FREEDOM CALL   DRAGONY   DIAMOND FALCON   ROADWOLF  
12.10.2013 @ Aera

Gut ein Jahr ist es her, dass die Happy Power Metal Veteranen FREEDOM CALL in Wien eine ganz spezielle Show ablieferten. Chris Bay und seine Männer stehen zwar schon seit 15 Jahre für starke Live-Performances mit genialer Stimmung, doch das Besondere an diesem Abend war, dass die Deutschen im sehr überschaubaren Aera in Wien vor knapp etwas mehr als 100 Leuten aufspielten und somit eine ganz persönliche und intime Show boten. Als bekannt wurde, dass die Herren dieses Spektakel nun wiederholen wollten, was zeigt, dass nicht nur die Fans eine enorme Freude an diesem Event hatten, mussten wir nicht lange überlegen und folgten dem Freiheitsruf einmal mehr.

Natürlich gab es auch dieses Mal wieder einen illustren Support-Reigen angeführt von den Gastgebern DRAGONY. Eröffnen durften das Konzert aber die Heavy Metal Jünger ROADWOLF und DIAMOND FALCON.

ROADWOLF agierten zügellos und ohne Rücksicht auf Verluste. Da quietschten die Gitarren, da kreischte ein Sänger und natürlich wurde gebangt was das Zeug hielt. Irgendwie erinnerten mich die Jungs von ROADWOLF an die 80er-Heavy Metal Garagen Zeit. Obwohl die Truppe heftig rockte und für Stimmung sorgte, ist man auch technisch noch im Proberaum oder eben der Garage zu Hause. Aber gut, die Truppe aus Wiener Neustadt wurde auch erst dieses Jahr gegründet, also mag da ja vielleicht noch so einiges kommen. Wir bleiben gespannt.






Die Jungs und Dame von DIAMOND FALCON wirkten im Anschluss schon etwas erfahrener. Stilistisch bewegen sich die Musiker auf guten alten Heavy und True Metal Pfaden á la JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, MANOWAR oder den neueren Truppen wie SKULL FIST oder STEELWING. Mit ihren schwungvollen Eigenkompositionen wie „Deliverance“ oder „Break Free“ sorgten sie schon für tolle Stimmung, doch das größere Raunen – im positiven Sinne – im Publikum erscholl, als man den IRON MAIDEN Klassiker „Aces High“ anstimmte. Da wurde es natürlich laut im Publikum und Sänger Vin Weazzel hätte da natürlich keine Arbeit gehabt. Mittlerweile wurde es auch schön warm im Aera und die Vorfreude auf FREEDOM CALL steigerte sich immer mehr.





Setlist DIAMOND FALCON:

Away From The Sun
Deliverance
Break Free
An Eternal Lie
Aces High

Doch zuvor ließen sich es DRAGONY nicht nehmen, selbst nochmal Hand anzulegen. In den letzten Jahren haben die Wiener schwer gearbeitet, um dort zu stehen, wo sie heute sind. Mit ihrem Debüt „Legends“ zeigten die Jungs, dass Symphonic Metal „Made In Austria“ auch international Anklang finden kann. Große Überraschungen fand man in der Setlist natürlich nicht, doch ihre episch angehauchten Nummern des Debüts wie „The Longest Night“ oder „Alcador“ bohren sich schon nach wenigen Durchläufen der CD ins Ohr und haben somit auch live alle Karten in der Hand. Frontmann Sigi führte wie immer charmant durchs Programm, während die restliche Truppe für die nötige Untermalung sorgte. Die 6-köpfige Band wirkte auf der kleinen Bühne aber dann doch etwas unbeweglich. Dafür war der Sound ganz gut und die Stimmung natürlich je später der Abend wurde, umso besser.





