BARTHER METAL OPEN AIR: FIMBULVET   LANTLOS   UNDER THAT SPELL   DAEMONIZED   SARGEIST   THE ROTTED   THRUDVANGAR   CRUADALACH   ASENBLUT   WALDGEFLÜSTER   DRENGSKAPUR   VANIR   GODHATECODE  
16.08.2013 @ Barth, Ostsee (D)

Innerhalb der Pagan/Folk/Black Metal-Szene ist auch in Österreich das Barther Metal Open Air vielen ein Begriff, aber wer tut sich schon die 1200 km Fahrt an? Die meisten wohl nicht, denn abgesehen von einem befreundeten Fotografen und einer Band haben wir dort keine Österreicher getroffen.
Dabei ist die Ostsee wirklich eine Reise wert und man kann seinen Aufenthalt dort um ein paar Tage verlängern um die schöne Gegend zu genießen.
So habe ich es gemacht und es war ein wunderbarer Urlaub!

Aber jetzt zum Festival:
Das Gelände liegt am Südrand der Stadt Barth und als Campingplatz dient eine Parkanlage mit vielen Bäumen und auf einer kleinen freien Fläche zeigen Kämpfer mit Schwert usw. ihr Können.






Was ich als sehr angenehm empfand war, dass man schon am Vorabend sein Festivalbändchen holen und auch bereits das Festivalshirt kaufen konnte.
Die Bühne ist eine fest aufgebaute und überdachte Freilichtbühne und wie in einer Arena gibt es gegenüber viele Sitzplatzreihen. Da neigt man dazu, die Musik im Sitzen zu genießen, weil die Festivaltage ja doch sehr lang sind.
Das Speisenangebot ist gut und nicht sehr teuer und die Getränkepreise sind im Rahmen – z.B. 3 Euro für ein Bier.

Am 16.8.2013 um 12.30 ging es los – BELLGRAVE aus Deutschland entern die Bühne und es haben sich schon einige Besucher in der „Arena“ eingefunden.





AIGILAS, die in dieser Region Deutschlands zu Hause sind, versuchen mit ihrem düsteren Blackmetal gegen die strahlende Sonne anzukämpfen! Das besondere an dieser Band ist, dass es neben dem Sänger auch eine Sängerin gibt. So etwas kommt ja in der Blackmetalszene kaum vor.





Danach sind ASENBLUT aus Göttingen/D dran, die mittlerweile durch viele Auftritte einen guten Bekanntheitsgrad erreicht haben. Das bemerkt man am zahlreich erschienenen Publikum. Erstmals sind auch einige Leute bereit, ihre Sitzplätze zu verlassen um vor der Bühne mitzubangen. Für einen Titel holt sich der Sänger Tetzel Verstärkung vom Sänger der Band STRYDEGOR.





Danach wird es leider wieder leer vor der Bühne, aber immerhin bleiben einige auf den Rängen sitzen, während die tschechische Band CRUADALACH auf der Bühne ihr Bestes gibt. Da eine eingespielte Flöte sehr tonangebend ist, wäre es für diese Band vielleicht gut, einen Flötisten dazuzunehmen. (2229)
Nicht sehr viel mehr Leute sind bei der deutschen Deathmetal-Band DAWN OF DISEASE anwesend, aber das liegt vielleicht auch daran, dass die Deathmetal-Fans auf diesem Festival nicht so zahlreich sind.





Dann wird es wieder voller in der Arena – THRUDVANGAR stehen am Programm. Die Viking-Metaller aus Sachsen-Anhalt haben eine große Fangemeinde und sie erfreuen ihre Fans mit alten und neuen Songs, die auf ihrer gerade erschienenen, neuen CD jederzeit wieder angehört werden können. Praktischerweise wurde die am BMOA verkauft. ;-)





SKOGEN aus Schweden bringen als nächste dem Publikum ihren Blackmetal zu Gehör.
Sie liefern einen guten Auftritt ab und beweisen, dass nicht nur Norweger guten Blackmetal spielen können.





Als nächstes kommt mein Festivalhighlight dieses Tages – NORTHLAND aus Spanien bringen ordentlich Stimmung in die Arena, die Headbanger lassen heftig ihre Köpfe kreisen und die erste Wall of Death steht am Programm. Diese Band schafft es immer, ihre Fans zu begeistern und sie bedanken sich oftmals beim Publikum für den Support.





Danach geht es mit Deathmetal weiter – THE ROTTED aus London - stehen am Programm.
Für mich als Nicht-Deathmetal-Fan ist es schwer zu beurteilen, wie gut oder schlecht sie waren, aber dem Publikum hat es gefallen und darauf kommt es ja an.





