TUSKA 2009 - TAG1: IMMORTAL   ENSIFERUM   ROTTEN SOUND   ALL THAT REMAINS   CALLISTO  
26.06.2009 @ Kaisaniemi, Helsinki




So langsam steuere ich mein erstes TUSKA Jubiläum an, zieht es mich doch schon zum mittlerweile siebenten Mal an den Ort des Leidens und zum fünften Mal habe ich die Ehre aus dem Pit die Photos zu schießen und meiner Leidenschaft Hunger zu stillen.
Wie schon erwähnt gehört das TUSKA (zumindest bei mir!) mittlerweile als Fixpunkt zum Sommer, ebenso wie Helsinki und die langen Nächte und auch wenn so einige das diesjährige Line Up als schlecht oder Enttäuschung sahen, so empfand ich es etwas anders; aber wie immer soll sich jeder selber seine Meinung bilden und nichts desto trotz war das Festival wieder ein Erfolg und bestens besucht, auch wenn es diesmal nicht restlos ausverkauft war.
Den Beginn machte wie schon in den letzten TUSKA Jahren das Warmup, das mit CANDLEMASS und NORTHER lockte, uns aber verwehrt blieben, LUFTHANSA sei Dank. So mussten wir ohne Anlaufphase, mit wenig Schlaf gesegnet und der nicht wie sonst üblichen überschwänglichen Freude ins TUSKA Wochenende starten, doch mit einer Band wie CALLISTO fällt einem das nicht schwer. Mit neuem Album „Providence“ im Gepäck wurde die Sue Stage für dieses Jahr entweiht. Im Vergleich zu ihrem letzten TUSKA Gastspiel im Jahre 2005 zeigte man sich deutlich gereift, was sich auch im Sound des neuen Outputs zeigt.



Der Gig zählte für mich zu einem der Besten des Festivals und die Band selbst zu einer der Perlen. Die Qualität eines Line- Up zeigt sich für mich nicht unbedingt an den Headlinern oder dem Bekanntheitsgrad der meistens Bands, sondern an deren Qualität und in diesem Punkt überzeugte das Sextett aus Turku auf ganzer Linie und wenn ich an Zeilen mancher Rezensenten denke die den Gig als langweilig und sogar Vergleiche mit Metalcore heranziehen dreht es mir schon mal den Magen um…
Ebenfalls ein neues Album im Gepäck hatten ALL THAT REMAINS mit „Overcome“ und die Band konnte auch mich überzeugen, obwohl die Amis nicht unbedingt die Mucke abliefern, die normalerweise in meinem Player rotiert. So wurde ordentlich Stimmung gemacht und die Band konnte hier auf finnischem Boden sicherlich einige neue Fans dazugewinnen.



Als nächstes hieß es sich zwischen LEGION OF THE DAMNED und ROTTEN SOUND zu entscheiden, was für mich klar zugunsten der Finnen ausfiel; denn erstens bekommt man in Wien nicht so oft die Möglichkeit die Band um Sänger Keijo Niinimaa zu sehen und zweitens sagt mir der Sound auch mehr zu - insofern ein SORRY an diejenigen, die jetzt Worte und Bilder der Legion der Verdammten erwarten und nicht bedient werden.



Zum Gig nur soviel, hier bekam man eins voll auf die Mütze und wer ROTTEN SOUND kennt, weiß was ich meine. Zum Schmunzeln war dann noch Keijos Reaktion über manche Leute bei der BLACK LIGHT DISCIPLINE / TURMION KÄTILÖT Aftershow Party; so manch merkwürdige Leute riefen bei ihm nur ein grinsendes Kopfschütteln hervor… dazu aber später.
Bevor es munter weitergehen konnte, musste ich einen zehnminuten Sprint von Kaisaniemi in Richtung Fredrikinkatu hinlegen um endlich nach zwei Tagen (!!!) unser verschollenes Gepäck entgegenzunehmen und dabei festzustellen, dass in Finnland jeder in irgendeiner Form mit Metal zu tun hat; in diesem Fall war der Fahrer vom Flughafengepäcksdienst der Cousin des SWALLOW THE SUN Sängers, der mich gleich mal über die Albumaufnahmen der Band informierte – that‘s Finland…
Nun ja, wer Bilder von NEUROSIS vermisst, kann sich bei der LUFTHANSA bedanken, aber unser Gepäck war mir wichtiger und so ging es erst mit ENSIFERUM weiter, die ihre finnische Sommerkollektion präsentierten; wenn es nach dem Fünfer geht besteht dies aus schlichten blau/weißen Röcken, wobei Frontkreischer Petri Lindroos die Variante finnische Flagge bevorzugte.



Routiniert spulte der Trupp sein Programm runter und enttäuschte sicher niemanden; so wurde zum „Battle Song“ genauso gefeiert wie zu „Ahti“ und dem Rest der Setlist. Also Augen und Ohren auf für das bald erscheinende vierte Album „From Afar“ und die Tour inklusive Wien Gig am 22.10.2009 in der Arena. Zu guter Letzt gaben sich „Sons of Northern Darkness“ wieder die Ehre und so stiefelten IMMORTAL und allen voran - der Hauptvertreter der Gruppierung „Männer-dürfen-auch-Leggings-tragen“ – Abbath auf die Bühne und lieferten genau das ab, was sie eigentlich schon immer taten, nämlich einen 1a Gig. Zwar ohne große Besonderheiten oder dafür mit vollem Unterhaltungswert und ohne die Klischees zu weit zu überreizen – hier steht halt doch noch die Musik im Vordergrund und nicht das Makeup.



Und ja, irgendwie kann man nie genug davon bekommen, es „Blashyrkh Mighty Ravendark…“ durch die Boxen dringen zu hören.
Nach dem vorläufigen Abschluss pilgerten wir noch weiter ins Virgin Oil (…bitte liebe Leute in Wien nehmt euch mal ein Beispiel wie eine Konzertlocation auszusehen hat…) und es war Zeit zum Tanzen mit BLACK LIGHT DISZIPLINE („Empire“) und TURMION KÄTILÖT („U.S.C.H.“) und ja es waren auch etwas komische Leute dort doch die Gigs waren ein perfekter Abschluss für den ersten Tag – und bezieht man die Bands der Aftershowpartys ins TUSKA Line - Up mit ein, so war es alles andere als schlecht!


FOTOS + E-CARDS
www.tuska-festival.fi

Harald
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Beitrag vom 10.08.2009
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