POWERWOLF   MAJESTY   BATTLE BEAST   ASHES OF ARES  
04.10.2013 @ Backstage

Lange hatten wir uns schon auf dieses tolle, von POWERWOLF angeführte Power-Package gefreut, denn die deutschen Wölfe feierten mit ihrem aktuellen Release „Preachers Of The Night“ ihren größten Erfolg und stiegen damit sogar auf Platz 1 in Deutschland ein. Da traf es sich natürlich bestens, dass die Jungs in München Halt machten. Weitere gute Gründe für einen Besuch waren die finnischen Heavy Metal Senkrechtstarter BATTLE BEAST, deren Show ich schon in Helsinki genießen durfte, dann die wiederauferstandenen MAJESTY und natürlich das Comeback des Ex-ICED EARTH Fronters Matt Barlow mit ASHES OF ARES.

Leider begann die Show bereits um 18:45, so dass wir von ASHES OF ARES nicht einen Ton zu hören bekamen. Auch wenn AoA eine komplett neue Band ist, ist ein Slot um diese Uhrzeit alles andere als passend gewählt. Zur Versöhnung bieten wir aber gerne die Setlist des US-Metal Gespanns Matt Barlow, Freddie Vidales (Ex-ICED EARTH) und Van Williams (Ex-NEVERMORE), die mit zwei Tour-Mitgliedern hier ihre erste Tour bestreiten.
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Setlist ASHES OF ARES:

The Messenger
Move The Chains
Dead Man's Plight
This Is My Hell
Chalice of Man
The One-Eyed King
What I Am


Nachdem man sich in der coolen Location umsah, die dank erhöhten Tribünen rund um die die Bühne von überall gut zu sehen war, durften auch schon BATTLE BEAST rund um die hübsche Sängerin Noora Louhimo die Stage entern. Die Stimmung war bei der zweiten Band des Abends schon richtig ausgelassen und so fiel es den Finnen richtig leicht ihre Arbeit zu verrichten. Doch auch kein Wunder bei so Krachern wie die Eröffnungsnummer „Let It Roar“ oder das vom neuen Album stammende „Neuromancer“. Noora kann ihre gewaltige Stimme auch live jederzeit abrufen und ist ein absoluter Gewinn für die fünf Männer in ihrer Band.





Doch auch die Herren der Schöpfung verstecken sich nicht hinter dem weiblichen Geschlecht und gaben ordentlich Gas. Soundtechnische Steigerung natürlich bei „Black Ninja“ und dem mächtigen „Enter The Metal World“ waren vorprogrammiert. Für mich als Fan der ersten Stunde ein starker Einstand für das heutige Powerpaket und ich hoffe, dass man sich bald wieder sieht. Sympathisch ist die Truppe nämlich auch, gaben sie doch nach der Show noch einige Autogramme und luden zum Plausch beim Merchandise-Stand.





Setlist BATTLE BEAST:

Let It Roar
Out On The Streets
Neuromancer
Kingdom
Black Ninja
Enter The Metal World
Out Of Control

Was kann man zu den Germanen von MAJESTY rund um Gründungsmitglied und Bandchef Tarek „MS“ Maghary noch erzählen? Für Viele sind sie die kleinen MANOWAR, da man musikalisch in dieselbe Kerbe schlägt und auch optisch diesen Weg geht - anderen sind sie vielleicht etwas zu true, doch ich denke, hier sind fünf begabte Musiker am Werk, die eingängige Hymnen schreiben können und einfach Spaß an der Musik haben. Bestes Beispiel „Into The Stadium“ oder der interne Klassiker „Sword & Sorcery“ bei der die Menge die Stimmung von vorhin nochmal deutlich steigerte. Tarek war etwas angeschlagen, da ihn eine leichte Verkühlung erwischte, doch was einen nicht umbringt macht einen noch härter und so gab der Bursche sein Bestes. Dank lautem Mitgegröhle zeigten sich wahrscheinlich nicht nur bei mir die ersten Stimmbandlähmungen.





Gänsehaut-Atmosphäre im brandheißen Backstage. Extra Lob an den Mann an der Gitarre Tristan Visser, der das ein oder andere Mal in diversen Solis aufzeigte. Vom neuesten Werk wurden der Titeltrack „Thunder Rider“ und „Metal Union“ serviert und fügten sich nahtlos in die Setlist der Deutschen ein. Nach etwa 45 Minuten war der schweißtreibende Spaß auch schon wieder vorbei und man fragte sich, wie wollen die Wölfe die Stimmung hier noch toppen. Doch wer die Jungs kennt, der weiß hier sind Profis am Werk, die solche Herausforderungen brauchen.





