JIGSAW BEGGARS   TERMINUS   TAKEAWAY SOUND   DEAD POETS SOCIETY   VANITY’S FAIR   PASSING PARADISE   SUPERSTYLER SOUNDSYSTEM   OUT OF REACH   WAFFELPARTY   FENNEZ MARSON   DEASEL WEASEL  
13.03.2011 @ Postgarage

Das EMERGENZA-Finale der Kärnten und Steiermark Vorrunden brachte durch Bands aus viele verschiedenen Musikgenres viel Abwechslung in die Grazer Postgarage. Gevotet wurde durch Handzeichen aus dem Publikum (ein klarer Vorteil für Bands mit Großfamilien und großen Freundeskreisen). Die fünf Bands mit den meisten Stimmen mussten sich dann einer sechsköpfigen Jury stellen, die die Gewinner kürte.

Als Support und Anheizer dienten Vorjahres Teilnehmer DEASEL WEASEL, die mit ihrem Progressiv Rock für ordentliche Stimmung sorgten. Mit viel Groove und Spaß an der Sache bildeten sie den perfekten Start in den Abend.



Die erste Band, die sich dem Publikums-Voting und der Jury stellte, war FENNEZ MARSON. Ihren Funk Rock brachten die Jungs zwar perfekt rüber und luden zum Tanzen ein, doch durch den zwanghaften Versuch mit Masken, Schminke sowie Rock und übertriebener Energie auf der Bühne lustig zu wirken, zogen sie ihre Show eher ins Lächerliche.

OUT OF REACH versuchten sich an dreckig klingendem Rock’n’Roll und bewiesen großes Potential. Allerdings sind sie weder musikalisch noch stimmlich dort, wo sie eigentlich hin wollen. Dem Publikum hat es trotzdem gefallen und OUT OF REACH sorgten für Stimmung.

Plötzlich ziemlich gefüllt war der Saal vor dem Auftritt von WAFFELPARTY, die anscheinend ihre gestammten Großfamilien zur Unterstützung mitgebracht hatten. Musikalisch gehörten WAFFELPARTY an diesem Abend eindeutig zu den Größten. Mit perfekt gespielter zwölfseitiger Gitarre und Kontrabass stach ihr Acoustic Rock hervor. Auch die Sängerin überzeugte mit ihrer glasklaren Stimme. Einziges Manko stellte die Stimme des Gitarristen dar.



Mit SUPERSTYLER SOUNDSYSTEM fand sich die einzige Hip Hop Gruppe des Abends auf der Bühne ein. Mit Partylaune-Musik sorgten sie eindeutig für gute Stimmung im Publikum, aber viel mehr dahinter war auch nicht. Zwar standen sowohl ein Gitarrist als auch ein Bassist auf der Bühne, doch die Meisten Klänge kamen aus dem Synthesizer und Laptop der DJane. Der eigentlich unterhaltsamer Einfall mit einem Gitarren-Shirt Gitarre zu spielen sorgte jedoch für schmerzende Ohren, da der Soundcheck wohl vergessen wurde und die Gitarre mit unangenehmer Lautstärke losdonnerte.



PASSING PARADISE schlugen mit ihrem Metalcore ganz andere Töne an. Mit viel Power präsentierten sie eine gelungene Show. Besonders Leadgitarrist Faisti sowie ihr Schlagzeuger David überzeugten. Auch Sänger Steve lief zu Höchstform auf und ließ ein schwitzendes Publikum zurück.

Eindeutig auf Show ausgelegt präsentieren sich VANITY’S FAIR. Ledbrillen, Tanzeinlagen auf der Bühne, Leuchtstäbe für das Publikum, die von einem als Banane verkleideter Herren verteilt wurden. All das lenkte von dem Pop-Trance-Sreamo von VANITY’S FAIR ab. Musikalisch konnten sie durchaus überzeugen, doch sowohl der Gesang als auch das Growling wurden hauptsächlich durch Effekte, und nicht von den Stimmen getragen.



Obwohl sie vor einem inzwischen fast leeren Raum spielten, gaben DEAD POETS SOCIETY alles. Ihr Screamo hob sich zwar nicht wirklich von der Masse des Abends ab, aber ihr Gitarrist versteht sein Handwerk eindeutig. Nicht gerade klug erwies sich die Bemerkung des Bassisten, er möge Bandwettbewerbe eigentlich nicht

Eine angenehme Abwechslung im Programm stellten TAKEAWAY SOUND mit ihrem Pop Rock dar. Um einiges ruhiger als der große Rest des Abends hoben sie sich ab und brachten Mitschwing und Mitsing-Stimmung auf.



Die letzte Band des Bewerbes stellten TERMINUS dar. Auch sie spielten vor einem inzwischen fast leeren Saal aber ein erheblicher Alkoholspiegel ließ sie das anscheinend schnell vergessen. Was sie den wenig gebliebenen boten ist allerdings Metalcore in seiner schlechtesten Gestalt. Weder musikalisch noch stimmlich kann diese Band überzeugen.

Während sich die Jury zurück zog um die Gewinner zu wählen unterhielten JIGSAW BEGGARS das Publikum. Die Vorjahresteilnehmer ließen irgendwie den Verdacht aufkommen, dass das Niveau im vorigen Jahr um einiges höher war als an diesem Abend. Ihren Classic Rock brachten sie dem Publikum mit viel Spaß und Energie näher und durch ihre Gitarristin erhöhten sie die Frauenquote des Abends auf stolze drei Frauen in 11 Bands.



Das Ergebnis des Abends:
1. Platz: TAKEAWAY SOUND (Direkter Einzug ins Österreich Finale)
2. Platz: PASSING PARADISE (Einzug ins Österreich Semifinale)
3. Platz: SUPERSTYLER SOUNDSYSTEM (Einzug ins Österreich Semifinale)
4. Platz: FENNEZ MARSON
5. Platz: WAFFELPARTY


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Lena
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Beitrag vom 28.03.2011
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