WITHIN TEMPTATION   SERENITY   
15.03.2014 @ Gasometer

Die niederländische Symphonic Metal-Band WITHIN TEMPTATION spielte am 15.03.2014 in Wien im Gasometer auf. Sie präsentieren ihr neues Album “Hydra” auf ihrer gleichnamigen derzeit laufenden Worldtour. Mit im Gepäck hatten sie die ebenfalls Symphonic Metal-Band SERENITY als Support.

Die Tiroler waren bereits drei Tage zuvor bei der Show in Bratislava dabei und werden am 20.04.2014 Wien auf ihrer eigenen Tour “War Of Ages Over Europe 2014 - Part II” ein weiteres Mal rocken. Und gerockt haben sie definitiv. Die Freude an ihrer Arbeit war regelrecht bis weit ins Publikum spürbar und die Zusammenarbeit der einzelnen Bandmitglieder ist fantastisch. Nur ihre Sängerin Clementine Delauney schien teilweise etwas abwesend, jedoch der Leadsänger Georg Neuhauser machte das mit seiner freundlichen und charismatischen Bühnenpräsenz mehr als wett und so lieferten die beiden ein schönes Zusammenspiel ab. Die Parts die Clementine mit Fabio D’Amore, der den Bass bedient und die Backing Vocals singt, haben aber nicht zu hundert Prozent überzeugt. Hin und wieder war dann doch ein schiefer Ton von der schönen vollen Stimme der jungen Dame zu hören, jedoch bleibt abzuwarten wie sich ihr Gesang in den nächsten Jahren entwickelt, denn da steckt noch unglaublich viel Potenzial drinnen.

Leider begannen SERENITY bereits ab 19:30 zu spielen, sodass sich die Halle erst während ihres Auftritts füllte. Einige enttäuschte Gesichter waren in der Menge der Gäste zu sehen, die die Tiroler gerne von Anfang an gesehen hätten. Da aber Einlass ab 19:00 war und doch einige Wartezeit am Eingang entstanden war, verpassten viele einen Teil der Darbietung von SERENITY. Dennoch baute sich gute Stimmung auf und die glücklichen Anwesenden rocken fleißig mit, was hoffentlich dem Video, das während der Show gedreht wurde, wie Sänger Georg Neuhauser extra erwähnte, zu entnehmen ist. Auf alle Fälle werde ich sicher wieder einmal ein Konzert von ihnen besuchen, das mit Sicherheit sehenswert ist.





Nach einer kurzen Umbauphase und einem kurzen Film "Dragon", betraten dann kurz nach 20:30 WITHIN TEMPTATION die Bühne und es ging auch gleich beim ersten Song “Let Us Burn” mit einer Feuershow heiß her, die mehrere Meter weit ins Publikum zu fühlen war. Nach dem fünften Song “Edge Of The World” kam dann wieder ein Kurzfilm "Mother Maiden" und weitere fünf Songs später das Element Intro. Diese Pausen nutzte Sängerin Sharon Janny den Adel um sich jedes Mal anschließend in neuem Bühnenoutfit zu präsentieren. Eine schöne Frau mit fantastischer Stimme grandios in Szene gesetzt, obwohl es meiner Ansicht nach gut gewesen wäre, wenn zumindest das eine oder andere Bandmitglied zu sehen gewesen wären, da ich den Eindruck hatte, dass diese Pausen die Stimmung jedes Mal zum Konzertbeginn zurückkehren ließ und alles von Vorne aufgebaut werden musste. Schade war auch, dass die zusätzlichen Stimmen in den Songs nur eingespielt waren und nicht live gesungen wurden. Eben dies wurde auch von einigen Konzertbesuchern bekritelt.