Setlist MAJESTY:

Metal Law
Make Some Noise
Into The Stadiums
Thunder Rider
Heavy Metal Battlecry
Sword & Sorcery
Metal Union


Die Zeit verging im Flug und schon war es nach den fulminanten sowie unterhaltsamen Shows der Support-Acts auch schon Zeit für den Headliner dieser Tour. POWERWOLF haben sich in zehn Jahren eine Fanbase und einen Ruf erarbeitet, den sich viele Bands auch nach 20 Jahren nur erträumen können. Dass die Herren auch live ein Knaller sind, durften wir schon einige Male erleben, als Club-Headliner aber bisher noch nicht, darum waren wir natürlich ebenso gespannt.





Gewohnt bombastisch aber ebenso furios ging es mit kurzem Intro und dem ersten Kracher „Sanctified In Dynamite“ los – und schon war die Stimmung großartig. Die verschwitzte Zuhörerschaft, die mittlerweile auf 1000 Menschen angewachsen ist, wurde laut, erzeugte eine grandiose Atmosphäre und feierte von der ersten bis zur ca. 90. Minute durchgehend mit POWERWOLF. „Prayer In The Dark“, der erste von zwei Songs des Debüt “Lupus Dei”, nahm zwar den Wind leicht aus den Segeln, erzeugte aber einen tollen Kontrast, bevor man mit dem neuen Track “Amen & Attack” wieder Vollstoff gab. Die neuen Songs – es folgte bald auch noch „Coleus Sanctus“ - fügten sich nahtlos ins Set ein und machten ebenso Stimmung wie die älteren Hits. Textsicher waren die Fans auch hier bereits.





Im Publikum bildeten sich schnell Moshpits, aber auch auf der Bühne war reichlich Bewegung zu sehen. Die Gebrüder Greywolf posten, liefen und zogen Grimassen ohne Ende, während Keyboarder Falk Maria Schlägl immer wieder nach vorne trat und den charismatischen Fronter aus Transsilvanien, Attila Dorn, beim Anheizen unterstützte. Genau dieser ließ einmal mehr den Entertainer raushängen und hat Gott sei Dank seine Ansagen endlich überarbeitet, denn mit diesen ging er eh schon seit fünf Jahren hausieren. Aber für Schmunzler und Lacher ist der Mann immer wieder gut – apropos gut – gesanglich lieferte er auch eine starke Leistung wie immer. Außerdem engagierte er sich auch sofort, als ein bewusstloser Fan rausgetragen wurde, damit die Leute sich um ihn kümmern und etwas mehr aufpassen. Außerdem gab es natürlich ausführliche Mitsing- und „Hu - Ha“-Spielchen. Zudem gefiel ihm die Stimmung so gut, dass er sogar Gänsehaut am Sack bekam, wie er uns freudig mitteilte

Aber weiter im Programm. Weitere Highlights waren natürlich das unterhaltsame „Resurrection By Erection“, das düstere neue „Kreuzfeuer“ und der Klassiker „Lupus Dei“, der normalerweise den Rausschmeißer mimt. Dieses Mal beendet der Track aber nur das reguläre Set, auf das noch zwei Zugaben folgten. Nicht nur musikalisch überzeugten POWERWOLF, denn auch die Outfits, das Bühnenbild und die Requisiten stimmten bis ins kleinste Detail, so wurde sogar der Roadie in ein schlichtes Priesteroutfit gesteckt, das Konzert und Publikum mit (dieses Mal nicht vorhandenen) Weihrauch, geweiht und Feuerschalen aufgestellt.
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Setlist POWERWOLF:

Sanctified With Dynamite
Prayer In The Dark
Amen & Attack
All We Need Is Blood
Sacred & Wild
Resurrection By Erection
Coleus Sanctus
Drum Solo
Kreuzfeuer
Werewolves Of Armenia
Dead Boys Don´t Cry
We Drink Your Blood
Lupus Dei
-
Raise Your Fist, Evangalist
In The Name Of God (Deus Vult)


Super Package, geile Location, tolle Stimmung und lauter gut gelaunte Menschen, genau so muss doch ein Abend sein. Und der ein oder andere ließ wahrscheinlich den Abend am nahe liegenden Oktoberfest ausklingen, während im Hinterkopf noch die Hymnen wiederhallten. Und wir machten uns auf den Heimweg in freudiger Erwartung auf den nächsten Gig der Wölfe und ihr Rudel.

www.ashesofares.com
www.battlebeast.fi
www.majesty-metal.de
www.powerwolf.net


FOTOS + E-CARDS
www.backstage.eu

AndyVanHalen
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Beitrag vom 07.10.2013
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