HATEBREED   VERSUS THE THRONE  
24.06.2010 @ Club Vaudeville

Kurz und bündig wird dieses Review ausfallen. Genauso wie das Konzert.
Die erste Band konnte ich mir leider nicht ansehen nachdem auf der Club Vaudeville Seite falsche Angaben zu den Startzeiten gestanden hatten und zudem ein lästiger Stau das Vorankommen erschwerte.
Lediglich der Kommentar meines Kollegen Ramon kann zitiert werden:“Eine prollige AGNOSTIC FRONT Harcorebandkopie aus Deutschland...).

Die zweite Band VERSUS THE THRONE, ebenfalls aus Deutschland hatten dann kein leichtes Spiel beim Publikum. Zu groß war die Vorfreude auf HATEBREED. Zwar versuchte die Band mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mittel das Publikum mitzureissen, doch gelang dies nur mittelmässig. Dabei waren VTT gar nicht schlecht. Auch der aufgrund von Krankheit ausgefallene Bassist fehlte nicht wirklich im Gesamtsound. Wahrscheinlich wäre der ohnehin schon gute Sound nur noch besser geworden. Soundmässig halten sich VERSUS THE THRONE ganz klassisch im Metalcore Genre auf und die Songs wirken somit teilweise recht melodiös. Jedenfalls hat die Band mein Interesse geweckt, sodass ich mir deren Veröffentlichungen mal anhören werde.

Und dann kamen HATEBREED! Wie habe ich mich auf diese Show gefreut. Ist doch gerade ein Auftritt dieser Band immer mal wieder ein Aufruf an die Moshpit begeisterten dieser Erde. Doch nicht an diesem Tag. Zwar wurden alle Hits präsentiert und immer wieder aufgezeigt, wer die ganz Großen dieses Musikstils sind, doch irgendwie wollte der Funke nicht zünden. Leider muss man hier feststellen, dass die Band schon zu abgebrüht agiert und vieles der Strassentauglichkeit abgefallen ist. Mechanisch werden die Songs runter gespielt und der dreckige Anteil fehlt. An was das liegt, kann ich nicht beurteilen jedoch war ich schon auf HATEBREED Shows mit deutlich mehr Körpereinsatz.





Was extrem negativ aufgestossen ist, war dann aber die Spielzeit von nur knapp über 50 Minuten inklusive einer Zugabe. Hier hätte ich mir von einer Band, die eine ganze Szene mitgeprägt hat doch ein wenig mehr erwartet. Einer der treueren Fans hat mir dann versichert dass es sehr anstrengend ist so lange zu schreien. Mir als bekennendem IRON MAIDEN Fan muss man mit solchen Argumenten jedoch nicht kommen. Bruce Dickinson singt 2,5 Stunden ohne auch nur einen Hauch von Anstrenung dem Publikum gegenüber einzugestehen. Aber das war auch eine andere Metalgeneration.





Hoffen wir nur dass sich HATEBREED wieder ihrer Wurzeln besinnt und das nächste Mal eine Standesgemäße Show darbietet. So jedenfalls hat das absolut nichts mit dem inflationär oft gepriesenen Hardcore-Spirt oder gar Street Credibility zu tun. Dann schon eher mit Geldmacherei (auch gerne als Kommerz betitelt).
www.hatebreed.com

nano
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Beitrag vom 12.07.2010
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