SABATON   ELUVEITIE   WISDOM  
26.09.2012 @ Arena

Das schwedische 5-Mann Platoon rollt wieder. SABATON sind eine, wenn nicht die umtriebigste Metal Band dieser Tage. 100 Konzerte in einem Jahr sind für die sympathischen Power Metaller überhaupt kein Problem, zwischendurch ein neues Werk fertigzustellen ist ebenso wenig ein großartig problematisches Unterfangen für Joakim Brodén und Pär Sundström. Auch nach unzähligen Auftritten und der kürzlich erst zu Ende gegangenen Festivalsaison lassen SABATON keine Ermüdungserscheinungen erkennen und ziehen mit ihren Hymnen auch in Wien in die Schlacht.

Eröffnen durften die jungen ungarischen Power Metaller namens WISDOM. Kürzlich konnten mich die Jungs schon mit ihrem aktuellen Werk „Judas“ begeistern und zeigten an diesem Abend, dass sie auch live nicht hinter den Erwartungen bleiben. Da SABATON und ELIVEITIE etwas mehr Platz auf der Bühne einnahmen, mussten die fünf Ungarn mit etwas weniger Platz Vorlieb nehmen, was sie etwas in der Bewegungsfreiheit einschränkte, der Energie, die sie von der ersten Sekunde an versprühten aber nichts anhaben konnte. Bereits der Opener des Sets, der gleichzeitig auch das aktuelle Album eröffnet zündete dank einer tollen Kombination aus hartem Power Metal und melodischen Parts. „Fallin´ Away From Grace“ hat zudem auch noch einen starken Refrain, der sofort ins Ohr geht und zum Mitsingen anregt. „Somewhere Alone“ und „Judas“ sprudelten nicht weniger vor Energie und Spielfreude, wurden jedoch von der getragenen Ballade „Heaven And Hell“ schön kontrastiert. Zur weiteren Auflockerung feuerte man noch IRON MAIDENs Klassiker „Wasted Years“ ab, was die Stimmung natürlich enorm anhob.





Setlist WISDOM:

Fallin´ Away From Grace
Somewhere Alone
Heaven & Hell
Forevermore
Wasted Years
Wisdom
Judas

Der ungewöhnlichste Auftritt an diesem Abend war sicherlich ELUVEITIE. Die Meisten haben sich sicher gefragt „Warum ELUVEITIE als Vorband für SABATON? Wie soll das zusammenpassen?!“ und ja, ich muss zugeben ich habe mich das selbe gefragt. Aber eines kann ELUVEITIE ohne Zweifel: Stimmung machen!
So schafften es die sympathischen Schweizer recht schnell, die Arena zum Toben zu bringen und, dass jeder in die beste Stimmung kommt – und was wünscht man sich als Headliner eigentlich mehr als eine Band die das Publikum restlos aufwärmt?





Mit "Helvetios" startete der Auftritt und mit dieser Nummer gaben sie auch gleich richtig Gas – gerade einmal das altbekannte "Inis Mona" konnte die Stimmung noch etwas mehr zum Überlaufen bringen.

Einziger Wehmutstropfen den ich hatte war, dass wenn man ELUVEITIE schon das ca zehnte mal sieht, weiß man auch schon in etwa wie der Gig ablaufen wird – eine Tatsache die sich allerdings sicher mit dem neuen Album ändern wird und man muss dazu sagen: Freude an ihrer Arbeit hatte die Band noch genauso viel wie als ich sie vor ein paar Jahren zum ersten Mal gesehen habe.
[Tami]




Setlist ELUVEITIE:

Helvetios
Luxtos
Neverland
A Rose for Epona
Divico
Inis Mona
Alesia
The Uprising
Havoc

