WAVE GOTIK TREFFEN TAG1: ALCEST   LANTLOS   BLUENECK   VIKTORIANISCHES PICKNICK   H.R. GIGER   ELS BERROS DE LA CORT   DONNER & DORIA  
06.06.2014 @ Leipzig

Leipzig zeigt sich von seiner schönsten Seite – die Sonne strahlt und es ist fast zu warm. Nachdem ich meinen Pressepass geholt hatte, hab ich mich erst einmal auf den Weg ins Heidnische Dorf begeben. Es ist im Innenhof eines alten Gebäudes aufgebaut und man kann dort allerlei schöne Dinge erwerben. Auch für Speisen und seltsam anmutende Getränke ist gesorgt und es gibt mehrere Bühnen, wo in erster Linie mittelalterliche Musik angeboten wird.

Zuerst hab ich mir auf der Brunnenbühne die Deutsche Band DONNER & DORIA angeschaut. Sie machen sehr schöne mittelalterliche Musik mit Trommel, Dudelsack, einer eckigen Laute, Geige und auch eine Bouzouki ist dabei. Als zwischenzeitliche Auflage für die Trommel dient ein altes Nähmaschinengestell – sehr urig. Trotz der gewaltigen Hitze haben sie eine große Spielfreude gezeigt, auch wenn kaum jemand vor der Bühne stand, weil sich die meisten in den Schatten verzogen hatten.





Auf der Heidenbühne haben ELS BERROS DE LA CORT eine tolle Show dargeboten, aber die Situation war ähnlich wie bei der Brunnenbühne – die Zuschauer waren im Schatten zu finden. Von dieser Mittelalter-Band aus Katalonien/Spanien hatte ich noch nie zuvor gehört, aber sie haben mich wirklich überzeugt mit ihren heftigen Trommeln, schönen Flötentönen und tollem Gesang. Es wäre halt für sie schön gewesen, wenn ein paar Leute vor der Bühne gestanden wären, aber die Hitze hat das leider verhindert.





Dann hab ich mich in die Straßenbahn gesetzt und mich zum VIKTORIANISCHEN PICKNICK in den König-Albert-Park begeben. Für dieses Event gibt es einen Dresscode, es sind nur gewisse Kleidungsstile erwünscht. Wie das von manchen Besuchern zelebriert wird, ist echt ein Ereignis! Was die da alles anschleppen und wie stylisch sie ihr Picknick genießen, da hab ich noch nie etwas Vergleichbares gesehen.





Zurück in der Stadt hab ich mir die Ausstellung von H.R. GIGER angeschaut. Einige Werke des kürzlich verstorbenen Schöpfers der Alien-Figuren und vieler Platten-Cover waren in einer kleinen Halle in der Nähe des Bahnhofs zu bewundern, wobei mir am besten seine Möbel gefallen haben.
Den Abend habe ich dann im Alten Landratsamt verbracht.





Dort standen eher ruhige Klänge am Programm. Die Briten BLUENECK haben sehr langsame und getragene Musik gespielt, aber zwischendurch immer wieder einmal mit härteren Klängen kombiniert.

Ähnlich war es bei LANTLÔS. Diese Deutsche Post Black Metal-Band hat kürzlich ein neues Album veröffentlicht und auch einige Titel daraus gespielt. Mit ihrer abwechselnd sehr getragenen und dann wieder harten Spielweise konnten sie das Publikum fesseln. Leider war der Sound in dieser Location generell sehr schlecht.

Headliner des Abends waren die Französischen Shoegaze-Meister ALCEST. Bei den beiden ersten Songs hatten sie gewaltige Soundprobleme, aber es wurde dann etwas besser, sodass man ihren Mix aus älteren und neuen Titeln einigermaßen genießen konnte. Die Halle war sehr gut gefüllt bei ihrem Auftritt und ALCEST war sehr gut drauf an diesem Abend. Beim letzten Titel „Délivrance“ haben sie am Ende ihre Instrumente hingelegt und die Bühne verlassen.





Es war wirklich sehr schade, dass der Sound nicht besser war – ALCEST haben ihr Bestes gegeben, aber das Ergebnis war leider nicht so berauschend!


FOTOS + E-CARDS
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Metalmama
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Beitrag vom 18.06.2014
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