Im Rahmen ihrer „Big Dogz“-Tour machten die schottischen Hard Rock-Veteranen NAZARETH auch in Villach Station. Als Vorband agierten die Einheimischen STRAIGHT DOGS, deren Auftritt ich leider zum Großteil verpasste, sowie eine mir vom Namen her leider gänzlich unbekannte Band aus Slowenien, die hauptsächlich CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL-Covers zum Besten gab (sehr nahe am Original, wie ich mir sagen ließ). Die beiden Truppen waren mit ihrem 70er Jahre Rock auf jeden Fall eine sehr gute Einstimmung auf das, was noch folgen sollte.

Gegen 21 Uhr zeigten NAZARETH dann, dass sie auch nach über 40 Jahren im Business noch unter keinerlei Ermüdungserscheinungen leiden und legten sehr energiegeladen los. Einen großen Anteil daran dürfte wohl Jimmy Murrison haben, der, wie unschwer zu erkennen war, bedeutend jünger zu sein scheint als die verbliebenen Originalmitglieder Dan McCafferty und Pete Agnew. So sorgte der Gitarrist für einen sehr druckvollen Sound und auch für ein wenig Bewegung auf der Bühne. Das soll jetzt natürlich keinesfalls die Leistungen der anderen in irgendeiner Form schmälern, so klingt McCaffertys Stimme kräftig wie eh und je, auch wenn man ihm ansah, dass ihn die Show schon ein wenig anstrengte. Auch Pete Agnew am Bass und sein Sohn Lee am Schlagzeug boten instrumental eine herausragende Leistung.



Von der Songauswahl her wurde eine bunte Mischung aus Stücken des neuen Albums „Big Dogz“, alten Stücken wie „Whisky Drinkin’ Woman“ und absoluten Klassikern wie „Dream On“ und „This Flight Tonight“ geboten. Das altersmäßig bunt gemischte Publikum schien jedenfalls mit der Songauswahl und Darbietung vollauf zufrieden zu sein und verlangte nach Ende des regulären Sets nach mehr. Da ließen sich die Schotten klarerweise nicht lange bitten und gaben unter anderem noch das unvermeidliche „Love Hurts“ zum Besten bei dem McCaffertys Stimme nochmals voll zur Geltung kam.



Fazit: NAZARETH rocken nach wie vor und bescherten nicht nur Nostalgikern einen rundum gelungenen Konzertabend.