LENINGRAD COWBOYS  
08.09.2012 @ Posthof

Der Herbst naht. Und so auch die dunklen und kalten Tage. Doch der Herbst hat auch seine guten Seiten. Zum Beispiel, dass der Posthof aus der Sommerpause zurückkehrt. Auch wenn sich in Sachen Rock und Metal im Linzer Vorzeigeveranstaltungsort in letzter Zeit nicht so viel getan hat, so durften die LENINGRAD COWBOYS den Auftakt für den Herbst 2012 machen.





Ganze dreizehn Mitglieder tummelten sich bereits um 20:15 auf der Bühne des mittleren Saals. Auf Supporter oder ein anderweitiges Vorprogramm verzichteten die Finnen komplett und quetschten sich also schon zur Primetime auf die für so viele Bandmitglieder fast zu kleine Stage. Schon alleine das abgefahrene Drumkit, das aussah wie ein umgebautes Fahrzeug nahm schon einen Großteil des Platzes ein. Mit einem Sänger, einem Bassisten, drei Gitarristen, einer kleinen Blaskapelle, Keyboarder und zwei Tänzerinnen war das Ensemble dann auch schon komplett. Die LENINGRAD COWBOYS sind ja bekannt für ihr schrilles Auftreten. Abgefahrene Brett-Frisuren, gewöhnungsbedürftige Outfits, übergroße Schuhe und Sonnebrillen gehören zum Standard-Outfit der Cowboys. Einzig die beiden Damen kamen halbwegs seriös rüber, wechselten aber oftmals die Bekleidung.





Fulminant und energiegeladen spielten sich die Finnen durch ihr Set mit zahlreichen Cover-Songs wie „Give Me All Your Lovin´“ (ZZ TOP), Kids In America (KIM WILDE), „Easy Livin´“ (URIAH HEEP) oder „Back In The U.S.S.R.“ von den BEATLES, welche natürlich ganz im Stile der LENINGRAD COWBOYS in eigenem Soundgewand vorgestellt wurden. Dabei schwingt natürlich immer dieser russische Klang im mit. Vom aktuellen und viel gelobten Album „Buena Vodka Social Club“ gab es natürlich auch ein paar Nummern. So fügten sich das abgedrehte „Gimme Your Sushi“ oder „Gasolina“ sehr schön in das knapp 90-Minütige Set ein. Die Mädels, auch genannt die Baiokur Girls sorgten neben dem Frontmann natürlich für eine ausgelassene Stimmung und nahmen hier und da auch das Mikro in die Hand. Richtig merkwürdig wurde es zwischendurch als einer der Gitarristen, nämlich der etwas korpulentere im Elvis-Outfit die Bühne betrat um zwei Songs vorzutragen, was er aber mit bravour meisterte. Etwas später stand er dann als eine Art „Mr. Crabs“ auf der Bühne. Humor haben die finnischen Russen auf jeden Fall. Bei so einer unterhaltsamen Show verflog die Zeit natürlich enorm schnell und bald wurde es finster auf der Bühne. Kurz darauf spielte man ein eher entberliches Drumsolo und präsentierte noch Eigeninterpretationen von METALLICAs „Enter Sandman“, „Fight For Your Right“ von den BEASTY BOYS und „Ring Of Fire“, welches man von JOHNY CASH kennen sollte.






Setlist:

Back In The USSR
Machinegun Blues
Let There Be Rock
Gimme All Your Lovin´
Gasolino
Easy Livin´
L.A. Woman
All We Need Is Love
Space Tractor
Fruoles Y Lager
Sweet Home Chicago
Gimme Your Sushi
Kids In America
Pretty Fly
Delilah
Those Where The Days
-
Fight For Your Right
Enter Sandman
Ring Of Fire
Kasakka


Schrill, unterhaltsam, laut und lustig sind die LENINGRAD COWBOYS auf jeden Fall, doch auch teuer, wenn man bedenkt, dass man €30,- für eine Band ohne Supporter hinblättern musste. Ob das nun das Geld wert ist oder nicht, muss jeder für sich entscheiden, aber ich hatte jedenfalls meinen Spaß.


FOTOS + E-CARDS
www.leningradcowboys.fi

maxomer
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Beitrag vom 14.09.2012
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