Ansonsten jedoch wurde eine perfekte Show von großartigen Musikern geboten, die hin und wieder von einer Feuershow zu perfekt passenden Zeitpunkten untermalt wurde. Besonders auffallend war, dass nicht nur die Vorband SERENITY viel Spaß auf der Bühne hatte, sondern dass auch bei WITHIN TEMPTATION deutlich spürbar war, wie wohl sie sich da oben fühlen. Unglaubliche Freundlichkeit und Herzlichkeit ging von der Sängerin Sharon aus und man hatte das Gefühl, dass da einfach gute Freunde auf der Bühne stehen, die gerne miteinander Musik machen.





Von der musikalischen Seite betrachtet gibt es nicht viel zu sagen. Es ist ein eingespieltes Team, das sich gegenseitig sehr schön die Bälle zuspielt. Seien es die Gitarristen mit ihren groovigen Riffs, die gemeinsam mit der Sängerin rocken, der Bassist, der sich genauso gut einfügt und perfekt mit dem Schlagzeug koordiniert, das Keyboard, das wunderbare Einlagen liefert, oder die Drums, die grandios dynamisch und treibend das Gesamtbild perfektionieren. Zu guter Letzt darf natürlich auch Sharons wunderbarer Gesang nicht unerwähnt bleiben, der WITHIN TEMPTATION letztendlich ausmacht und den Wiedererkennungswert auch für nicht vollkommen eingefleischte Fans liefert. Also im Großen und Ganzen eine sehr gut abgelieferte Show, wenn das mit den eingespielten Gesangspassagen nicht gewesen wäre.

Zurück zum Konzertablauf selbst. Nach weiteren sechs Songs nach dem "Elements"-Intro, bei welchen “Mother Earth” den Abschluss bildete, verabschiedeten sich die Niederländer von der Bühne und ließen sich mit lauten Zugaberufen noch einmal nach draußen bitten. Bis jetzt war zwar jede Menge gute Stimmung unter den stehenden Konzertbesuchern aufgekommen, aber auf den Tribünen bei den Sitzplätzen war bis jetzt hartnäckiges Nichtbewegen angesagt, was sich aber bei den Zugaben endlich ändern sollte.





Die Zugaben hatten es generell in sich, nicht nur die Fans sprangen und sangen mit, sondern auch Sharon stieß voller Enthusiasmus mit einem der Gitarristen zusammen, während sie rückwärtsgehend mit dem anderen rockte. Sie entschuldigte sich lachend, ohne mit dem Singen zu stoppen und weiter ging die Show. Vor der dritten und vorletzten Zugabe “Summertime Sadness” holte sich die Frontfrau ein bereitgestelltes Glas Rotwein, sagte den Song an, mit dem Zusatz, dass dies der Lieblingssong der Band sei und begann mit dem Glas in der Hand zu rocken. Endlich kam nun auch Bewegung in die Sitzreihen, die sich dem Rhythmus nicht mehr entziehen konnten. Mit “Ice Queen” endete dann nach drei Stunden das Konzert, von denen zwei davon die Hauptband WITHIN TEMPTATION den Gasometer rockte und die Wände mit ihrem Symphonic Metal erzittern ließen und gute Stimmung machten.





Setlist WITHIN TEMPTATION:

Dragon (Short Movie)
1. Let Us Burn
2. Paradise (What About Us?)
3. Faster
4. Iron
5. Edge Of The World
Mother Maiden (Short Movie)
6. In The Middle Of The Night
7. Angels
8. Dangerous
9. And We Run
10. Tell Me Why
Elements Intro
11. See Who I Am
12. Stand My Ground
13. Jillian (I’d Give My Heart)
14. The Cross
15. Covered By Roses
16. Mother Earth
-
17. What Have You Done
18. Fire And Ice
19. Summertime Sadness
20. Ice Queen

Beim Verlassen der Konzerthalle führte der Weg dann noch im Foyer beim Merchstand vorbei, bei dem noch SERENITY mit viel Spaß und Freundlichkeit zur Verfügung für Fotos standen und fleißig Autogramme verteilte.


FOTOS + E-CARDS
www.within-temptation.com

Scatoelfen
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Beitrag vom 19.03.2014
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