Nach einer sehr langen Umbaupause ertönte endlich das weltbekannte Intro, das sich SABATON für diese Tour und auch schon auf den Festivals auswählte in voller Länge. Wenn „The Final Countdown“ angespielt wird, muss ja geradezu mitgesungen werden, da kann man sich nur schwer wehren. Mit „The March To War“ folgte noch ein Intro, welches die Spannung ins Unerträgliche steigerte, bis dann endlich mit dem fulminanten Opener „Ghost Division“ der Bann gebrochen wurde und die Musiker förmlich über die Bühne flogen. Allem voran macht der quirlige Joakim dank seiner Bewegungsfreude auch schon einem Bruce Dickinson in seinen besten Tagen Konkurrenz und nutzte fleißig die ganze Stage der Arena und auch die aufgebauten Plateaus. Aber auch Bassist Pär und die beiden neuen Gitarristen Oskar und Rikard fegten über die Bretter. Dass hier nur noch zwei Originalmitglieder auf der Bühne stehen merkte man keine Sekunde. Die drei neuen Musiker bilden gemeinsam mit den Veteranen eine kompakte Einheit und bewiesen einmal mehr ihr Können. Grinsend begrüßte Joakim die Zuschauer, freute sich über die atemberaubende Stimmung und ging fließend in das lautstark mitgebrüllte „Gott Mit Uns“ vom neuen Album „Carolus Rex“ über. Wie gehabt konzentrierte man sich auf die drei zuletzt veröffentlichten Alben und deren Hits. Die bombastische Hymne „Cliffs Of Galipoli“, die grandiosen UpTempo Hits „The Lion From The North“ und „40:1“ oder das eingängige „The Art Of War“ wurden allesamt abgefeiert. Gereckte Fäuste, geschüttelte Matten, mitsingende Fans und grinsenden Menschen wohin das Auge reichte. Man mag von der schlichten Musik von SABATON halten was man will, wie man eine fette Show abliefert wissen die Jungs und haben dies auch bereits perfektioniert.





Auch optisch machte die Bühne einiges her. Zwar musste man in der niedrigen Halle auf Pyros und Feuerwerk verzichten, jedoch präsentierte man bei bestem Sound eine gelungene Lichter-Show. Zwischendurch wurden natürlich die Zuschauer miteingebunden. Aber nicht nur mit Mitsingspielchen sondern auch mit einem Bier-Wetttrinken und diversen anderen Scherzen. Da SABATON auf die Wünsche ihrer Fans gerne eingehen, wurden gleich zwei dieser erfüllt und so gab es nach dem hymnischen „Carolus Rex“ mit „Karolinens Bön“ eine auf Schwedisch vorgetragenen Nummer des aktuellen Albums und sogar einen Klassiker von der „Metalizer“ Kompilation, die wunderbar in Szene gesetzt wurde. Mit einem Keyboard, das Joakim zur Verfügung gestellt wurde, welches er gleich für VAN HALENs „Jump“ missbrauchte, und akustischen Gitarren, trug man das tolle „The Hammer Has Fallen“ vor.

Nach knapp 90 Minuten die wie im Fluge vergingen verabschiedeten sich SABATON mit der Überhymne „Primo Victoria“ und der fetzige Spaßnummer „Metal Crüe“, bei dem nochmal das Tanzbein geschwungen wurde.





Setlist SABATON:

The Final Countdown (Intro)
The March To War (Intro)
Ghost Division
Gott Mit Uns
Poltava
White Death
Carolus Rex
Karolinens Bön (The Carolean’s Prayer)
40:1
Cliffs Of Gallipoli
Uprising
Dominium Maris Baltici (Intro)
The Lion From The North
The Hammer Has Fallen
Panzer Battalion
-
The Art Of War
Primo Victoria
Metal Crüe
Dead Soldiers Waltz (Outro)
Masters Of The World (Outro)

Vielleicht mag der eine oder andere noch Dauerbrenner wie “Price Of A Mile”, “Attero Dominatus“ oder den einen oder anderen Song der ersten Alben vermissen, doch tun sich SABATON sicher schwer mit der Songauswahl, denn bei der Masse an Hits kann man es eh keinem Recht machen. Ich kann, obwohl ich SABATON bereits zum siebten Male erleben durfte, weder Ermüdungserscheinungen noch irgendeine Kritik zu diesem Auftritt finden. SABATON haben sich ihren hart erkämpften Erfolg redlich verdient und stellen live eine wahre Macht dar.


FOTOS + E-CARDS
www.sabaton.se

maxomer
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Beitrag vom 30.09.2012
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