REPLICA    BASANOS   LOST VITAL SPARK   RELINQUISHED  
05.06.2010 @ Stadtwerkstatt

REPLICA, die oberösterreichischen Lokalmatadoren in Sachen Thrashcore luden zur Releaseparty ein, da sagten Earshot und viele Fans der Truppe natürlich nicht nein. Gewidmet war dieser schöne, warme Frühlingsabend dem neuen Album „Choose Between The Devil And The Deep Blue Sea“ und als Gäste fungierten unter anderem BASANOS aus Wien, LOST VITAL SPARK aus Linz und RELINQUISHED aus Tirol.

Sowohl vor als auch in der Linzer Stadtwerkstatt war schon ein reges Treiben zu beobachten. Die aus Tirol stammenden RELINQUISHED standen gegen 21:00 Uhr schon auf der Bühne und präsentierten ihren düsteren und Gothic-lastigen Melodic Death Metal mit gelegentlich eingeschobenen progressiven Elementen gekonnt, aber mit nicht besonders gutem Sound. Auch wenn sich, allem voran Sänger Sebastian ins Zeug legte, mochte der Funke nicht sonderlich überspringen und die Performance wirkte auch etwas lieblos. Abgesehen davon konnte man den Auftritt aber als gelungen bezeichnen und die Zuschauer tauten gegen Ende auch etwas auf.

Kurz darauf kam etwas mehr Schwung in die Bude, denn nicht nur dank des Heimvorteils zogen LOST VITAL SPARK eine ganze Menge mehr Leute vor die Bühne, sondern auch der Moshfaktor erhöhte sich dank des deftigen Melodic Death Metal der Linzer. Brutal, aber melodisch legte die Truppe gleich los und hielt das Tempo über die ganze Distanz aufrecht. Wer auf die gute alte Götheborg Schule, vermengt mit einigen Core-Parts steht, kann bei den Jungs nicht viel falsch machen. Es wurde fleißig gebangt und ein kleiner, aber feiner Pit bildete sich auch. Kurz aber knackig war der starke Auftritt von LOST VITAL SPARK und die Fans verabschiedeten sie lautstark.





Die Wiener mit dem Namen BASANOS waren für mich komplett neu, dabei wuselt die Band schon seit einigen Jahren im Untergrund, supportete schon einige Größen und für ihr Debüt „Instincts“ gab es auch anständige Wertungen. Somit legten die Jungs gleich mit fettem Groove der Marke PRONG oder DOWN los. Auch wenn der Saal eine gute Spur leerer wurde, war die Stimmung super und die Wiener ließen sich nicht sonderlich von den Zuschauerabgängen beeindrucken. Nur am Sound gab es erneut Abstriche, aber das ist in der Stadtwerkstatt leider öfters der Fall.





Auch die Jungs von REPLICA, die sich diesen Abend selber widmeten, hatten mit einem leichten Sounddefizit zu kämpfen, aber – who cares? Die Jungs legten sofort mit einer ungemeinen Power los, die sämtliche Zuschauer zu so später Stunde noch wach rüttelte. Die Erfahrung der Marchtrenker merkte man ihnen in Sachen Performance und technischen Können von der ersten Minute schon an und der kleine Raum füllte sich immer mehr, während fleißig gebangt und gemosht wurde. Auch REPLICA teilten schon mit so manch großem Kaliber wie NEAERA oder AS I LAY DYING die Bühne und reiften über die Jahre zu einer eigenständigen und ambitionierten Band heran und waren über diesen großen Schritt nach vorne sehr überrascht. Die Jungs bildeten auf der Bühne eine Einheit und lieferten eine bewegliche Bühnenperformance. Einen Großteil der super Stimmung hatten REPLICA den mitgereisten Fans aus der Heimat zu verdanken, die lautstark den Auftritt unterstützten. Die teils thrashig, teils modernen und core-lastigen Songs vom neuen Album „Between The Devil And The Deep Blue Sea“, konnten sich hören lassen, wobei ich mir ein Fazit natürlich erst nach mehrmaligen Hören erlaube.





Die Jungs von REPLICA können meines Erachtens stolz auf dieses Event sein und werden bestimmt ihren eingeschlagenen Weg weiterverfolgen und ihre Fanbase ausbauen. Verdient haben sie es sich auf jeden Fall.


FOTOS + E-CARDS
www.myspace.com/soundofreplica

maxomer
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Beitrag vom 12.06.2010
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