HAMMERFALL   SABATON   BLOODBOUND  
14.04.2009 @ Gasometer

Dass der Hammer wieder trifft, wissen wir seit dem neuesten Werk von der True’sten Band aus Schweden: „No Sacrifice, No Victory“. Der Titel ist auch passend was das Line-up betrifft, denn HAMMERFALL haben jüngst gleich 2 Mitglieder geopfert. Magnus Rosén verließ die Band schon 2007, dafür retournierte aber EVERGREY Fredrik Larsson an HAMMERFALL. Und jüngst hat Stefan Elgrem seine Fliegerleidenschaft entdeckt und wurde durch Pontus Norgren ersetzt. So weit, so gut, aber wie verhält sich dies live, denn nicht nur die 2 Alben vor dem aktuellen ließen etwas an gewohnter Qualität nach, auch die Auftritte litten etwas darunter. Doch nun sollte alles anders kommen?

Aber erstmals von vorne, denn an diesem Abend gab es die volle Schweden-Dröhnung, in Form von der kleinen Armee SABATON und der mehr als ambitionierten Power Metal Truppe BLOODBOUND, die den Abend sogleich 30 Minuten früher als angekündigt eröffneten. Wiedereinmal war es den Veranstaltern nicht möglich, dies zu verbreiten, was mehr als schade ist, denn die drei gehörten Songs „The Book Of The Dead“, ein neuer vom „Tabula Rasa“ Album und das schlichtweg geniale „Nosferatu“ begeisterten sehr. Sympathisch, spielfreudig und stark präsentierte die Truppe um den wieder eingestiegenen Sänger Urban Breed (PYRAMAZE, TED MOROSE) ihren melodischen, aber heftigen Power Metal, der sofort ins Ohr ging und da nicht mehr raus wollte. Nächstes Mal mehr davon!
[maxomer]




Laut, lauter, SABATON!!! Was die Schweden an diesem Abend wieder gezeigt haben, lässt sich einfach nur mit Wahnsinn beschreiben. Als Vorband von HAMMERFALL durfte ich die Jungs nun schon zum dritten Mal live bewundern, und meiner Meinung nach wird es jedes Mal geiler. Mit unglaublicher Power, beeindruckender Stimme und einem Spaßfaktor, der die Fans nicht ruhig stehen lässt, wurde eine perfekte Show geboten. Der größte Teil der Songs stammte vom neuen Album The "Art of War", das mit Hits nur so gespickt ist. Die Stimmung in der Halle konnte nicht besser sein. Die Rufe nach SABATON und noch mehr Bier wurden immer lauter, und Sänger Joakim Brodén zeigte, dass er auch das ein oder andere Wort auf Deutsch beherrschte. Das Publikum zeigte, dass es die Texte von „40:1", „Cliffs of Gallipoli", „Ghost Division" und „The Art Of War" fehlerlos mitsingen konnte. Gänsehaut war an diesem Abend garantiert. HAMMERFALL hatten es an diesem Abend nicht leicht diese Leistung noch zu überbieten. Anheizjob perfekt erledigt, auch wenn Joakim nach wie vor seinen Hosenstall noch nicht repariert hat. Note Eins, setzen.
[AndyVanHalen]





Setlist SABATON:

Ghost Division
The Art Of War
40:1
Cliffs Of Gallipoli
Attero Dominatus
Price Of A Mile
Primo Victoria
Metal Machine/Metal Crüe

