APOCALYPTICA  
17.03.2014 @ Congress Center, Hamburg

Nachdem APOCALYPTICA meine absolute Lieblingsband ist, und sie heuer nur auf dem hoffnungslos überlaufenen Wacken Open Air spielen, hab ich die Gelegenheit genützt und bin nach Hamburg geflogen, um sie dieses Jahr doch einmal zu sehen.

Die finnischen Cello-Rocker APOCALYPTICA sind derzeit mit dem Avanti! Orchestra auf Tour. Diese Tour macht nur an wenigen Orten Station. Nach Österreich kommt sie gar nicht und auch in Deutschland sind sie nur in Hamburg und Berlin aufgetreten. Aber ich wollte mir diese Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen, und hab mich ins kalte und stürmische Hamburg aufgemacht.

Als zusätzliche Ergänzung zum Konzert gab es davor noch einen Kurzauftritt und eine Autogrammstunde beim Hamburger Saturn. Diese Gelegenheit haben viele genützt um APOCALYPTICA mehr aus der Nähe zu erleben, als es dann am Abend beim Konzert möglich war. Ich war bereits 1,5 Stunden vorher dort, aber nur so konnte ich einen guten Platz ergattern. Das Ganze war für 18.30 angesetzt aber da kamen erst ein paar Männer mit den Celli daher, die dann noch angeschlossen werden mussten. So haben APOCALYPTICA doch deutlich später zu spielen begonnen. Mikko saß statt an einem Schlagzeug auf einem Trommelwürfel und wenn er bei einem Titel nicht beteiligt war, hat er Fotos vom anwesenden Publikum gemacht. Sie haben nur relativ kurz gespielt, aber man hat ihnen deutlich angemerkt, wieviel Spaß es ihnen gemacht hat auch einmal auf einer Mini-Bühne zu spielen. Perttu war optisch etwas verändert – mit Brille und Uhu-Mütze, was für einige Grinser beim Publikum gesorgt hat. Danach wurden zwei Tische aufgebaut und APOCALYPTICA haben so lange Autogramme geschrieben, bis auch der Letzte freudestrahlend mit einer Autogrammkarte oder einer signierten CD den Ort verlassen konnte.





Danach musste ich mich fast schon beeilen, um zum Hamburger Congress zu kommen, aber zum Glück war die Entfernung nicht allzu groß. Der Congress ist ein riesiges Eventcenter mit mehreren Sälen. APOCALYPTICA haben im sehr großen Saal 1 gespielt – im Saal 2 gab es „Sissi – das Musical“ – ich bin mir aber sicher, dass da keiner falsch abgebogen ist. Es waren kaum freie Plätze zu entdecken, auch die obersten Ränge waren gut gefüllt. Das Publikum war ziemlich gemischt. Neben den eingeschworenen APOCALYPTICA-Fans in ihren Metal-Klamotten, waren auch viele anwesend, die sich die Band ohne Orchester wohl eher nicht anschauen würden.

Pünktlich um 21.00 betrat das Orchester die Bühne und der erste Titel wurde nur von ihm gespielt. Beim zweiten Titel war es dann so weit – APOCALYPTICA betraten die Bühne und hatten ihr Publikum von Anfang an fest im Griff. Sie haben ein bunt gemischtes Programm geboten – ältere Titel gemischt mit Ausschnitten aus „Wagner Reloaded“ so dass für jeden etwas dabei war. Durch die Beteiligung des Orchesters wurde die Wirkung vieler Titel deutlich intensiviert und für langjährige Fans war es sicher eine besondere Erfahrung.





Nach einer Weile nahm Eicca das Mikro in die Hand und kündigte mit der Betonung auf dem Begriff „Klassisches Konzert“ eine Pause an, die ja bei ihren normalen Konzerten nicht üblich ist. Nach der Pause ging es erst einmal mit ruhigeren Tönen weiter. Erst spielte Perttu ganz alleine auf der Bühne und wurde erst nach einer Weile von seinen Bandkollegen unterstützt. Nach zwei ruhigen Titeln wurde das Tempo wieder deutlich erhöht. Perttu ließ sich immer wieder zu lustigen Einlagen hinreißen, wie seine Bandkollegen zu erschrecken, aber die sind scheinbar daran gewöhnt und ließen sich nicht durcheinanderbringen. Bei „Grace” wurde das Publikum dazu aufgefordert, endlich aufzustehen, worüber ich mich sehr gefreut habe – im Sitzen kann man ja doch nicht so mitgehen bei der Musik wie im Stehen.





Im Zugabenblock wurde dann das von vielen ersehnte „Nothing Else Matters“ gespielt und den Abschluss bildete wie immer das als „Black Metal from Norway“ angekündigte „Hall Of The Mountain King“, das noch zusätzlich durch die EU-Hymne ergänzt wurde.

Setlist APOCALYPTICA:

Prelude: Farewell To Cohkka
Burn
Quutamo
Fight Fire With Fire
Peace
Birth Pain
Ural
Cortege
Rage Of Poseidon
-
Lullaby
Bittersweet
Worlds Collide
Path
Ludwig – Wonderland
Grace
At The Gates Of Manala
Inquisition Symphony
-
Nothing Else Matters
I Don´t Care
Hall Of The Mountain King

Nach gut 2,5 Stunden verließen viele strahlende Konzertbesucher die Halle. Es war ein besonderer Konzertabend, der wohl den meisten in bester Erinnerung bleiben wird.


FOTOS + E-CARDS
www.apocalyptica.com

Metalmama
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Beitrag vom 21.03.2014
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