DARK TRANQUILLITY   INSOMNIUM   INMATE  
15.10.2010 @ Szene

Zum zweite Teil der Where Death Is Most Alive Tour luden am 15ten des Monats Oktober die Schweden von DARK TRANQUILLITY und die Finnen von INSOMNIUM. Als Draufgabe gabs noch den Support INMATE aus Slowenien. Was auf dem Papier wie ein perfekter Konzertabend klang, wurde es leider nur teilweise, aber nun zum Konzert...
Tja leider begann der Abend für mich schon etwas angepisst, weil die Mentalität in Österreich leider nach wie vor die ist, dass man anstatt zu versuchen Probleme zu lösen, sich mit Aussagen wie „...is mir wurscht, weiß ich nicht und das steht da nicht...“ abgeschmettert wird. Sehr schön, hätt ich auch wissen können, aber egal – schade auf jeden Fall für INMATE und auch für mich – ich bin leider nicht in den Genuss gekommen euch zu hören...
Nachdem alles dann doch noch funktionierte, durfte ich mich an meterlangen Schlangen an der Garderobe erfreuen und mal wieder dem typischen Experiment beiwohnen „...wie viele Leute bekomm ich in eine Veranstalltungshalle...“; man kann es jemanden, der gerne ein Konzert jenseits von 2 Promille und strauchelnden Gehversuchen besuchen möchte, auch leicht verderben. Als Draufgabe durfte man dann noch das Erlebnis mitnehmen, limbotanzend unter einer Stange durch die Menge in den den Photopit und wieder heraus zu kommen – YES you made my day – solche Veranstaltungen können sehr leicht zum Entscheidungskriterium werden, ob man sich selbst und sein sündhaftteueres Equipment noch mal auf ein Konzert schleppt, geschweige denn noch die teuren Preise zu zahlen.





Nun zur Musik und der ersten Band des Abends, die ich physisch mitbekam, nämlich INSOMNIUM. Über die Band aus Joensuu muss man glaub ich nicht mehr viele Worte verlieren, sie sind eine der besten, wenn nicht vielleicht die beste Band, wenn es um melodischen Deathmetal geht – kaum eine andere Band schafft es, solch intensive Atmosphären in ihre Songs zu bauen und von Album zu Album und Song zu Song zu überzeugen und zu überraschen.
„Equivalence“ der Opener des aktuellen „Across The Dark“ Albums eröffnete auch den heutigen Abend und zeigte, dass die Band rund um Basser und Vocalisten Niilo Sevänen auch dieses Mal wieder in bester Laune waren. Einmal mehr konnte man sich auch von den guten Deutschkenntnissen des sympathischen Frotmanns überzeugen, der es sich nicht nehmen lies, einen Großteil der Ansagen in Deutsch zu machen.





Weiter gings mit „Down With The Sun“, „ Where The Last Wave Broke“ und „The Harrowing Years“ vom neuen Output, somit waren auch schon die ersten 50% von „Across The Dark“ unters Publikum gebracht und abgefeiert worden. Die cleanen Vocals letzterer zwei Songs, die am Album von Jules Näveri (PROFANE OMEN, ENEMY OF THE SUN) beigesteuert wurden, übernahm Gitarrist Ville und machte auch hier einen guten Job. Weiter gings mit einem Abstecher zu „Above the Weeping World“ mit den Songs „The Gale“ und „Mortal Share“, bevor man den neuen Song „Weather The Storm“ spiele. Ein kurzes Intermezzo vom „Above The Weeping World“ Album folgte mit „Devoid of Caring“ bevor mit „Weighed Down With Sorrow“ bereits der Rausschmeißer des heutigen Abends folgte, und damit auch einer der besten Songs von „A.T.D.“.
Es ist wirklich grandios, wenn man sich die Entwicklung der Band seit „In The Halls Of Awaiting“ ansieht und was für vier Brachtalben bisher abgeliefert wurden!





Setist-INSOMNIUM:
Equivalence
Down With The Sun
Where The Last Wave Broke
The Harrowing Years
The Gale
Mortal Share
Weather The Storm
Devoid of Caring
Weighed Down With Sorrow

Weiter gings mit DARK TRANQUILLITY, einer meiner favorisierten Live Bands; kaum eine Band bzw. ein Frontmann schafft es, Konzert für Konzert immer eine dermaßen positive Energie auf die Bühne zu bringen. Man kann der Band vorwerfen was man will, jedoch sicher nicht, dass sie sich jemals untreu geworden sind und stets ihr eigenes Ding durchgezogen haben – wennsihr nicht dieser Meinung seid, hört euch doch bei diversen anderen Bands im Schwedensektor um, die immer schön auf den Kommerzzug aufgesprungen sind – und der Künstler schreibt seine Musik immer noch für sich selbst und für sonst niemanden!





Kam der letzte Output der Schweden - „We Are The Void“ - schon roher als zuvor durch die Boxen, so wurde dies auch konsequent auf die Bühne transferiert. „At The Point of Ignition“ von eben diesem startete das Set und lies der Energie freien Lauf. Die Band hat über die Jahre nichts an Spielfreude eingebüst und ist und bleibt eine Livefixgröße, an der es sich zu messen gilt. Auf untenstehender Setlist kann man einen guten Einblick über den Schaffensbereich der Künstler bekommen, den sie an diesem Abend präsentierten. Der Fokus lag hier eindeutig oder eigentlich zweideutig auf den neueren Songs, denn man schaffte es trotzdem auch die Die Hard Fans der alten Stunde zufriedenzustellen und so schafften mit „Punish My Heaven“ und „The Gallery“ es gleich zwei Songs der „The Gallery“ Scheibe aus dem Jahre 1995 in die Setlist. Auf Songs wie das grandiose Shadowduet etc. aus den „early years“ musste man leider verzichten ist aber in Anbetracht der Menge an Material auch verständlich – aber schön, dass die Band ihr altes Material nicht vergisst und einiges davon im Gepäck hatte!





Alles in allem wieder ein geiler Auftritt der Band, der Lust auf ein: Where Death Is Most Alive pt:III macht!

Zwei Daumen nach oben für die Bands, zwei nach unten für die Organisation - ihr könnt es besser!





Setlist-DARK TRANQUILLITY:
At The Point of Ignition
The Fatalist
Damage Done
Focus Shift
Icipher
Shadow In Our Blood
Dream Oblivion
The Gallery
Haven
The Wonders At Your Feet
Iridium
Punish My Heaven

Zugabe:
Final Resistance
ThereIn
Terminus (Where Death Is Most Alive)


FOTOS + E-CARDS
www.darktranquillity.com

Harald
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Beitrag vom 04.11.2010
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