KVELERTAK   TOXIC HOLOCAUST   THE SECRET   WOLVES LIKE US  
03.12.2011 @ Szene

KVELERTAK absolvierten die letzten Wienbesuche noch im Vorprogramm von CONVERGE bzw. gemeinsam mit BISON B.C. im doch eher überschaubaren Shelter. Seitdem ist gut ein Jahr vergangen und KVELERTAK kommen als Headliner wieder auf Europatour und schaffen es scheinbar spielend die Szene Wien im tiefsten Simmering zu füllen, die an diesem Abend restlos ausverkauft war.

Eröffnen durften den Abend die Norweger von WOLVES LIKE US, die schon im Juli als Vorband von SWING KIDS, wenige Tage nach dem Massaker von Oslo, mit einem grandiosen Set für Gänsehaut in der kleinen Halle der Arena sorgten. An diesem Abend wurden die vier Herren die sich aus Mitgliedern von namhaften norwegischen Bands wie JR EWING, AMULET oder SILVER zusammensetzen wohl zu Früh verheizt, denn ihr melodiöser metallischer Post-Hardcore, vermochten nur wenige Anwesende zu überzeugen. Dennoch spielten WOLVES LIKE US ein gefälliges Set mit Songs wie „Deathless“, „Sin After Sin“ oder „Secret Handshakes“.



Als nächstes folgten THE SECRET, als Ersatz für die vom Autor dieser Zeilen so sehnlichst erwarteten TRAP THEM. Leider waren die Italiener mit ihrem Midtempo-Grindcore mit Black Metal-Anleihen ein eher mauer Ersatz für die furiosen Amerikaner von TRAP THEM, deren aktuelles Album „Darker Handcraft“ in so gut wie allen „Best of 2011“- Listen zu finden ist. Nach drei Songs der Band war klar, dass man mit einem kühlen Blonden an diesem Tag wohl mehr Freude hätte, zu mühsam war die musikalische Melange der Italiener.



Die darauffolgenden TOXIC HOLOCAUST, wussten dann allerdings gehörig zu entschädigen. Und der Trash-Metal des Trios rund um Frontsau Joel Grind machte gehörig Spaß. Und ob des doch hohen Punkeinflusses in den Songs, wurde die Band nicht nur von den Trashkuttenträgern sondern auch von zahlreichen Punks zu recht frenetisch abgefeiert. Die Band präsentierte sich in hervorragender Spiellaune und animierte die Anwesenden zu den launigen Klängen der pfeilschnellen Songs wie „War Is Hell“ oder „Nuke The Cross“ immer wieder zum Circle Pit, auch die Songs des kürzlich bei Relapse Records erschienenem Album „Conjure And Command“ wussten mehr als zu überzeugen. TOXIC HOLOCAUST unterstrichen eindrucksvoll warum ihnen ein so guter Ruf vorauseilt, das Trio macht live einfach unglaublich viel Spaß.



Wenig später enterten dann die inzwischen vom Geheimtipp zur Szenegröße aufgestiegenen Norweger von KVELERTAK die Bühne, und machten gleich gehörig Druck, was unter anderem auch an den drei Gitarren liegen wird. Die Band schüttelte Hit um Hit aus dem Ärmel „Offernat“, „Blodtørst“, „Mjød“ ließen das Publikum kollektiv ausrasten, wohl der Pit ob der bunten Mischung der Besucher doch eher als gemäßigt einzustufen war. War das Album der Band schon ein Highlight des Jahres 2010, macht ihre musikalische Mischung aus Hardcore, norwegischem Schweine-Rock der Marke frühe TURBONEGRO, Black Metal und ähnlichem live nochmal mehr Sinn, den auf der Bühne geht dieses an sich schon explosive Gemisch ab wie eine russische Sojusträgerrakete. Einzige zu bekriteln wäre die Länge des Auftritts, nein er war nicht zu kurz, sondern um gut zehn Minuten zu lang. Denn zwischenzeitlich stellten sich aus unterschiedlichen Gründen Längen ein, dennoch waren KVELERTAK auch beim dritten Mal ein beeindruckendes Live-Erlebnis, dass zurecht für eine volle Szene sorgte.



Setlist KVELERTAK:

Sjøhyenar (Havets herrer)
Fossegrim
Blodtørst
Sultans of Satan
Nekroskop
Spring
Offernatt
Ulvetid
Liktorn
Trepan
Ordsmedar av rang
Mjød
-
Utrydd dei svake
www.myspace.com/kvelertak

tsunemoto
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Beitrag vom 27.12.2011
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