DER W   ALKBOTTLE  
07.04.2011 @ Salzburgarena

Stephan Weidner, alias Der W, machte auf seiner "Autournomie!"-Tour Station in Österreich. Es wurden drei Konzerte gespielt. In Wien, in Graz und eben in Salzburg, wo ich mit von der Partie war.

Eingetroffen bin ich gegen 20:00 Uhr, weshalb ich leider die erste Vorband, ESCHENBACH, nicht mehr mitbekommen habe. Für mich ging's also mit ALKBOTTLE los, die als zweite Vorband versuchten, das Publikum in Stimmung zu bringen. Wer die Jungs schon mal live erlebt hat, weiß, dass sie sehr viel Energie versprühen und, dass ihr Sound, gemischt mit dem wiener Dialekt, immer gut ankommt. In den knapp 40 Minuten, die sie zur Verfügung hatten, ließen sie einige ihrer bekanntesten Songs vom Stapel, inklusive dem Kracher "Geh Scheiss'n" und dem Song aus der Vorausscheidung zum Songcontest "Mir San Do Net Zum Spaß". Den Leuten hat es gefallen und es wurde in den vorderen Reihen heftig mitgesungen und headgebangt. Mission erfüllt, könnte man also sagen. Wie gesagt, nach knapp 40 Minuten war der ALKBOTTLE-Spuk vorbei und es folgte eine Umbaupause.




Setlist ALKBOTTLE:

1. Hier Regiert der Rock 'n Roll
2. Die Doppler Affäre
3. Wo San De Weiba
4. Alkbottle
5. Lauter Wie Die Sau
6. Mir San Do Net Zum Spass
7. Geh Scheissn

Während dieser Pause ließ ich meinen Blick mal durch die Halle schweifen, um zu sehen, wer zu einem Konzert von Hr. Weidner auftaucht. Es waren naturgemäß einige offensichtliche Fans der BÖHSEN ONKELZ dabei, um dem Ex-Mitglied beizuwohnen. Aber alles in allem war das, leider überschaubare, Publikum bunt gemischt durch alle Altersgruppen. Rund 1000 Leute werden es wohl gewesen sein, die den Weg in die Salzburg Arena fanden. Man musste also zu keiner Zeit Angst haben, Platzangst zu bekommen.



Pünktlich um 21:00 Uhr war es dann soweit und DER W betrat mit seiner Band die Bühne. Anfangs war noch ein Vorhang vor der Bühne, der von hinten beleuchtet wurde und wodurch die Band nur schemenhaft zu erkennen war. Hat ganz gut gewirkt. In der Mitte des ersten Songs, "Was Ist Denn Hier Nicht Los" fiel der Vorhang und gab den Blick auf die Bühne frei. Es wurde gleich ordentlich losgerockt, um die Stimmung anzuheizen. Die Songs kamen sehr gut an und auch die kleinen Bemerkungen und Erklärungen zu den Stücken, die es immer wieder mal gab, kamen sympathisch rüber. Dem Publikum gefiel ganz offensichtlich, was geboten wurde. Die Stimmung war zwar nicht euphorisch, aber sehr gut und man hatte den Eindruck, dass es den Herren auf der Bühne auch Spaß machte. DER W und seine Band harmonierten sehr gut und jeder seiner drei Kollegen versteht sein Handwerk.

Die Setlist, die vorbereitet war bot für die Salzburger Gäste im verlauf des Abends eine echte Weltpremiere. Zum allerersten Mal wurde der Song "An Die, Die Wartet" live performt. Dieser Song ist auf der aktuelle EP zu finden und kam beim Publikum sehr gut an. Nach diesem Song wurde eine kurze Umbaupause eingschoben. Es wurden die Video-Leinwände entfernt, der Drummer wechselte auf eine kleineres Drumset und die Band versammelte sich am vorderen Bühnenrand auf Barhockern, um ein wenig Clubatmospähre zu schaffen. Es folgten nämlich drei Songs ("Sterne", "Niemand Hier", "Kleine Weisse Lügen"), die im Semi-Unplugged-Gewand daherkamen. Eine interessante Variante, die auch sehr gut angekommen ist. Für die letzten beiden regulären Songs, "Gewinnen Kann Jeder" und "Geschichtenhasser" wurden wieder die gewohnten Positionen bezogen und DER W gab nochmal ordentlich Gas.



Danach kurz runter von der Bühne und wieder rauf, um drei Zugaben zum Besten zu geben ("Nein, Nein, Nein", "Heiss", "Pass Gut Auf Dich Auf") und schlussendlich war's dann nach knapp 100 Minuten vorbei mit der Autournomie in Salzburg.

Setlist DER W:

1. Was Ist Denn Hier Nicht Los?
2. Mamas Kleines Monster
3. Machsmaulauf
4. Schatten
5. Mein Bester Feind
6. Urlaub Mit Stalin
7. Sekte Oder Selters
8. Fleisch
9. Lei(D)figuren
10. Ein Lied Für Meinen Sohn
11. Stille Tage Im Klischee
12. Schlag Mich (Bis Ich Es Versteh)
13. Autonomie Des Ichs
14. An Die, Die Wartet
15. Sterne
16. Niemand Hier
17. Kleine Weisse Lügen
18. Gewinnen Kann jeder (Nordend Antistars Cover)
19. Geschichtenhasser

Zugabe:
20. Nein, Nein, Nein
21. Heiss
22. Pass Gut Auf Dich Auf

Fazit: ein feiner Konzertabend mit guter, erdiger Rockmusik. Leider zieht der Name Stephan Weidner in Österrich nicht so wie in Deutschland, weshalb der Andrang überschaubar war. Nichtsdestotrotz wurden die, die gekommen sind, mit einer astreinen Performance, einer guten Setlist und einem sympathischen Bandleader belohnt.



FOTOS + E-CARDS
www.der-w.de

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Beitrag vom 17.04.2011
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