Nun wurde es endgültig dunkel am Gelände und sehr düster auf der Bühne – SARGEIST aus Finnland sind an der Reihe. In langen Kutten präsentieren sie ihren Blackmetal, der meiner Meinung nach eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Stil von BEHEXEN hat. Das Publikumsecho ist ziemlich groß. Leider war die Beleuchtung auf der Bühne sehr spärlich, so dass ab dieser Zeit keine vernünftigen Fotos mehr möglich waren – zumindest mit meiner Mini-Kamera





Auch der Rest des Abends war dem Blackmetal gewidmet. Zuerst waren TAAKE aus Norwegen an der Reihe. Sie haben an diesem Abend einen guten Auftritt abgeliefert.
Die letzte Band des Abends – DAEMONIZED aus Lübeck – hab ich leider nicht mehr geschafft – der lange Festivaltag hatte mich ziemlich erledigt. ;-)

Tag 2 – 17.8.
VINETA – eine Paganmetalband aus Osnabrück haben wir leider noch nicht geschafft – Spielbeginn um 11.45 war einfach zu früh.
Aber die nächste Band – HULDRE aus Dänemark – waren ein Pflichttermin und da war ich pünktlich vor der Bühne. Diese stilecht gekleidete Folkmetalband hat trotz der frühen Stunde für sehr gute Stimmung gesorgt und die Sängerin ließ es sich nicht nehmen, mit dem Publikum zu tanzen. Von dieser Band möchte man gerne noch mehr hören.





Auf einmal kam ein blondes Mädel auf die Bühne und hat von dort aus ihrem Freund einen Heiratsantrag gemacht – zum Glück hat er ihn angenommen und die beiden haben viel Applaus bekommen! Tja, war das erste Festival bei dem ich so etwas erlebt habe.





Danach kamen die einzigen österreichischen Vertreter auf die Bühne – GODHATECODE – die sich für diesen Auftritt den Schlagzeuger von BELPHEGOR ausgeliehen hatten. Mit ihrem Deathmetal haben sie doch einige Leute begeistern können.





Leider hat eine Durchsage die gute Stimmung auf dem Festival kurz ins Wanken gebracht – MENHIR hatten abgesagt, weil der Sänger heiser war. Da waren sicher sehr viele enttäuscht – ich auch, ich hatte kurz überlegt, mein Menhir-Shirt gegen ein anderes zu tauschen.
Leider zeichnet sich diese Band in letzter Zeit durch vermehrte Absagen aus, was ihre Beliebtheit eventuell auf Dauer schmälern könnte.
Zum Glück stand als nächstes eine tolle Band am Programm – VANIR aus Dänemark haben mit ihrer Mischung aus Viking- und Folkmetal die Köpfe zum Kreisen gebracht. Die Jungs waren teilweise in Kettenhemden gekleidet und die hübsche Dudelsackbläserin hat wohl so manches männliche Herz höher schlagen lassen. ;-)





Eine CD von ihnen hat natürlich den Weg in meinen Besitz gefunden.
Als Ersatz von Menhir wurde DRENGSKAPUR aus Berlin kurzfristig engagiert. Diese Blackmetalband, die nur aus zwei Bandmitgliedern besteht, hat doch einige Fans anlocken können. Ich hatte davor noch nie von ihnen gehört.





Danach kamen WALDGEFLÜSTER aus München auf die Bühne und rissen ihr Publikum mit. Ihre Mischung aus Blackmetal und melodiösen Elementen ist einfach toll und ich freue mich schon sehr darauf, sie im Herbst wiederzusehen.





Weiter ging es mit UNDER THAT SPELL aus Osnabrück, die ihr zahlreiches Publikum ebenfalls zu begeistern wussten.





Dann war es endlich so weit – mein Hauptgrund für meine weite Reise an die Ostsee betrat die Bühne – SURTURS LOHE aus Thüringen waren endlich an der Reihe. Sie spielen ja leider nur sehr selten live und da wollte ich mir ihren Auftritt einfach nicht entgehen lassen. Mit ihrer Mischung aus harten und weichen Klängen haben sie nicht nur mich begeistert und der Sänger und die Sängerin haben ihre tollen Stimmen optimal eingesetzt. Ich hoffe sehr, dass ich sie bald wieder einmal live sehen kann.





Danach standen LANTLOS aus Deutschland am Programm, von denen ich noch nie gehört hatte. Weil ich mir ehrlich gesagt nichts Besonderes erwartet hatte, ging ich mir erst mal was zu essen holen (muss ja auch sein)! Dann begannen sie zu spielen und haben mich voll begeistert. Ihr sehr melodiöser Blackmetal ist einfach ein Genuss – reinhören lohnt sich.
Nach ihnen war FIMBULVET an der Reihe, die sehr viele Leute begeistert haben. Ihr Paganmetal ist sehr gut anzuhören und die Kopfe in meiner Umgebung begannen wieder ausgiebig zu kreisen.





Die beiden letzten Bands des Abends ISVIND und FARSOT hab ich leider nicht mehr geschafft. Besonders letztere hätte ich noch gerne gesehen, aber nach 12 Stunden Festival war ich einfach schon zu müde dafür.

Nun zum Fazit dieses Festivals:
Es ist ein Festival, dass für alle Pagan/Folk/Black Metal-Fans bestens geeignet ist.

Vielleicht finden ja nächstes Jahr ein paar weitere Österreicher den Weg dort hin – ich werde ganz sicher die 1200 km wieder in Angriff nehmen um dort hinzukommen. Es lohnt sich auf jeden Fall!
www.barther-metal-openair.de

Metalmama
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Beitrag vom 27.08.2013
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