM THEATER:

False Awakening Suite (Intro)
The Enemy Inside
The Mirror
Lie
On The Backs Of Angels
The Looking Glass
Enigma Machine
Along For The Ride
Breaking All Illusions
Lifting Shadows Off A Dream
Overture 1928
Strange Déjà Vu
Pull Me Under

Der ganze Donnerstag war schon vom Wetter her etwas durchwachsen, doch ANTHRAX hatten das größte Pech des Abends, denn genau zu Beginn ihrer Show schüttete es plötzlich wie aus Kübeln und viele suchten das Weite. Die echten Mosher feierten mit ihren Thrash-Helden vor der Bühne natürlich gewaltig ab. Motivations-Schübe gab es in Form von Klassikern wie „Caught In A Mosh“, „I Am The Law“ und „Indians“. Aber auch die neuen Kracher „Fight Em Till You Cant“ und das atmosphärische „Be All, End All“ fügten sich toll ins Set mit ein. Aufgrund des Wetters konnte ich leider auch nicht alles sehen und hören, doch die Energie von ANTHRAX war förmlich zu spüren und übertrug sich auf die Fanscharen, die dem Regengott trotzten, Moshpits vor der Bühne bildeten und einen würdigen Ausklang mit lautstarken Fangesängen zu „Antisocial“ fand. Zuvor gaben Scott Ian, Frontsirene Joey Belladonna, Neuzugang Jonathan Donais, Basser Frank Bello und der zurückgekehrte Charlie Benannte alles. Auch wenn John Dette Charlie würdig vertrat, so ist es schön ihn wieder gesund und fit hinter dem Drumkit zu sehen. Und somit war der Gig von ANTHRAX wie zu erwarten äußerst mächtig und verlangt nach einer baldigen Wiederholung, zu der es dann auch sicher schon ein neues Album geben sollte.

Setlist ANTHRAX:

Worship
Among The Living
Caught In A Mosh
Got The Time
Indians
Hymn 1
In the End
Madhouse
Fight Em Til You Cant
T.N.T. / Back In Black
Medusa
I Am The Law
-
I’m The Man
Be All, End All
Efilnikufesin (N.F.L.)
Antisocial

Wer nach der geilen Show von ANTHRAX noch stehen konnte und ein bisschen Energie sein eigen nennen durfte lauschte um eins in der Früh den Glam-Rockern von STRYPER. Gegründet 1984 als christliche Metal-Band gingen die fünf Amerikaner bisher spurlos an mir vorüber. Aber da wir ja offen für neuen Stoff sind, wurde brav bis zwei Uhr durchgehalten und der Gig von Sänger Michael Sweet und seinen Kumpeln als durchaus gelungen bezeichnet.





Auch wenn Dank ein paar Mojitos nicht mehr alle Erinnerung zu 100 % vorhanden sind, blieb mir „Soldiers Under Command“, das in den 80ern Dank eines wunderbaren Covers für heftige Kritik sorgte und „To Hell With The Devil“ doch positiv erhalten. Am Schluss wurde noch gekonnt JUDAS PRIEST mit „Breaking The Law“ gewürdigt, ehe der erste Tag auch schon wieder sein Ende fand. Somit sind STRYPER die erste positive Überraschung des Festivals.
[AndyVanHalen]


FOTOS + E-CARDS
www.mastersofrock.cz

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Beitrag vom 20.07.2014
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