STONE SOUR   PAPA ROACH  
30.11.2012 @ Gasometer

Die Chaos-Metaller von SLIPKNOT sind noch immer in der Versenkung - macht aber gar nichts den Front-Charismatiker Corey Taylor und Gitarrist James Root ziehen gemeinsam mit Josh Rand ein fettes Projekt mit ihrer Band STONE SOUR durch. Mit dem Zweiteiler "The House Of Gold & Bones" veröffentlichen die Amis nicht nur ein multimediales Mammut-Werk, sondern das wahrscheinlich Beste, was sie jemals gemacht haben. "Part I" ist seit einiger Zeit erhältlich und enthält wirklich nur starke Songs. Dass man das Material schleunigst live präsentieren sollte, war auch Corey und Co. klar und somit begaben sich STONE SOUR auf die erste Europa-Tour seit längerer Zeit. Mit im Programm die New-Metaller PAPA ROACH, die eigentlich auch schon einige Zeit in der Versenkung verschwunden waren.

Durch die Verzögerungen beim Interview erlebten wir die Schotten HOUNDS leider nicht mehr und auch PAPA ROACH standen bereits auf den Brettern um einen ihrer MTV Hits "Getting Away With Murder" vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 2004 abzufeuern. Ich muss zugeben, dass ich die Band seitdem komplett aus den Augen verloren habe, beziehungsweise sogar schon abschrieb. Tatsächlich hat die Combo seitdem aber ganze fünf weitere Alben veröffentlicht. Somit spielten sich die Herren natürlich quer durch ihre Diskografie, konzentrierten sich aber mit "Still Swinging", "Silence Is The Enemey" und „Where Did The Angels Go?“ von ihr aktuelles Werk „The Connection“. Energiegeladen und mit viel Schwung erfreuten sie den vollgestopften Gasometer und brachten diesen zum Kochen. Man merkte, dass sehr viele Fans genau wegen PAPA ROACH angereist sind und somit wurde bei alten Hits wie „Dead Cell“ und dem wohl bekanntesten Kracher „Last Resort“ fleißig mitgebrüllt. Auch wenn ich nach wie vor nicht viel mit dem Sound von PAPA ROACH anfangen kann, so machten sie als Supporter eine wirklich gute Figur.





Setlist PAPA ROACH:

Still Swinging
Silence Is The Enemy
...To Be Loved
Getting Away With Murder
Burn
Scars
Hollywood Whore
Forever
Between Angels And Insects
Where Did The Angels Go?
Dead Cell
Last Resort


Es sollte nicht allzu lange dauern bis Corey, Josh, Jim, Roy und Neo-Bassist Johny Chow, der normalerweise für die CAVALERA CONSPIRACY tätig ist, die Bühne betraten. Mit dem Doppelkracher „Gone Souvereign“ und „Absolute Zero“ vom neuen Werk ging es gleich fett und brutal los. Nicht umsonst bezeichnet die Band das Album als ihre bis dato beste und härteste Veröffentlichung. Die Stimmung war sofort grandios. Die Halle tobte und der Schwenk zurück zum Vorgänger „Audio Secrecy“ mit „Mission Statement“ tat dem keinen Abbruch. Corey Taylor zeigte sich so bewegungsfreudig wie so manch Jungspund und der Rest der Truppe stand ihm da in fast nichts nach. James Root, mittlerweile mit kurzen Haaren und Bart sieht zwar eher aus wie ein Mitglied von den Sludge Metallern MASTODON, spielte sich aber mit Josh gemeinsam locker durch das druckvolle Set.





Der Sound war perfekt und die Lichtshow tat ihr Übriges dazu. Da machten „Orchids“ und das wohl brutalste Stück des Abends „Get Inside“ vom Debüt oder die neuen Kracher „A Rumor Of Skin“ und das grandiose „RU486“ umso mehr Spaß. Corey immer grinsend um mit kecken Ansagen, war die Freude am Performern vom Gesicht abzulesen. Neuzugang Johny Chow agierte meistens im Hintergrund, ließ dafür seine Matte umso mehr kreisen und wenn er dann mal nach vorne ins Rampenlicht trat, dann aber richtig.





Die zweite Hälfte des Sets wurde mit „Say You´ll Haunt Me“ und „Digital (Did You Tell)“, die ebenfalls von „Audio Secrecy“ stammen, etwas ruhiger, nach einer knappen Stunde verabschiedeten sich STONE SOUR aber bereits hinter die Bühne. Doch Corey ließ die Fans nicht lange warten, schnallte sich die Akustikgitarre um und gab eine Gänsehaut-Würdige Solo-Darbietung vom Klassiker „Bother“ zum Besten. Hier konnte Mister Taylor, der sowieso ein wirklich schönes Gesangsorgan besitzt, nochmal voll aus sich rausgehen und sein Können beweisen. Am Ende gesellten sich die restlichen Mitglieder wieder hinzu und feierten mit „Through Glass“, „Blotter“ und „30/30-150“ ein starkes Finale ab. Somit endete ein wirklich starkes Konzert von STONE SOUR bereits nach 80 Minuten. Ich für meinen Teil hätte noch gerne das eine oder andere neue Stück wie die zusammenhängenden „The Travellers Part 1“ und „Tired“, welche für mich das Beste des neuen Album darstellen.





Setlist STONE SOUR:

Intro
Gone Sovereign
Absolute Zero
Mission Statement
Hell & Consequences
Orchids
Made Of Scars
A Rumor Of Skin
Reborn
RU486
Say You´ll Haunt Me
Digital (Did You Tell)
Get Inside
-
Bother
Trough Glass
Blotter
30/30-150


Genug der Jammerei, STONE SOUR sind live eine absolute Wucht. Wir können uns schon auf das nächste Jahr gefasst machen, wenn die Herren die Special-Show zum Doppelalbum performen werden. SLIPKNOT kann ruhig noch ein paar Jährchen in der Versenkung bleiben, wenn Corey mit seinen STONE SOUR weiterhin so grandiose agiert.


FOTOS + E-CARDS
www.stonesour.com

maxomer
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Beitrag vom 04.12.2012
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