Nach zwei mehr als gelungenen Openern, die aber leider viel zu wenig Zeit zu spielen bekamen, wurde ein wunderschönes Bühnenbild enthüllt, das natürlich am aktuellen Albumcover angelehnt war. Eingestürzte, stilisierte Gebäude, das Logo in enormer Größe, eine spezielle Lichtanlage und in der Mitte auf einem Podest thronte natürlich Anders Johansson’s Schlagzeug. Nur kurz ließen sich die Herren bitten, dann standen auch schon Fredrik, Pontus und Oscar bereit, um nach dem Intro „Punish & Enslave“, gefolgt von dem Klassiker „Crimson Thunder“ abzufeuern. Joakim, der stimmlich nichts zu wünschen übrig ließ, präsentierte sich mit schwarzen Fingernägeln und Eyeliner in schickem, mittelalterlichem Sakko, während die restliche Band in üblichen Lederjacken und so weiter steckte. Dass es schwer ist aus sieben Alben ein Set zu wählen, ist wohl klar, aber HAMMERFALL meisterten dies sehr gut mit einigen genialen Klassikern, unter denen „Glory To The Brave“ und „Heading The Call“ zu finden waren. Sonst lag aber das Augenmerk natürlich am aktuellen Output mit dem rasanten „Legion“, dem hymnischen „Any Means Necessary“ oder auch dem starken Instrumental „Something For The Ages“, bei dem Pontus brillierte und Oscar Dronjak einfach mal so an die zweite Geige schickte. Mit glasklarem Sound präsentierten sich somit HAMMERFALL in alter Stärke, unterlegt von Pyros, die das verdammt heiße Gasometer noch mehr zum kochen brachten und einer genialen Lichtershow, die über den Beamer auf herablaufendes Wasser auf der Bühne projeziert wurde. Neben dem Logo und verschiedenen atmosphärischen Effekten, durfte dort auch Hector den Hammer gegen den Boden schlagen. Und dieser traf auch präzise den Geschmack der Fans, die sich freudig den „Let The Hammer Fall“ Chören anschlossen.



Abgesehen von „Blood Bound“ und „Threshold“ wurden die letzten beiden Alben unter den metallischen Teppich gekehrt und dafür mehr auf „Crimson Thunder“ gesetzt, dass mit „Riders On The Storm“ oder „Trailerblazers“ die Herzen höher schlagen lies. Charmant knüpfte Joakim auch immer wieder Kontakt mit dem Publikum und bedankte sich auch für die starke Charts-Platzierung und spornte mit lustiger Gestik die Zuschauer an sich ein „Slayer-Neck“ anzubangen, damit der Kopf am darauffolgenden Tag schön hängt. Auch nach der Ballade „Between Two Worlds“ wollte er die Mädels noch kreischen hören, bei dem er eher „the Hammer in the pant“ spürt als bei den männlichen, aber kräftigeren Rufen. Ansonsten beließ er es aber bei eher kurz gehaltenen Ansagen. Zweimal schafften es die sogenannten Templars Of Vienna ihre Helden wieder auf die Bühne zu locken und so beendeten die Schweden ihr 90-minütiges Set mit dem unumgänglichen „Hearts On Fire“, bei dem Joakim auch hätte Pause machen können. Stimmgewaltig und textsicher war das Publikum nämlich den ganzen Abend über. Im neuen Line-up, das übrigens auch optisch etwas mehr her macht, haben die Jungs von HAMMERFALL wieder Blut geleckt und gelangen an alte Größen heran und das wurde auch echt mal Zeit. Ich freue mich auf jeden Fall auf ein Wiedersehen.
[maxomer]




Setlist HAMMERFALL:

Punish & Enslave
Crimson Thunder
Legion
Blood Bound
Renegade
Hallowed Be My Name
The Abyss
Last Man Standing
Heeding The Call
Glory To The Brave
Something For The Ages
Any Means Necessary
Threshold
Keep The Flame Burning
-
Between Two Worlds
Riders On The Storm
Lore Of The Arcane
Trailerblazers
-
Let The Hammer Fall
Hearts On Fire

HAMMERFALL ist wahrscheinlich nach Ikea der 2. bekannteste Export aus Schweden. Und heute wurden sie ihrem Namen mit Sicherheit gerecht. Die 3 Bands aus dem dunklen, kalten Norden machten uns richtig Feuer unter dem Arsch. Somit wurde auch in Wien der Elchtest positiv bestanden.
[AndyVanHalen]

www.bloodbound.se
www.sabaton.net


FOTOS + E-CARDS
www.hammerfall.net

maxomer
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Beitrag vom 16.04.2009
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