Setlist DRAGONY:

Intro
Burning Skies
Heroe´s Return
The Longest Night
Land Of Broken Dreams
Center Of The Universe
The Ride
Wings Of The Night
Alcador

Zwar hatte sich der Zeitplan etwas nach hinten verschoben, doch im Ausblick auf FREEDOM CALL, ließ sich keiner die Stimmung trüben und so begann zu später Stunde noch die „Happy Metal Party“ mit Chris Bay und seinen Mannen. Schon beim Opener „Back Into The Land Of Light“ vom aktuellen Output „Land Of The Crimson Dawn“ gewann man das Publikum sofort für sich. Mit der Bandhymne und Klassiker „Freedom Call“ war das Ding auch schon komplett gelaufen. Nun ging der ganze Saal mit, sang und feierte mit der Band und überall waren grinsende Gesichter zu sehen. Chris ebenso grinsend begrüßte Wien und stellte kurz die (teilweise neue) Band vor. Neben Lars an der Gitarre ist nun Basser Ilker Ersin nach Hause gekehrt, während an den Drums mit Rami Ali ein ganz neuer Mann saß. Tight und kompakt wie eh und je zeigten die Callers, dass man diese Wechsel mühelos verschmerzte und nichts an Power verloren hat.





Schwitzend und dennoch gut abgehend präsentierte die Band weitere Hits wie „Rockstars“, das überfröhliche „Farewell“ oder den Party Hit „Hero On Video“. Klar, Kitsch gehört zu FREEDOM CALL einfach dazu – und das macht sie auch so sympathisch, dass sie einfach machen, worauf sie Bock haben. Neben den Partykrachern „Power & Glory“ oder „Perfect Day“, bei denen das Publikum fleißig miteinbezogen wurde, servierte man natürlich auch Power Metal Hits und bombastische Nummern wie „Land Of Light“, „We Are One“ oder „Hunting High And Low“. Überraschend auch, dass FREEDOM CALL „Mister Evil“ in einer Reggae-Version, die sie für das kürzlich veröffentlichte Best-Of kreierten, anspielten, dann nach kurzer Zeit, aber zum regulären Song übergingen. Zwischendurch durfte auch Rami sein Können solo am Durmkit beweisen und die Zuschauer animieren, während sich die restliche Band eine kurze Rast gönnte. Zwar kündigte man das neue, im Februar erscheinende Werk „Beyond“ an, doch einen neuen Song gab es leider noch nicht zu hören. Dafür war aber mehr Platz für bekannte Granaten. Zwar gingen mir noch so einige Hymnen ab, doch dann hätten die Herren wohl drei Stunden einlegen müssen, was aber wohl eh wahrscheinlich die wenigsten gestört hätte.





Die Zeit mit guter Musik, einem scherzenden Sänger und voller Hits verging wie im Flug und so wurde man nach viel zu kurzen 90 Minuten mit „Warriors“ und „Land Of Light“ verabschiedet. Aber FREEDOM CALL zeigten erneut wie sympathisch sie sind und mischten sich gleich danach noch auf ein paar Bier unter das Publikum.
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Setlist FREEDOM CALL:

Back Into The Land Of Light
Freedom Call
Hero On Video
Rockstars
Tears Of Babylon
Farewell
Hunting High And Low
Drum Solo
Mister Evil (Raggae Version)
Mister Evil
We Are One
Power & Glory
Perfect Day
Far Away
-
Warriors
Land Of Light


Von mir aus – und da stehe ich sicher nicht alleine da – dürfen FREEDOM CALL im nächsten Jahr an gleicher Ort und Stelle wieder zum Abrocken einladen. Die intime Atmosphäre im kleinen Rahmen macht solche Events einfach nochmal intensiver und schöner. Danke nochmal an FREEDOM CALL, Sig Ma Square, DRAGONY und den Supporten für diesen unvergesslichen Abend. Wie schon im Vorjahr beende ich diesen Bericht mit dem einfachen Wort: Grandios!


FOTOS + E-CARDS
www.freedom-call.net

maxomer
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Beitrag vom 14.10.2013
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